Über das Buch:
Während der Karneval in Köln seinen Höhepunkt erreicht, verschwindet der neunjährige Christian. Kurze Zeit später findet man in der Wahner Heide eine schaurig in Szene gesetzte Mädchenleiche. Erst der herbeigerufene Pathologe entdeckt unter dem feinen Mädchenkleid und den falschen langen Haaren den vermissten Jungen. Bald darauf wird eine eine zweite Kinderleiche entdeckt: das gleiche schaurige Szenario. Nun wird die Jagd auf einen offenbar verrückten Serienmörder zum Wettlauf mit der Zeit. Der Täter treibt mit der Kölner Kriminalpolizei ein makaberes Versteckspiel. Für Hauptkommissar Kai Grothe und seine Mitarbeiterin Katja Sommer gerät der Fall mehr und mehr zum Psychopuzzle, dessen letztes Teil vom Mörder selbst eingesetzt wird. Birgit C. Wolgarten führt den Leser durch eine packende und sehr bewegende Geschichte. Dabei lässt sie ihn fast unerträglich tief in die Seele des Mörders blicken. Ein fesselndes Buch, das man erst nach dem furiosen Showdown zuklappen! kann.
Über die Autorin:
Birgit C. Wolgarten veröffentlichte im Jahre 2002 ihren ersten Kurzkrimi und legt mit diesem Buch ihren ersten großen Kriminalroman vor. Sie gehört der internationalen Krimiautorinnenvereinigung «Sisters in Crime» an und ist Mitglied im «Syndikat», der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und mit Hund und Katze in der Kölner Region.
Meine Meinung:
Dieser Krimi wird auf zwei, nein, auf drei Ebenen geschildert. Zum einen haben wir selbstverständlich das Ermittlerduo, Katja Sommer und Kai Grothe, die zudem noch am Anfang einer festen Beziehung stehen. Dann gibt es noch die Perspektive der Täterin, welche in einer etwas absonderlichen, scheinbar abgeschotteten Welt mit zwei Freundinnen zusammen lebt, welche ihr treu ergeben sind. Diesen beiden Freundinnen liest sie immer aus einem Buch vor (womit wir bei der dritten Ebene wären). Hier erfahren wir einiges über die Kindheit der Täterin, welche erwartungsgemäß keine schöne war.
Teile des Buches kamen mir etwas aufgesetzt vor, z.B. wird sehr schnell ein Verdächtigter gefunden, Kai Grothe ist überzeugt davon, den richtigen gefunden zu haben, Katja Sommer zweifelt dies aber an. Selbstverständlich hat Katja recht.
Der aufmerksame Leser kommt recht schnell auf die Spur des wahren Mörders, kann den Fall aber erst gegen Ende, als auch die Ermittler auf die richtige Spur gekommen sind, aufschlüsseln.
Trotzdem ist der Spannungsbogen des Buches stimmig und perfekt aufgebaut, das Buch vermag zu fesseln, wie man es sich von einem Krimi wünscht.
Fazit: Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, es ist eine kurzweilige Krimilektüre für zwischendurch!