Fortsetzungsromane notwendig?

  • Ich weiß, es gab schon einmal einen ähnlichen Thread. Aber ich glaube, dabei ging es darum, ob man gerne mehrteilige Romane liest.


    Meine Frage ist: Wenn ein Roman in sich abgeschlossen ist und alle Fragen darin geklärt wurden, ob es unbedingt einen Fortsetzungsroman geben muss? Wir alle kennen Romane, z.B. bei historischen Romanen: Die Geschichte einer mutigen Frau, die später dann noch ihren Mann kennen lernt etc., ein Kind entsteht. Der Roman endet. Der Leser weiß eigentlich genau, dass sie wohl ein glückliches Leben führen werden. Aber dann schreibt die Autorin noch einen Roman, der von dem Kind handelt und seinem Kind und dann wieder ein Roman mit deren Kinder etc.


    Findet ihr das gut oder lieber dann nur ein Roman?


    Manchmal finde ich es auch interessant zu wissen, wie es weitergeht, aber manchmal sind die Fortsetzungsromane dann nicht so spannend wie der erste Teil und dann wünschte ich mir, es wäre doch bei dem einem geblieben. Wie seht ihr das?

    "Der Eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der Andere packt sie an und handelt." (Dante Alighieri)


    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart."

  • Ich finde Fortsetzungsromane toll.
    Da trifft man dann immer die bekannten und liebgewonnen Charaktere wieder und leidet wieder mit.
    Klar, manchmal könnte man sich das auch sparen, weil der erste Roman einfach so toll war, dass man es nicht mehr steigern kann. Aber meistens mag ich es.


    Was ich viel schlimmer finde, sind diese Serien, die bis aufs letzte ausgeschlachtet werden, wo es dann so viele Bände gibt, wobei man eigentlich nichts neues mehr erfährt und es immer dem selben Schema folgt. Ich denke da spieziell an die HighlandSaga von Gabaldon. Die ersten 2-3 Bände fand ich gut, dann wurde es immer schlechter...Gabaldon fällt einfach nichts neues mehr ein, weil man mit 3 dieser Schinken schon das Meiste über Claire und Jamie erzählt hat. Ärgerlich...

  • Ich kann jetzt nicht direkt sagen, ja, ich finde sie toll bzw. auch nicht, nein ich finde sie nicht toll....


    Ich denke es kommt auf den jeweiligen Roman an. Ist es nur ein Abklatsch vom ersten Buch, dann kann man es sich sparen, aber wenn es dann wieder ein tolles Buch ist, warum nicht?


    Ich musste sofort an Ines Thorns Reihe denken, als ich Dein Thema gelesen habe. Diese drei Romane haben mir sehr gut gefallen und es waren ja auch immer wieder neue Themen, neue Personen dabei. Auch die Reihe von Iny Lorentz Wanderhure oder auch Astrid Fritzs Hexentrilogie gefällt mir sehr sehr gut. :anbet

  • Zitat

    Original von Primavera
    Auch die Reihe von Iny Lorentz Wanderhure oder auch Astrid Fritzs Hexentrilogie gefällt mir sehr sehr gut. :anbet


    Ich habe von ihr noch nichts gelesen, fand die Inhaltsangabe von "Die Wanderhure" aber immer interessant. Mich schreckte es nur ab, dass da Bücher folgen. Aber wenn du sagst, dass sie dir gut gefallen (Danke für den Tipp), werde ich sie demnächst doch mal lesen.

    "Der Eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der Andere packt sie an und handelt." (Dante Alighieri)


    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart."

  • Ich hab früher überhaupt nichts historisches gelesen, erst seit ich hier bin.... Man muss auch nicht alles drei lesen. Es reicht auch nur die Wanderhure, weil sie eben abgeschlossen ist.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Ich finde Fortsetzungsromane toll.
    Da trifft man dann immer die bekannten und liebgewonnen Charaktere wieder und leidet wieder mit.
    Klar, manchmal könnte man sich das auch sparen, weil der erste Roman einfach so toll war, dass man es nicht mehr steigern kann. (....)


    Was ich viel schlimmer finde, sind diese Serien, die bis aufs letzte ausgeschlachtet werden, wo es dann so viele Bände gibt, wobei man eigentlich nichts neues mehr erfährt und es immer dem selben Schema folgt. (...)


    Das kann ich nur unterschreiben. :write

  • Zitat

    Original von Primavera
    Ich musste sofort an Ines Thorns Reihe denken, als ich Dein Thema gelesen habe. Diese drei Romane haben mir sehr gut gefallen und es waren ja auch immer wieder neue Themen, neue Personen dabei. Auch die Reihe von Iny Lorentz Wanderhure oder auch Astrid Fritzs Hexentrilogie gefällt mir sehr sehr gut. :anbet


    Ebenfalls uinterschreib. :write
    Ich liebe diese Reihen, die sind einfach toll. :anbet

  • Ich habe da eher weniger positive Erfahrungen auf dem Gebiet Nicholas Sparks gemacht.
    Die Nähe des Himmels war ja praktische die Fortsetzung zu "Wunder eines Augenblicks" und meiner Meinung nach verdammt misslungen. Aber wie schon so oft von mir behauptet, sollte Sparks so langsam mal a) das Weite suchen oder b) mal wieder etwas vernünftiges schreiben, da man c) das Gefühl hat er tue dies nur noch gezwungenermaßen...

  • Zitat

    Original von AmbervanEeno
    Ich habe von ihr noch nichts gelesen, fand die Inhaltsangabe von "Die Wanderhure" aber immer interessant. Mich schreckte es nur ab, dass da Bücher folgen. Aber wenn du sagst, dass sie dir gut gefallen (Danke für den Tipp), werde ich sie demnächst doch mal lesen.


    Ich kann sie dir nur empfehlen, die Bücher sind einfach genial und wunderschön. Sie sind wunderbar geschrieben und auch die anderen beiden Teile sind eine Meisterleistung. Sie sind weder langweilig noch zäh zu lesen. Hach, ich bin begeistert. :-)

  • ich lese Krimis da gibt es nicht wirklich "Fortsetzungsromane," trotzdem gibt es genügend Autorinnen die ihren Protagonisten ein Privatleben geben was sich dann in den Büchern weiterentwickelt, insofern sind das dann ja auch Fortsetzungen. Mir gefallen diese Bücher sehr gut, einfach weil ich dann so schön "eintauchen" kann.

  • Hängt davon ab. Wenn ein buch gut war, will ich gerne mehr über die figuren und ihr umfeld wissen.
    Ich kann es nur nicht leiden, wenn ein buch ein offenes oder unbefriedigendes ende hat, und man weiss, dass wahrscheinlich kein weiterer band mehr nachkommt. Fertig ist ein buch erst, wenn die hauptperson ihren auftrag erfüllt hat, am ziel ihrer wünsche oder tot ist.


    Ich mag krimiserien, bei denen man immer wieder zu einem kommissar/ detektiv zurückkehren kann, den man lieb gewonnen hat (Agatha Christie, Conan Doyle, etc.)
    Ich mag durchkomponierte serien mit lebendigen charakteren. (Etwa die von Terry Pratchett, wo nebenfiguren aus anderen büchern auch eigene serien haben)
    Und dann gibt es wieder bücher, die zu mögen mir im laufe der serie vergeht, weil nichts neues mehr nachkommt, oder sich die charaktere unglaubwürdig verändern. Dann frag man sich manchmal wirklich, was das soll.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    Original von krimihexe
    ich lese Krimis da gibt es nicht wirklich "Fortsetzungsromane," trotzdem gibt es genügend Autorinnen die ihren Protagonisten ein Privatleben geben was sich dann in den Büchern weiterentwickelt, insofern sind das dann ja auch Fortsetzungen. Mir gefallen diese Bücher sehr gut, einfach weil ich dann so schön "eintauchen" kann.


    Ja, diese Krimireihen mag ich auch sehr, sehr gerne. Die Kommissare wachsen einem dann schon direkt ans Herz.
    Und ich warte dann oft schon sehnsüchtig auf den neuen Fall.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Was ich viel schlimmer finde, sind diese Serien, die bis aufs letzte ausgeschlachtet werden, wo es dann so viele Bände gibt, wobei man eigentlich nichts neues mehr erfährt und es immer dem selben Schema folgt. Ich denke da spieziell an die HighlandSaga von Gabaldon. Die ersten 2-3 Bände fand ich gut, dann wurde es immer schlechter...Gabaldon fällt einfach nichts neues mehr ein, weil man mit 3 dieser Schinken schon das Meiste über Claire und Jamie erzählt hat. Ärgerlich...


    Bin erleichtert, dass das noch jemand so sieht... :grin Ich kenne sonst nur Leute, die völlig begeistert sind, ich selbst bin über die ersten hundert Seiten von Band 4 nicht rausgekommen...


    So lange es allerdings noch was Neues, Spannendes, Interessantes zu berichten gibt: Nur her mit den Fortsetzungen! Es ist immer schön, die vertrauten Charaktere wiederzutreffen und mit ihnen Neues zu erleben und/oder Wandlungen/Entwicklungen. Und wenn es um die Nachkommen geht, die können ja wieder ganz andere Schicksale haben, Abenteuer, Lieben, Leidenschaften etc. erleben!

  • Die Gabaldonreihe war mir auch zuviel. Nach dem dritten Band hab ich eine Pause eingelegt, als dann der jetzige Band herauskam, hab ich die anderen vorneweg gelesen. Das ging dann ganz gut. trotzdem denke ich manchmal was passiert denn noch alles, dammit man nochmal eine Fortsetzung schreiben kann? Als Reihe gefällt mir persönlich von Anne Rice die Bücher über die Mayfair-Hexen. Da ist ein Buch gruseliger als das andere.

  • Jaaaain


    Meistens freut man sich, wenn ein gutes Buch eine Fortsetzung bietet, dann ist es aber auch gut, der dritte/vierte/fünfte Band ist meist zuviel.
    es wird nämlich sterbenslangweilig :wow

  • So gings mir bei Harry Potter. 1-3 hab ich gelesen. 4-5 gekauft, aber bis heute nicht gelesen, weils einfach nicht mehr ging. Es reichte mir. Ich muss aber dazu sagen, ich hab sehr spät erst angefangen und hab dann die drei am Stück gelesen. War wahrscheinlich einfach zu viel.

  • Naja also mir kam da sofort der Nachfolger von "Das Lächeln der Fortuna" von Rebecca Gable in den Sinn.
    Meiner Meinung ist dies ein richtig tolles Buch, das mit Die Säulen der Erde vergleichbar ist.
    Als ich dann bei einer Lesung von Rebecca Gable zugegen war und sie meinte, das sie vorhat, aus diesem Buch eine Trilogie zu machen, war ich eigentlich recht angetan.
    Als ich "Die Hüter der Rose" dann las, kam es mir so ähnlich wie Das Lächeln der Fortuna vor, das ich mich wirklich durchquälen musste. Es war zwar gut geschrieben und gut recherchiert, aber irgendwie kam kaum Spannung auf, da man ja immer schon so ungefähr wusste, wie es ausgeht.
    Ich habe derzeit alle Gable-Bücher bei mir, aber ob ich dann noch den dritten Teil mir kaufen muss, das muss ich mir ganz stark überlegen...

  • Ich finde Fortsetzungsromane schon schön.. normalerweise! Aber solche wie aus deinem Beispiel jetzt nicht unbedingt! Das kommt dann aber auch darauf an, wie die Bücher geschrieben sind, denn manchmal kann das auch schon sehr spannend sein!


    Aber gut.. das kommt eben wirklich auf die Schreibweise des Autors an!

  • Nun bei Fantasy-Romanen zum Beispiel, da gibt es ja fast nur noch Reihen... 10 Teile und kein Ende in Sicht und so...


    Für einen Autor der eine komplett neue Welt erschaffen muss (darf?) ist das natürlich super wenn er die Welt über 22 Teile und 33 Jahren entwickeln kann... Persönlich habe ich es aber doch ganz gerne wenn ich ein neues Buch anschaffe und dann auch eine neue Geschichte zu lesen bekomme :-]

  • Zitat

    Original von Corinna


    Bin erleichtert, dass das noch jemand so sieht... :grin Ich kenne sonst nur Leute, die völlig begeistert sind, ich selbst bin über die ersten hundert Seiten von Band 4 nicht rausgekommen...


    Ja, ich kenne auch nur wenige denen es so geht.
    Ich habe mich durch die ersten 150 Seiten des 5. gequält und dann abgebochen. Aber ich glaube ich setze mich irgendwann noch mal ran.