Filippas Engel. Aus den Tagebüchern
von Filippa Sayn-Wittgenstein (Gebundene Ausgabe)
Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
Verlag: Don Bosco Verlag; Auflage: 4., Aufl. (Oktober 2003)
Sprache: Deutsch
ISBN: 3769814371
Kurzbeschreibung
Noch ein Buch.
Nein.
Ein Leben.
"Non ci sono ma lasciate un messagio" - Ich bin gerade nicht da, aber bitte hinterlasst mir eine Nachricht. Die Stimme der 21jährigen Filippa Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn auf ihrem italienischen Mobiltelefon klingt fröhlich. Manchmal, wenn die Erinnerungen zu schmerzhaft werden, schalten Fürstin Gabriela und Fürst Alexander zu Sayn-Wittgenstein-Sayn das kleine silberne telefonino ein und lauschen den so banalen sieben Worten. Ihre Tochter wird nicht mehr antworten. Filippa starb am 30. September 2001 auf einer Autobahn in England. Der Fahrer ihres Mietwagens war in ein Baustellenfahrzeug hineingerast, sie waren auf dem Rückweg von Filippas erstem Auftrag als Fotografin, einem Mode-Shooting in Cornwall. Genau 111 Tage war es an diesem Tag her, dass die Prinzessin auf Schloss Sayn in Rheinland-Pfalz den italienischen Grafen Vittorio Mazzetti d`Albertis (35) geheiratet hatte. Der europäische Hochadel war an jenem herrlichen Sommertag zu Gast, denn die Sayn-Wittgenstein-Sayns gehören seit dem 10. Jahrhundert zu den wichtigsten Adelsfamilien in Deutschland.
Es folgten Monate der Lähmung bei den beiden Familien auf Schloss Sayn und in der Toskana. Fipsi, wie Filippa liebevoll genannt worden war, fehlte so sehr und gleichzeitig war sie allen so nah. Frau Ingrid, Haushälterin im fürstlichen Schloss, war es, die als erste wieder die Kraft fand, Filippas Zimmer zu betreten. Beim Saubermachen entdeckte sie ein mit Schmetterlingen beklebtes gelbes Büchlein. Es war das Tagebuch der verstorbenen Prinzessin. Das Fürstenpaar beriet sich mit Filippas Geschwistern, mit Erbprinz Heinrich (32) und Alexandra (30), mit Casimir (27) und Louis (21), mit Sofia (17) und Peter (11). Durfte die Familie lesen, was Filippa von ihrem 8. Geburtstag an bis zur Verlobung im Jahr 2000 geschrieben hatte?
Gemeinsam schlug man die ersten Seiten auf, und dann war doch alles so klar. Da stand nämlich: "Do read this" - also sinngemäß "hallo ihr, lest bitte, was i ch hier schreibe". Und ein Eintrag der 17jährigen Filippa unter dem 18. Januar 1998 lautet: "Ich möchte mit folgenden Worten konstatieren, dass ich meine Eltern über alles liebe. Falls mir etwas passieren sollte, falls ich unerwartet meine Heimreise antreten sollte, will ich, dass meine Eltern das wissen." Auf dem Innendeckel des Büchleins hatte Filippa einen kleinen, ziemlich frechen Engel gezeichnet, der wie eine Rakete in den Himmel zu fliegen scheint, Filippas Engel.Tief berührt, aber auch beglückt lasen die Eltern und die Geschwister und Filippas geliebte "Omama" Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein ("Mamarazza") und Vittorio und seine Eltern, welche Gedanken ihre Prinzessin als Kind, als Mädchen und als junge Frau bewegt hatten. Wie sie das Leben sah, was Liebe für sie bedeutete, wie sehr sie an ihrer Familie hing und warum Gott für sie so wichtig war. Aber auch wie sie sich über die Schule ärgerte, für welchen Jungen sie gerade schwärmte oder welchen sie mal wieder "in den Küh lschrank gesteckt hatte". Man lächelte, weinte, schmunzelte - und fand mit einem Mal Trost und Halt und inneren Frieden.
Ratsuchend wandte sich das Fürstenpaar an einen Freund der Familie. Es war der Pater, der Filippa getauft und auch getraut hatte, der Leiter der Salesianer-Abtei in Sayn. Sah er eine seriöse Möglichkeit, das Tagebuch so zu veröffentlichen, dass Filippas Gedanken und ihr Licht weitergetragen wurden? Genau das nämlich empfanden die Eltern nun als ihren Auftrag. Aber wie konnten Fürstin Gabriela und Fürst Alexander jedermann verständlich machen, dass es ihnen nicht darum ging, ihre Tochter zu "vermarkten"? Als der Pater Filippas Zeilen gelesen hatte, fiel seine Entscheidung schnell: Filippas Engel sollte beim Don Bosco Verlag erscheinen, dem Verlag des Salesianerordens. Für das Fürstenpaar schloss sich Filippas Lebenskreis.
Filippas Engel - Aus den Tagebüchern von Filippa Sayn-Wittgenstein. Ein außergewöhnliches Dokument eines außergewöhnlichen Menschen. Ein Buch f ür Mädchen - und für Mütter. Und für Väter von Töchtern.
Über den Autor
Die Eltern der verunglückten Prinzessin, Alexander und Gabriela von Sayn-Wittgenstein-Sayn, und ihr Witwer Vittorio Mazzetti d’Albertis haben sich nach dem Tod von Filippa entschlossen, ihre Tagebücher leicht zu kürzen und in ihrem Namen herauszugeben. Das Autorenhonorar geht der neu gegründeten Stiftung „Filippas Engel“ zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen zu.
Klappentext
Was bin ich den für ein Kindskopp!
Dieses krampfhafte >> Erwachsen-sein-wollen<< ist wirklich bei mir mehr als stark asgeprägt gewesen! Und auf jeder Seite: >> Ich Liebe ihn soooo...<<, >> I miss you soooo... << Jetzt ist`s vorbei mit diesem Mist. Ich bin jetzt cool, ganz cool! (1996)
Was ist Alter? Ich bemerkte, dass ich vor ein paar Jahren dachte, ich wäre mächtig (und) erwachsen, fühlte mich reif und aufgeklärt. Jetzt stehe ich vor dem Leben und merke, dass ich nichts verstanden habe. Ich bin ein Kind, das nicht laufen kann, mit dem Unterschied, dass es mir bewusst ist, dass ich das Laufen noch lernen muss. (1998 )
Mit acht Jahren beginnt Filippa ihr erstes Tagebuch. Nachdenklich und witzig, spannend und anrührend schreibt sie von ihrer Familie, ihren Plänen und Träumen. In ihren Aufzeichnungen erzählt Filippa, was sie liebt und was ihr Angst macht, was sie mit Freunden erlebt und wie sie ihren Platz in der Welt findet.
Filippa Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn Gräfin Mazzetti d`Albertis
wurde 1980 als viertes Kind von Fürst Alexander und Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn geboren und wuchs in Sayn bei Koblenz auf. Mit 21 Jahren, wennige Monate nach ihrer Hochzeit, kam sie bei ihren ersten Auslandsauftrag als Werbefotografin ums Leben.
Eigene Meinung
Dieses Buch wurde bei Kerner vorgestellt, zu Gast waren die Eltern von Filippa und haben davon ausführlich berichtet warum sie dieses Buch drucken lassen wollten, darauf hin bin ich neugierig geworden und hab es mir gekauft....
Filippa hatte schon einen komische eigene Spache... Mal sind die Texte in Deutsch vermischt in Englisch und in Kreation ihrer eigenen Sprache... Das war zum Teil schwer zu verstehen... Man musste schon zwei mal drüber lesen was sie damit meinte..... Wiederrum denke ich, wer sie gekannt hat weiss, was sie meinte....
Filippa ist ja genau in meinem Alter und manchmal hat es mich sehr nachdenklich gemacht... Habe bis jetzt noch nie so wirklich über den Tod nachgedacht.... Filippa hat sich da öfter Gedanken darum gemacht.... Was wäre wenn.....? Sie hat auch viele menschliche Verluste als Kind erleben müssen....
Im ganzen war sie ein lebenslustiger Mensch..... Traurig und Schade das so eine hübsche Frau bei einem sinnlosen Autounfall so früh sterben musste....