Letzte Reise - Anna Enquist

  • Elke Heidenreich beschrieb es als Männer- und Frauenbuch. Diese Meinung teile ich nicht, ich finde es ist ein Frauenbuch.


    Über den großen Entdecker James Cook wurde schon viel geschrieben. Die Autorin beschreibt in dieser Romanbiografie das Leben seiner Frau, Elizabeth Cook.


    Elizabeth bleibt bei jeder Reise ihres Mannes schwanger zurück und muß die Kinder alleine zur Welt bringen und teils auch alleine wieder beerdigen. Sehr stark war ihre Trauer nach dem Verlust der einzigen Tochter Elly. Schlußendlich hat sie sechs Kinder geboren und alle überlebt. Nach zwei Reisen will James für immer an Land bleiben, lässt sich aber gerne zu einer weiteren Reise überreden. Von dieser Reise wird er nicht mehr heimkehren. Elizabeth gibt sich nicht damit zufrieden nur oberflächliches über sein Ende zu erfahren, sondern sie versucht, die ganze Wahrheit zu erfahren.


    Sie ist in der Zeit seiner Reisen eine starke Frau und ganz auf sich alleine gestellt. Sie muß das Leben alleine bewältigen, vor allem auch ihre Trauer um die Kinder und den Mann.



    Ein tolles, beeindruckendes und auch gefühlvolles Buch, das ich unbedingt empfehlen kann


    Von mir 9 Punkte

  • Nun habe ich es nach über 4 Jahren erneut gelesen. Der Eindruck der starken Frau ist geblieben, aber auch ihre Hilflosigkeit angesichts des Wartens und des Sterbens ihrer Kinder wurde mir wieder ins Gedächtnis gerufen.


    Den Satz, den Batcat zitiert hat, kennzeichnet sehr gut die Beziehung zwischen James Cook und seiner Frau, aver woher soll denn diese tiefe Bindung auch kommen. Er war etliche Jahre älter als sie, war kaum zuhause und hat nicht gewusst, woraus ihr Leben bestand.


    AUch beim zweiten Lesen ein beeindruckendes Buch.