Ganz zu Beginn der Lektüre dieses Buches war ich nicht besonders begeistert.
Kurz vor dem Ende hab ich aber meine Meinung endgültig revidiert. Erst dann wurde mur klar, dass es sich hierbei um ein kleines Kunstwerk handelt. Die anfängliche Langsamkeit, Belanglosigkeit der Handlung, fehlende Spannung- das alles war nur das Mittel zum Zweck.
Das Buch handelt nicht unbedingt von den Folgen der modernen Wissenschaft und den damit verbundenen moralischen Bedenken, sondern vielmehr von der Macht der unaufhaltsamen Zeit, der Kostbarkeit des Augenblicks und davon das wir das Unausgesproche vermeiden sollten.
Ein schönes aber sehr melancholisches Buch :grabrede.
Alles was wir geben mussten - Kazuo Ishiguro
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Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Autor hat eine ungewöhnlich spannende Vorstellung der Zukunft entstehen lassen, die die Seele berührt, traurig und erschreckend wirkt. Das Buch ist in einer einfachen und dennoch auffallend schönen Sprache geschrieben,
die Spannung steigt allmällig, längere Zeit kann man nur in etwa
erahnen in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird.
Nach meiner Meinung, absolut lesenswert. -
Ich kann mich allen anderen hier nur anschließen. Ein sehr lesenswertes und berührendes Buch.
Meiner Meinung nach, ist das eines von wenigen Büchern, das wirklich richtig gut ist und das man nicht so schnell wieder vergessen kann.
Also lesen, lesen, lesen...
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Ok, dann bin ich scheinbar die erste, der das Buch gar nicht gefallen hat.
Ich wusste um was es geht, von daher war das Ende keine Überraschung.
Aber mir passierte hier zu wenig. Vielleicht bin ich auch mit falschen Voraussetzungen an das Buch heran gegangen. Mir fehlten evtl. die Krimi-Elemente hier.
Selbst wenn ich das Buch von der Handlung her als solches nehme wie es war, vermisse ich doch etliche tiefer gehende Details. Hier stört mich das Halbwissen immens. Diese Andeutungen ohne in die Erklärung zu gehen.Ne, das war nix für mich. Von mir nur 5 Punkte.
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Zitat
Original von Sabine_D
Ok, dann bin ich scheinbar die erste, der das Buch gar nicht gefallen hat.Tröste dich, auch mir hat es nicht wirklich gefallen.
Ich hatte vor dem Lesen hohe Erwartungen, kam dann aber irgendwie gar nicht in das Buch rein und am Ende war ich einfach nur froh, dass ich durch war. Vielleicht sollte ich dem Buch einfach noch mal eine zweite Chance geben.
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@ Sabine_D
Danke für deine ausführliche Meinung, jetzt weiß ich eher, was mich erwartet. Ich lese ja auch sonst mehr Krimis oder Thriller, daher hat es mich interessiert, wie es jemand mit ähnlichen Geschmack empfindet. Jetzt ist mir klar, das ich es mir aus der Bücherei holen und versuchen werde, nicht zu hohe Erwartungen daran zu stellen. -
Wiggli, ich fand es sehr schade. Man hätte aus diesem Stoff meiner Meinung nach sehr viel mehr machen können.
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Zitat
Original von Sabine_D
Vielleicht bin ich auch mit falschen Voraussetzungen an das Buch heran gegangen. Mir fehlten evtl. die Krimi-Elemente hier.
Ich wundere mich schon seit geraumer Zeit ziemlich, dass dieses Buch versucht wird als Spannungsliteratur zu lesen. Ich bin daher auch etwas befremdet über den Tadel an den amazon-Rezensenten, sie würden einem den Spaß vermiesen, weil sie verrieten, worum es in dem Buch geht. Ich habe nach 50 Seiten eine ziemlich konkrete Vorstellung davon gehabt, worum es sich hier dreht, und die wurde nach 100 Seiten durch die Hauptfigur bestätigt. Da sind aber noch 250 Seiten Buch übrig. Das lässt darauf schließen, dass es um das "große Geheimnis" nicht gehen kann.
Ich verstehe auch nicht, inwieweit aus diesem Text ein Krimi hätte werden können. Das ist eine ziemlich bizarre Herangehensweise an das Buch und alle, die nur Krimis lesen wollen und in Literatur nur Spannung und Überraschung suchen, seien eindringlichst gewarnt: Finger weg!ZitatOriginal von Sabine_D
Selbst wenn ich das Buch von der Handlung her als solches nehme wie es war, vermisse ich doch etliche tiefer gehende Details. Hier stört mich das Halbwissen immens. Diese Andeutungen ohne in die Erklärung zu gehen.
Was denn für ein Halbwissen? Geschildert wird aus der Innensicht einer Betroffenen und wenn die nicht in gewisser Weise eingefärbt wäre, dann würde der ganze Plot nicht mehr funktionieren. Es geht hier nämlich nicht um das "Geheimnis", sondern darum, wie sich Menschen in eine Situation fügen, die doch auf den ersten Blick geradezu zur Revolte einlädt. Warum kommt es dazu nicht? Das Buch gibt die Antwort.Herzlich Bartlebooth.
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Zitat
Original von Bartlebooth
Was denn für ein Halbwissen? Geschildert wird aus der Innensicht einer Betroffenen und wenn die nicht in gewisser Weise eingefärbt wäre, dann würde der ganze Plot nicht mehr funktionieren. Es geht hier nämlich nicht um das "Geheimnis", sondern darum, wie sich Menschen in eine Situation fügen, die doch auf den ersten Blick geradezu zur Revolte einlädt. Warum kommt es dazu nicht? Das Buch gibt die Antwort.
Herzlich Bartlebooth.
Diese Antwort ist mir entgangen.
Und mit Halbwissen meine ich, dass viele Dinge(z. B. welche Organe und warum die 4. SPende so übel ist) -
Zitat
Original von Sabine_D
Diese Antwort ist mir entgangen.
Das ist nicht zwangsläufig dem Text anzulasten;-).ZitatOriginal von Sabine_D
Und mit Halbwissen meine ich, dass viele Dinge (z. B. welche Organe und warum die 4. SPende so übel ist) nicht ausgesprochen werden.
Ich dachte, das sei ein Spoiler? Also versteck ich's mal:Dir ist nicht klar welche Organe gespendet werden können und warum eine vierte Spende besonders übel ist? Ist das dein Ernst?Herzlich, Bartlebooth.
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Welche gespendet werden können, ist mir natürlich klar. Aber nicht welche hier entnommen wurden. Klar, 2 Nieren wahrscheinlich, aber was war das 3. ? Das vierte war das Herz?
Ich sagte ja, evtl. bin ich mit ganz falschen Voraussetzungen an das Buch heran gegangen. Ich hatte einen Krimi erwartet und den bekam ich nicht.
Ich werde meinen anderen Beitrag editieren und den entsprechenden AUszug auch besser spoilern.
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Hallo Sabine,
da bist du ja offenbar nicht die einzige. Ich frage mich einfach nur, wodurch diese Erwartung erzeugt wird? Durch den Klappentext? Ich bin zB nie auf die Idee gekommen, dass es sich hier um Spannungsliteratur handeln könnte und nach den ersten 50 Seiten wurde ich darin bestätigt.
Vielleicht erzeugt ja dieses riesige Missverständnis um das "Geheimnis", das man nicht lüften darf, die vielen Enttäuschungen.
Herzlich: Bartlebooth.
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Vielleicht liegt es daran, dass der Stoff gut für einen Krimi herhalten könnte?
Aber nichts für ungut, wer keinen Krimi erwartet ist sicherlich mit diesem Buch gut bedient. -
Zitat
Original von Sabine_D
Vielleicht liegt es daran, dass der Stoff gut für einen Krimi herhalten könnte?
Aber nichts für ungut, wer keinen Krimi erwartet ist sicherlich mit diesem Buch gut bedient.Diese Erklärung überzeugt mich aus dem einfachen Grund nicht, dass zwar viele Krimis aus diesem Stoff gestrickt sind, dass aber der Klappentext (für mich überflüssigerweise) genau diesen Stoff doch verschweigt. Das heißt wegen des Stoffes kann man dieses Buch eigentlich nicht mit der Thriller-Erwartung zu lesen beginnen,
meint Bartlebooth.
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Ich habe das Buch nicht wegen dem Klappentext gekauft sondern wegen einer Empfehlung. Evtl. erklärt dir das meine Entscheidung für das Buch.
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Und es wurde dir als Krimi empfohlen? Von jemandem, der es gelesen hat?
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Das weiß ich gar nicht mehr so genau, ist schon über ein Jahr her. Aber es wurde mir kurz gesagt um was es da geht und das hörte sich wohl für mich nach Krimi an, sonst hätte ich es nicht gekauft.
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Titel: Alles, was wir geben mussten
Autor: Kazuo Ishiguro
Verlag: btb
Erschienen: Dezember 2006
Seitenzahl: 352
ISBN-10: 3442736102
ISBN-13: 978-3442736102
Preis: 9.00 EURZum Inhalt:
Auf den ersten Blick scheint Hailsham ein gewöhnliches englisches Internat zu sein. Doch die Jungen und Mädchen, die dort wohnen, sind für eine besondere Zukunft ausersehen.....Meine Meinung:
Die FAZ entblödete sich nicht, dieses Buch als „ohne Frage für den bedeutendsten Roman der Saison“ zu halten. Offensichtlich hat man ihn (den Roman) in der FAZ-Redaktion wohl nicht gelesen.Dieses Buch ist ein einziges Ärgernis, eine Zumutung für jeden Leser. Geschrieben von einem Autor, der sich darin gefällt, alles in der Schwebe zu lassen, der versucht kryptisch zu schreiben – dem aber nichts gelingt was auch nur irgendwie ein Spannungsfeld beim Leser aufbauen könnte. Dieses Buch ist ein echter „Schmarrn“. Wahrscheinlich auch mit einer ganz heißen Nadel geschrieben. Beim Lesen wünschte man sich eins ums andere Mal, der Autor würde endlich mal „zu Potte kommen“, würde endlich mal die Handlung in die Hand nehmen. Aber offenbar wäre der Autor damit völlig überfordert.
Dieses Buch ist Schwachsinn hoch zehn. Eine gute Idee die dann aber mit einer miserablen Ausführung ganz schnell beerdigt wird. Die Personen agieren nur äußerst dämlich in der Gegend herum, ein sinnvoller Handlungsfaden ist nicht erkennbar und alles bleibt in einer mehr als nervenden Schwebe.
Dem Herrn Ishiguro kann nur geraten werden, die Schriftstellerei aufzugeben und sich einem Beruf zuzuwenden, den er beherrscht und wo er nicht diesen immensen Schaden anrichten kann.
Dieses Buch ist ein einzige Unverschämtheit.
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Voltaire, allein wegen deiner Rezi möchte ich das Buch nun unbedingt lesen. Was so eine heftige Reaktion hervor gerufen hat, kann ja nur interessant sein. Über Bücher, die ich einfach nur schlecht finde, rege ich mich nämlich nicht so sehr auf.
Es wäre nicht mein erster Ishiguro und ich mag seinen Stil eigentlich. -
Ein beeindruckendes Buch, gerade weil es kein Krimi ist, gerade weil das wesentlichste, weil WIR nicht darin vorkommen. Das Buch behandelt die Lebensgeschichte von Spendern, Von Betreuern, von Ausfsehern. Nicht erzählt wird von Menschen wie du und ich, von EMPFÄNGERN. Wenn es ein Krimi wäre könnte sich der Leser distanzieren, könnte auf die böse Mafia schimpfen, so muß sich der Leser mit der erschreckenden Realität auseinandersetzen, wie wäre es denn, wenn diese Technik real wäre- kein Krebs für sich und die eigene Familie und stattdessen lebende Ersatzteillager- mitten unter uns? Ganz trocken, vom Innenleben der Spender aus wird die Geschichte erzählt- der rote Faden, das Verwundern, dass so etwas möglich ist steht zwischen den Zeilen, wird von den Protagonisten eigentlich nicht hinterfragt- Schlachtvieh, dessen Lebensziel es ist ordentliches Fleisch zu liefern. Ich fand es beeindruckend.