Die Steinprinzessin – Jörg und Corinna Kastner

  • Handlung:
    (von mir selbst zusammengefasst und daher vielleicht nicht ganz fehlerfrei)


    Es existieren zwei Welten. Das Frankreich der Gegenwart, in der der16jährige Junge Pierre lebt und die mittelalterlich wirkende Steinwelt, eine monarchistische Welt, deren Bewohner in einem fast bürgerkriegsähnlichen Zustand leben. Die monarchietreuen Steinmenschen und die Steinbrecher, die gegen den Herrscher Diamant aufbegehren und vom charismatischen, demokratisch gesinnten, aber als skrupellos geltenden Silox geführt werden.
    Pierres Mutter kam einst aus der Steinwelt (sie war dort die Steinprinzessin), blieb aus Liebe in der Oberwelt und gebar Pierre. Nach Jahren konnte sie dort nicht mehr überleben und gilt in der Oberwelt als tot, in Wirklichkeit ist sie in der Steinwelt von Silox gefangen und nur Pierre hat die Möglichkeit sie zu befreien. Geführt vom väterlichen Freund Caillou begibt er sich in die Steinwelt. Dort trifft er auch Opale wieder, die er in der Oberwelt als Florence kennen gelernt und sich in sie verliebt hatte. Als Pierre sich in die Unterwelt begibt, machen sich sein Vater und sein Schulfreund Rene auf der Suche nach ihm.
    In der Steinwelt deutet währenddessen alles auf Revolution und einen Umsturz des Fürsten hin und Pierre befindet sich mitten in den dramatischen Geschehnissen.



    Meine Meinung:


    Da mir Das Erbe von Ragusa von Corinna Kastner so gut gefiel, habe ich auch dieses Buch gelesen.
    Ein Fantasy-Roman für Jugendliche, der aber auch von Erwachsenen gelesen werden kann.
    Mit Das Erbe von Ragusa hat der Roman nicht viel gemeinsam, außer dass auch er leicht und locker geschrieben ist und flüssig gelesen werden kann. Und es gibt auch zwei Ebenen, die Steinwelt und das zeitgenössische Frankreich.


    Die verschiedenen Ebenen sind geschickt zu einander geführt.
    Die Beschreibung der Steinwelt und der Fantasy-Elemente sind ausführlich, fast glaubwürdig.
    Lediglich die Idee eines Tores, das zwei Welten verbindet, finde ich etwas ausgelutscht.


    In einigen Passagen, besonders in der Mitte, zieht sich die Handlung etwas schleppend dahin und ich habe hier schon etwas geblättert, aber insgesamt gibt es viele gute Ideen und besonders die Dialoge sind gelungen.


    Man muss sich auch als Erwachsener nicht zu sehr anstrengen und braucht auch kein zu kindliches Gemüt diesen Young Adult Roman zu mögen, da er intelligent geschrieben ist und die Protagonisten einigermaßen detailliert charakterisiert werden.
    Es hat Spaß gemacht, den Roman zu lesen.


    Zu den Autoren:
    Bei den Autorenportraits sind beide zu finden:
    Kastner, Corinna
    Kastner, Jörg

  • sehe ich genauso, dass es Spaß macht ihn zu lesen...


    bin kurz vorm Schluss und finde das Buch gar nicht schlecht....



    LG Carolotr

    and so the lion fell in love with the lamb...



    Ein Ring,sie zu knechten,sie alle zu finden,
    Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
    Im Lande Mordor,wo die Schatten drohn.

  • mir hat es auch gefallen! :fingerhoch

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • @ Geli73
    Da wünsche ich Dir noch viel Spaß damit! Ich habe das Buch vor einigen Wochen zum zweiten Mal gelesen; es gehört zu den schönsten Fantasy-Büchern, die ich kenne. Und immer wieder mal sehe ich auf die Erde und überlege, was da tief unter uns wohl so alles abgeht... ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe das Buch vorhin beendet und muss sagen, dass ich etwas anderes erwartet habe, aber positiv überrascht bin. Das Ende war richtig spannend. Und die Verwirrung, die ich zu Beginn empfunden habe, war nur kurzzeitig, ich war dann doch schnell im Thema drin und in der Steinwelt gefangen.


    Das gibt 8 Punkte von mir.

  • Angesichts der positiven Rezensionen habe ich mir "Die Steinprinzessin" gebraucht zugelegt und zu lesen begonnen. Bislang finde ich allerdings keinerlei Zugang. Schade... vielleicht ist im Moment einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
    Ich denke, ich werde dem Buch aber wahrscheinlich noch eine zweite Chance geben- mal schauen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • @ Grottenolm
    Haben wir doch mal verschiedenen Geschmack. Das ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Und wenn ich mich dieses Jahr nicht so mit Leserunden zugepflastert hätte, stände es schon längst zum dritten Lesedurchgang an.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Also, mittlerweile habe ich einen 2. Leseanlauf gewagt und das Buch beendet.


    Zuerst einmal, was mir nicht so gefallen hat: Sowohl Prolog als auch Epilog wirkten für mich ein bischen wie angeklebt und schienen v.a. stilistisch nicht zum Rest des Buches zu passen.
    Manchmal hatte ich auch das Gefühl, daß Pierre Dinge wusste, die er noch gar nicht wissen konnte, weil sie ihm noch niemand gesagt hatte. Oder er leitete sich Schlußfolgerungen aus Äußerungen der anderen her, die sich für mich aus dem Gesagten nie ergeben hätten. Ich habe deshalb einige Male zurückgeblättert, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen (das war aber nicht der Fall).


    Außerdem:


    Die Geschichte an sich fand ich dagegen wirklich gut. Besonders hat mir gefallen, wie beide Seiten des Konfliktes glaubhaft beleuchtet wurden und insbesondere Caillou begann festgefahrene Verhaltensweisen zu hinterfragen. So eine Situation ohne einen bewusst wahrgenommenen erhobenen Zeigefinger zu schildern, ist gar nicht so einfach- hier aber ganz gut gelungen.


    Insgesamt habe ich das Buch zwar mit wachsendem Interesse gelesen (denn v.a. das hintere Drittel ist extrem spannend), aber wirklich berührt hat es mich leider nicht. :-(

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Für mich ist das Buch gar nichts, irgendwie fehlt mir die Spannung!
    Alles plätschert so dahin, alles löst sich immer recht schnell auf! Mir kommte es wie ein abgeschriebener Krimi vor, und durch die Steinmenschen und Steinbrecher auf Fantasy gemacht!

  • Ich habe das Buch soeben zu Ende gelesen.
    Hm... Also manche Abschnitte fand ich sehr interessant und spannend, zwischendurch war ich aber auch etwas gelangweilt.


    Gut fand ich den Anfang, wo man in die ganze Steinwelt eingeführt wird.


    Nach einiger Zeit wurde es leider immer mehr zu einer Art politischem Roman, der halt in einer erfundenen Welt spielt. Also ich hätte mir da mehr Fantasy-Elemente gewünscht...


    Was ich äußerst packend fand, war



    Zitat

    Original von grottenolm
    Außerdem:


    Mich hat in der Tat auch gewundert, dass auf diese Tatsache

    so wenig eingegangen wurde. Aber nachvollziehen konnte ich es trotzdem. Und immerhin wäre das auch bei uns legal ;-)

  • Ich habe das Buch soeben beendet und fand es sehr schön! Ich bin kein großer Fantasyfan, aber dieses Buch bekommt einen besonderen Platz zwischen den wenigen Büchern, die ich aus diesem Genre gelesen habe.


    Ich fand die Hauptprotagonisten sehr sympathisch, die Beschreibung der Steinwelt und deren Bewohner sehr gelungen und die Geschichte insgesamt sehr geschickt gemacht.

  • So alles in allem war es okay und gut, aber mehr als zweimal, um alles mitzukriegen, hab ich es nicht gelesen. Die Sache mit dem Tor fand ich auch ein bisschen lahm, dass die Steinmenschen allerdings dieses Zeugs brauchen, dessen Namen ich vergessen hab, fand ich widerum klasse. Auch das gut und böse plötzlich ganz anders war als gedacht fand ich nicht schlecht, aber ich konnte mich nicht so ganz mit Pierre selbst anfreunden.

  • Ja, so ein Roman mit großartigen Tiefen ist es nicht, auch die Hauptdarsteller bleiben sehr blaß. Die Idee fand ich gut, aber insgesamt hätte man es spannender umsetzen können, alles bleibt irgendwie farblos und blaß. Gut, das ich es als WB hatte....