Jeden Tag den Tod vor Augen
Polizisten erzählen
Herausgegeben von Volker Uhl
Autor: Volker Uhl ist Kriminalhauptkommissar und im Nebenamt Konfliktberater in Ludwigsburg. 2002 rief er das Internetprojekt „Polizei-Poeten“, eine deutschlandweite Plattform für Polizisten, ins Leben. 2005 erschien das erste von ihm herausgegebene Buch mit authentischen Polizistengeschichten: „Die erste Leiche vergisst man nicht“. Er lebt mit seinen drei Kindern und seiner Frau in Hemmingen. Weiteres zum Internet-Projekt: www.polizei-poeten.de
Klappentext: Das schwer verletzte Kind, das Entführungsdrama, der getötete Kollege – Polizisten haben jeden Tag den Tod vor Augen. Wie gehen sie mit solchen Erlebnissen, aber auch der Bedrohung des eigenen Lebens um? In authentischen Geschichten berichten Polizisten aus ihrem Alltag und zeigen sich als Menschen, die andere leiden und sterben sehen, weil es ihr Beruf mit sich bringt. Ein erschütterndes Buch über eine uns verschlossene Welt.
Mit einem Vorwort der Tatort-Kommissarin Maria Furtwängler
Meine Meinung: Durch Janine kam ich auf die Idee, mir dieses Buch zu kaufen. Polizisten erzählen, mal lesen, wie der Polizeialltag aus der Sicht eines Polizisten aussieht, nicht aus der Sichtweise eines „gewöhnlichen“ Krimiautors, sondern die wahre Geschichte lesen.
Beim Lesen der einzelnen Geschichten ging mir auf, wie unterschiedlich doch die Sichtweise in Wirklichkeit ist. Einige der Geschichten kannte ich aus Zeitungsartikeln, doch wie es in der Realität ist, konnte ich erst hier nachlesen. Eben durch die menschliche Seite und Erzählungen der Polizisten. Mir ist erst jetzt richtig bewusst geworden, was diese Menschen wirklich leisten. Sobald ich einen Polizisten sehe oder einen Streifenwagen, denke ich als erstes: angeschnallt, zu schnell gefahren, irgendetwas übersehen oder was will der jetzt von mir? Dass schon diese Situation für einen Polizisten gefährlich werden kann, daran habe ich nie gedacht, bis ich eben dieses Buch gelesen habe. Es ist unwahrscheinlich einfühlsam geschrieben. Beschrieben sind ebenfalls Situationen, die ich in anderen Thrillern schon gelesen habe, aber hier in diesem Buch trieben sie mir dann doch die Tränen in die Augen. Hier hatte mich die Realität eingeholt, die einfach unter die Haut geht. Hier steht der Mensch an vorderster Front.
Fazit: Dieses Buch ist einfach lesenswert. Hoffentlich lesen es auch viele Vertreter der Medien.
Auf diesem Wege möchte ich mich recht herzlich bei Janine und ihren Kollegen für dieses wirklich gute Buch bedanken. Hut ab, vor eurer täglichen Arbeit und Danke, dass ihr ein waches Auge auf uns habt.