Die Erbin der Festung - Elizabeth Chadwick

  • Original-Titel: Shadows and Strongholds
    629 Seiten


    Klappentext
    England im Jahr des Herrn 1148. Brunin FitzWarin ist ein stilles, in sich gekehrtes Kind. Deshalb schickt ihn sein Vater auf die Burg von Ludlow, wo er zu einem starken und unerschrockenen Ritter ausgebildet werden soll. Zwischen Falkenjagden und Kriegszügen verbringt der Junge seine Zeit jedoch am liebsten mit der Tochter des Burgherrn.
    Der scheue Brunin und die temperamentvolle Hawise werden gute Freunde – und spüren eines Tages, dass aus dieser Jugendfreundschaft Liebe geworden ist. Doch ihr Glück ist Gefahren ausgesetzt, denen Brunin mit aller Kraft trotzen muss...


    Meine Meinung
    Die Geschichte basiert auf einer überlieferten epischen (?) Versdichtung aus dem 13. Jahrhundert, die die Familiengeschichte der FitzWarins erzählt. Die Autorin hat sich diese (mit ziemlicher Sicherheit recht ausstaffierte) Versdichtung als Vorlage für ihren Roman genommen, sich jedoch soweit an die historischen Tatsachen gehalten, wie es ihr zur recherchieren möglich war.


    Der Herr von Ludlow, Joscelin de Dinan, ist ein sehr liebevoller Vater und guter Herr für seinen neuen Knappen Brunin FitzWarin. Er nimmt ihn auf wie seinen eigenen Sohn und nimmt besonders Rücksicht auf Brunins Verschlossenheit und Eigenarten. Die sind nicht weiter verwunderlich, schaut man an, aus welchem Elternhaus er kommt: Brunin kannte von zu Hause nur seine kalte und scharfzüngige Großmutter Melette, die ihn für einen Taugenichts hält und dies auch offen ausspricht, seinen Vater, der seinen Sohn zwar liebte, doch dies nicht zeigen konnte und eine Mutter, die von ihrer Schwiegermutter so unterdrückt wurde, dass sie in der Geschichte eigentlich kaum auffällt. Brunin lernt bei den de Dinans, was es bedeutet, eine Familie zu haben und wächst zu einem jungen Mann heran, der sich sehr für die rothaarige Tochter seines Herrn, Hawise, interessiert.
    Eine wahre Liebesgeschichte mit viel Herzschmerz und zu bewältigende Probleme und so weiter, sucht man in diesem Buch vergeblich - was aber kein Negativpunkt ist. Ich habe nur einfach das Gefühl, dass man weder Brunin noch Hawise richtig kennen lernt und auch Joscelins hübsche Ziehtochter Marion, ein eigentlich recht interessanter Charakter, bleibt oberflächlich und blass, obwohl sie keine unwesentliche Rolle spielt.


    Gegen Ende war ich zeilenweise verwirrt und nachzuvollziehen, wo sich die (plötzlich) Reisenden nun eigentlich befanden, stellte mich manchmal vor eine Herausforderung. Der Besuch beim König ging zu rasch, und der Sprung ins letzte Kapitel war ebenfalls zu schnell und zu hart.
    Ich bin noch immer hin- und hergerissen, ob ich die Geschichte als lesenswert empfinde, denn es gibt einige Charaktere und Verknüpfungen in der Erzählung, die sehr interessant sind und die man, tippt man bei Google den Familiennamen FitzWarin ein, auch wieder findet. Andererseits kamen so viele Charaktere und Situationen vor, die wie "nicht ganz fertig be-/geschrieben" wirken - ich kann es nicht besser erklären - die das Lesevergnügen trüben.


    Übrigens: Die Erbin der Festung ist der Nachfolgeband von Die Braut des Ritters (den ich nicht gelesen habe), der 2000 erschien und von Brunins und Hawises Sohn Fulke handelt.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

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  • Die Handlung hört sich eigentlich ganz gut an und ohne die Rezension wäre ich nicht auf den Roman gekommen.
    Aber die Einwände gegen das Buch sind doch zu schwerwiegend als das ich mich zum Kauf des Buches entschließen könnte.


    Vielleicht ist das aber langfristig doch was für mich, die Erwartungen werden halt etwas heruntergeschraubt.
    Werde mal bei Gelegenheit reinlesen.


    Danke für Rezension, Momo!

  • Zitat

    Original von Momo


    Übrigens: Die Erbin der Festung ist der Nachfolgeband von Die Braut des Ritters (den ich nicht gelesen habe), der 2000 erschien und von Brunins und Hawises Sohn Fulke handelt.


    Momo



    Meinst Du das ? Das ist eben erst erschienen.. ich dachte schon, die Reihenfolge wäre umgekehrt.. aber gut, dass ich es nun besser weiß :-)

  • Zitat

    Übrigens: Die Erbin der Festung ist der Nachfolgeband von Die Braut des Ritters (den ich nicht gelesen habe), der 2000 erschien und von Brunins und Hawises Sohn Fulke handelt.


    Aber wenn das Buch vom Sohn der beiden handelt, müßte es doch eher ein Nachfolgebuch sein. Das Buch wäre dann ein Prequel? Oder steh ich gerade auf dem Schlauch?


    Ich kenne 2 Bücher von Elizabeth Chadwick. Vor allem "Die normannische Braut" hat mir gerade wegen seiner Schnörkelosigkeit gefallen. "Der Falke von Montabard" war nicht schlecht, kam aber imho an die "Braut" nicht heran.
    Das es in "Die Erbin der Festung" keine schmalzige Liebesgeschichte gibt, macht es sympathisch ;-)
    Ich werde das Buch mal im Auge behalten.

  • Ok - jetzt bin ich verwirrt... :gruebel


    Also: E. Chadwick schreibt in ihren Anmerkungen am Ende des Buches, dass sie in "Die Braut des Ritters" den letzten Teil der Versdichtung erzählt hat (der handelt von Fulke FitzWarin - Brunins und Hawises Sohn und erschien laut Autorin 2000; Tanzmaus : vielleicht ist es eine Neuauflage?) und dann fiel ihr auf, dass der erste Teil sich eigentlich auch ganz gut als Roman eignen würde und dass die Geschichte auch sehr interessant ist - und so entstand dann "Die Erbin der Festung".
    Ich glaube nicht, dass man unbedingt erst "Die Erbin der Festung" lesen sollte, bevor man den anderen Roman liest. Wie es scheint, sind sie so geschrieben, dass man sie einzeln lesen kann. Die Autorin merkt außerdem an, dass es sein kann, dass es zwischen den Büchern Ungereimtheiten gibt, die sich dadurch erklären, dass sie durch weitere Forschung mehr Details in Erfahrung gebracht hat, die sie beim Schreiben von "Die Braut des Ritters" noch nicht kannte.


    Zitat

    Aber die Einwände gegen das Buch sind doch zu schwerwiegend als das ich mich zum Kauf des Buches entschließen könnte.


    Vielleicht bin ich mit einer zu großen Erwartungshaltung an das Buch rangegangen - wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch nun empfehlen kann oder nicht. Sagen wir in etwa das erste Drittel des Buches fand ich auch wesentlich spannender als den Rest und das ist wohl auch einer der Gründe für meine Unentschlossenheit.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

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  • Danke für die Rezi @ Momo, die mich die beiden Bücher jetzt erst einmal von meiner Wunschliste streichen lässt. Die von Darcy erwähnten Chadwick-Romane habe ich auch gelesen und fand sie gut, aber dieses hier scheint etwas unausgegoren zu sein.


    :bruell Grisel, kennst du die Bücher schon?


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Kalypso
    :bruell Grisel, kennst du die Bücher schon?


    "Die Erbin der Festung" steht ungelesen im Regal. Ehrlich gesagt bestärkt mich die Rezension in meiner Vorfreude. :lache
    Ich könnte Darcys Beitrag mit einem "me, too" unterschreiben, außer daß ich schon etwas mehr Chadwicks gelesen habe und zwar nicht immer, aber meistens mit ihr zufrieden bin. Und daß ich das Buch nicht im Auge behalten muß, da ich es schon besitze. :-]
    Trotz der schwächeren ist Chadwick für mich auf "autobuy", weil ich sie in den besseren sehr zu schätzen gelernt habe.

  • Zitat

    Original von Grisel
    "Die Erbin der Festung" steht ungelesen im Regal. Ehrlich gesagt bestärkt mich die Rezension in meiner Vorfreude. :lache


    Das ist gut. Ich warte dann mal deine Meinung ab. Es ist ja nicht so, als ob ich in der Zwischenzeit nichts mehr zu lesen hätte (Berling z.B. :-]) :grin


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Ich habe das Buch gerade beendet und bevor ich es vergesse, möchte ich nur kurz mitteilen, dass es mir ausgezeichnet gefallen hat. Im Gegensatz zu Momo empfand ich die Figuren wunderbar und sehr nachvollziehbar beschrieben. Chadwick hat ein großes Talent für leise, wirkungsvolle Töne.
    Grisel, dieser Roman wird dir gefallen! :grin


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Wie erwartet, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es wird nicht unter meinen Top 10 landen, aber es hat mich sehr gut unterhalten. Mir gefällt vor allem ihre Art, wie sie mit Gefühlen umgeht und sie darstellt. Vom Aufbau erinnerte das Buch mich sehr stark an "Die normannische Braut", auch dort müssen sich Hauptpersonen erst finden, heiraten, und bis zum Ende der Geschichte kommen. Chadwick gleitet aber nie in den mir so grauslichen Liebeskitsch ab, es gibt nur sparsam Liebesszenen, die aber erträglich sind. Im Vordergrund stehen die Lebensbedingungen und -umstände zu der Zeit. Und die Personen.


    Die Charaktere fand ich nicht oberflächlich, jeder hat sein Profil und seine Eigenarten. Ich werde bestimmt noch das ein oder andere Buch der Autorin lesen.

  • Ich lese das Buch gerade, bin immer noch nicht übermäßig weit, aber bisher liest es sich ausgesprochen nett, fließt geradezu von selbst vor sich hin.
    Ich finde es nett, daß sie sich Zeit läßt mit Brunins Entwicklung und er nicht sofort vom Knappen zum Ritter springt. Und gerade dieser Zeitabschnitt, vor Henrys II Königtum, aber doch schon nach Mathildes eigenen Bemühungen um den Thron, ist interessant, da die Bücher sonst eher die Zeit davor oder danach beleuchten.
    Gut finde ich es auch, daß de Lacey ja eigentlich einen durchaus legitimen Anspruch auf Ludlow hat und hier eigentlich die "Guten" die "Eindringlinge" sind. Sonst sind die Guten ja eher die Entrechteten und nicht umgekehrt. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

  • Ja, hat mir gut gefallen. Mein Vertrauen in Chadwick war gerechtfertigt, da sie mir gezeigt hat, daß es sich durchaus noch lohnt, Mittelalterromane zu lesen.
    Das Buch hat sich wirklich komplett von selbst gelesen, was beachtlich ist, da es doch relativ dick war und jetzt nicht so nervenzerfetzend actiongeladen.
    Brunin war ein interessanter und sympathischer Held, mal ein bißchen was anderes. Auch die Nebenfiguren, wie die Schwiegerfamilie und natürlich Hawise fand ich sympathisch und interessant. OK, die Liebesszenen hätte sie sich sparen können und ich wollte nicht wissen, wieviele Schlieren auf ihrem Hochzeitslaken waren. :rolleyes Aber, das ist auch schon der einzige Kritikpunkt, und den teilt sich Chadwick mit den meisten.


    Daß Marion ziemlich klischeehaft war, wiegt sich auf dadurch, daß es die andren weniger waren. Sehr erfreulich fand ich, daß de Lacey, eigentlich der Böse, überhaupt nicht böse rüberkam. Er hat nur um das gekämpft, von dem er überzeugt war, daß es ihm zusteht. Was, denke ich, auch gar nicht so eine falsche Ansicht war. Und wie kann er ein schlechter Mensch sein, wenn es ihn zu den Templern zieht? :grin
    Das, zusammen mit der schon erwähnten Tatsache, daß wir den Kampf um die Besitztümer aus Sicht der "Okkupanten" erlebt haben, hat mir sehr gut gefallen. Hier zeigt sich halt auch schön der Unterschied zu einer rein fiktiven Geschichte.


    Freue mich jedenfalls schon auf die Quasi-Fortsetzung.


    Kalypso hatte jedenfalls recht.

  • Meine Meinung


    „Die Erbin der Festung“ ist nach „Die normannische Braut“ und „Der Falke von Montabard“ der dritte Roman, den ich von Elizabeth Chadwick gelesen habe und hat mir am besten gefallen. Der Roman liest sich von der ersten Seite an sehr flüssig und spannend. Ich war gleich gefesselt und konnte auch zu den Figuren vom ersten Moment an eine Beziehung aufbauen.


    Im Vergleich zu den anderen Büchern, die ich von der Autorin gelesen habe, sind in diesem Roman die Figuren die gelungensten. Bei keiner hatte ich Schwierigkeiten, mir ein Bild vom Äußeren oder dem Wesen zu machen. Nicht nur die Haupt-, sondern auch die Nebenfiguren sind äußerst facettenreich, lebendig und kein bisschen stereotyp. Natürlich gibt es gute und böse Charaktere, aber keiner ist einfach der einen oder anderen Seite zuzuordnen, die Grenzen sind verwischt. Die Figuren verändern sich im Laufe der Handlung, je nachdem was ihnen wiederfahren ist. Dabei kristallisiert sich eine der tragischsten Figuren heraus, die mir bisher in historischen Romanen untergekommen ist. Hier liegen eindeutig die Stärken des Romans.


    Die Handlung ist zwar spannend, aber vor allem auf die Liebesgeschichte zwischen Brunin und Hawise ausgerichtet. Der historische Hintergrund ist fast nur Staffage und kann dem Leser die politischen Ereignisse der Zeit bedauerlicherweise nicht wirklich näher bringen. Zwar begegnet man hier und da großen historischen Persönlichkeiten, lernt sie aber nicht näher kennen und auch bleibt die zeitliche Einordnung sehr vage. Die Schlachten und Scharmützel, die geschlagen werden, werden so kurz wie möglich gehalten und können daher kaum Spannung vermitteln. Das habe ich bedauert, hätten nähere Beschreibungen doch ein wenig mehr Abwechslung in die Handlung gebracht. Aber wie mir scheint, sind Schlachten einfach nicht die Stärke der Autorin. Schon bei „Der Falke von Montabard“ hatte ich dahingehend Kritik anzubringen. Die Liebesgeschichte allerdings ist stimmig, spannend und kaum voraussehbar und konnte mich voll überzeugen.


    Sehr interessant und wirklich lesenswert ist das historische Nachwort Elizabeth Chadwicks. Hier erfährt u.a., dass Brunin und seine Nachkommen durchaus gelebt haben und die Autorin mit Hilfe uralter Chroniken diesen Roman entstehen ließ.


    Insgesamt ist „Die Erbin der Festung“ eine wunderbare Liebesgeschichte mit einigen herausstechenden Figuren, allerdings bleibt der historische Hintergrund zu vage und ist nur Beiwerk. Dennoch hat mich das Buch so fasziniert, dass ich die Fortsetzung „Die Braut des Ritters“ gerne lesen werde.


    Bewertung


    8 von 10 Punkten

  • Das Buch habe ich heute beendet - es sollte eigentlich etwas für Zwischendurch sein, darum war mein Anspruch entsprechend niedrig angesetzt. Dann hat mich der Schreibstil überraschendeweise sehr angesprochen (von der Autorin habe ich vorher noch nichts gelesen, obwohl "Der Falke von Montabard" & "Die normannische Braut" schon länger auf meiner Merkliste stehen). Auch der Verlauf der Handlung hat mich sehr überrascht, denn schon bald konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so sehr wurde ich in den Sog der Geschichte mitgenommen. Der Held, Brunin, seine Konflikte und Herausforderungen wurden für mein Empfinden sehr sensibel herausgearbeitet. Auch seine persönliche Entwicklung fand ich spannend beschrieben, darum kann ich mich der obigen Kritik der "nicht ganz fertig beschrieben" Charaktere nicht anschliessen. Ich fand ausgesprochen gut herausgearbeitet, warum die Personen wie handeln, dass es etwas mit ihrer Geschichte zu tun hat, ihren Erfahrungen, die sie geprägt haben, und es war sehr fesselnd zu sehen, wie die anfänglichen Kinder sich entwickeln und weiterentwickeln, wie Brunin, Hawise oder auch Marion.
    Ein (für mich) überraschend gelungener Roman, sehr gefühlvoll und sensitiv geschrieben, mitreissend, rund und kaum vorhersehbar. Auch von mir gibt es 8 von 10 Punkte.

  • Gestern habe ich das Buch zu Ende gelesen und habe damit einige Tage gute Unterhaltung hinter mich gebracht.


    "Die Erbin der Festung" war das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe, aber es wird bestimmt nicht das letzte Sein. Mit der Zeit entwickelt es einen geradezu magnetischen Sog. Dabei kann es weder mit großer Spannung, noch mit einem wendungsreichen Plot aufwarten. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es plätschert einfach nur so dahin.


    Warum also vermag es dennoch so gut zu gefallen? Meiner Meinung nach ist es Elizabeth Chadwick in dem Roman gelungen, eine faszinierend dichte Atmosphäre zu schaffen, die einem das Gefühl gibt, selbst bei den Geschehnissen dabei zu sein. Es sind die leisen Töne, die sich hinter den zunächst vielleicht stereotyp anmutenden Charakteren durchklingen, die das Buch zu etwas Besonderem machen. Einzig deLyle, Brunins direkter Widersacher ist und bleibt ein Ekelpaket. Alle anderen Protagonisten bringen gleichermaßen liebenswerte und unangenehme Charaktereigenschaften mit, was sie sehr dreidimensional macht. Die handlungstreibende Familie wirkt weder vom Glück verfolgt, noch vom Schicksal über alle Maßen geplagt, sondern authentisch und die Liebesgeschichte kommt so ganz ohne Schmacht, dafür mit viel Menschlichkeit daher.


    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich vergebe


    8/10 Punkten

  • Ich habe das Buch trotz seiner doch über 600 Seiten in drei Tagen gelesen und muss sagen, daß es mich doch begeistert hat.
    Ich war überrascht wie schnell die ersten 100 Seiten gelesen ware, so flüssig war der Schreibstil.
    Die Geschichte fand ich sehr interessant, über diese Zeit habe ich noch nicht viel gelesen.Die Protagonisten fand ich erstaunlich vielschichtig, fast alle hatten sowohl ihre guten, als auch ihre schlechteren Seiten.
    Das Ende kam zwar tatsächlich etwas plötzlich, aber alle in allem waren alle Handlungsstränge für mich abgeschlossen.


    Marions Geschichte kannte ich schon vorher, da sie auch in Phil Rickmans "Das Lächeln der Toten" erwähnt wird.


    Dies war mein erstes aber sicher nicht mein letztes Buch von Elisabeth Chadwick. Den "Nachfolgeband" werde ich mir sicher bei Gelegenheit auch besorgen, auch wenn es ihn derzeit wohl nur gebraucht gibt.


    Von mir 9 von 10 Punkte