Klappentext
Viola und Daniele, jung und verliebt, sitzen im Zug nach Turin. Da steigt Rocco ins Abteil und zwischen ihm und Viola entspinnt sich ein angeregtes Gespräch, während Daniele schläft. Sie tauschen ihre Nummern aus und sehen sich wieder, auf einen Kaffee, alles ganz harmlos. Gehen ins Kino. Immer noch harmlos? Dann lernen sich Rocco und Daniele näher kennen. Und was wie eine "harmlose" Dreiecksgeschichte beginnt, entwickelt sich zu einem komplizierten Beziehungsgeflecht, zu einem Drahtseilakt der Liebe, bei dem alle Beteiligten auf eine harte Probe gestellt werden. Doch zum Glück haben sie gute Freunde, die ihnen zur Seite stehen. Und eine gesunde Portion an Lebensfreude und Neugier, um Sachen auszuprobieren, die bisher unvorstellbar waren.
Eine Dreiecksgeschichte, die jung, spritzig, zärtlich und erfrischend anders ist.
Autoreninfo
Luca Bianchini, geboren 1970, lebt in Turin und arbeitet in einer Werbeagentur. Instant Love ist sein erster Roman. Das Buch erschien 2004 in Deutschland.
Eigene Meinung
Ich schwanke zwischen ganz nett und ja, nett.
Jung ist das Buch auf jeden Fall, die Sprache, die Protagonisten - typische Endzwanziger -, die Probleme: Beziehungen, die so schnell zerbrechen wie sie sich finden. Schwule und Heteros. Liebe und Sex. Coming out.
Die Sprache Bianchinis ist jungenhaft und frisch, manchmal etwas einfach bis naiv. Englische Einsprengsel sollen wohl vor allem das Mittzwanziger-Ambiente unterstützen. Eine nette Idee sind auf jeden Fall die Songtitel, die jedem Kapitel vorangestellt sind.
Die Charaktere sind meiner Meinung nach etwas flach und vorhersehbar geraten. Einige arbeiten in angesagten Berufen (Werbung, Journalisten) und leben in den sorgenloseren Einkommensschichten, ihre Welt ist glatt und gelackt. Sie kommen mir ein wenig wie Schablonen vor. Vertraute Stereotype aus der Medienlandschaft, so dass große Überraschungen ausgeblieben sind.
Trotzdem ist das Buch lesenwert. Der Versuch, die Gefühlswelt von Menschen in Dreiecksbeziehungen, die Entdeckung einer neuen Art der Liebe, eines neuen Ichs, ist interessant. Mir persönlich fehlt ein wenig das Überraschende, das Stürmische und Fatalistische, aber auch das wirklich Nachdenkliche. Aber wer das nicht braucht und wer solche Art von Geschichten mag, der sollte den Versuch wagen.