Klassische Musik?

  • Die Werke von dem sowjetisch-armenischen Komponisten und Dirigenten Aram Chatschaturjan finde ich faszinierend.
    Zum Beispiel Maskerade. Suite für Orchester oder sein Violinkonzert.


    Bekannt ist der Komponist auch für seine Werke, die Stanley Kubrick in seinem Film "2001: Odyssee im Weltraum" verwendete.


    Chatschaturjan beeinflusste auch Komponisten von Hollywood-Soundtracks, die seine Werke zum Teil recht dreist kopierten.



    Und mein Favorit: Die Symphony No.2
    Ich liebe die Version der Wiener Philharmoniker bei der Aram Chatschaturjan sogar selbt dirigiert. Eine historische Aufnahme!

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Bekannt ist der Komponist auch für seine Werke, die Stanley Kubrick in seinem Film "2001: Odyssee im Weltraum" verwendete.


    Oder am Bekanntesten wohl das, was in der Werbung Verwendung fand. Wer erinnert sich:


    Komm, Brüderchen, trink mit mir. Kosakenkaffee.


    Die Musik, die dazu lief, war der Säbeltanz aus "Gajaneh" - eben von Chatschaturjan. Ich besitze übrigens einige Aufnahmen seiner Musik, darunter auch welche mit ihm am Pult (müßten noch Melodia-Aufnahmen aus der UdSSR sein.) Sehr interessant seine eigene Interpretation des "Säbeltanzes".


    Mein Lieblingsstück von ihm ist übrigens der Walzer aus "Maskerad".
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Der amerikanische Komponist Steve Reich hat die Musikwelt um den Minimalismus bereichert.
    Sein Werk ist umfangreich. Bekannt sind z.B. Six Pianos, Music for 18 Musicians, Six Marimbas, Drumming, Clapping Music


    Ich mag besonders folgende Steve Reich-CD, die zwei seiner Kompositionen bietet:
    Different Trains & Electric Counterpoint – Steve Reich


    Different Trains, gespielt von Kronus Quartett
    Electric Counterpoint von Pat Matheny


    Amazon.de:

    Zitat

    Denjenigen, die Reichs Musik eine gewisse Sympathie entgegen bringen, ist Different Trains dringend zu empfehlen. Reich hat eine Collage aus Erinnerungen zusammengestellt -- einige davon sind seine eigenen --, die von Zuggeräuschen und einem Streichquartett untermalt werden. Er hat eines der seltensten artistischen Erfolgsstücke geschaffen -- ein Werk über den Holocaust, das überzeugend und zutiefst bewegend ist. Er geht dieses Thema von zwei verschiedenen Seiten an, so daß das Werk gleichermaßen tief bewegend aber doch noch zu ertragen ist. Electric Counterpoint mit den vielen elektrischen Gitarrenklängen von Pat Metheny ist dagegen relativ leichte Unterhaltung. Different Trains ist großartige, tiefgründige und dauerhafte Kunst. --Leslie Gerber


    Tracklist:
    1. America - Before the war
    2. Europe - During the war
    3. After the war
    4. Fast
    5. Slow
    6. Fast

  • Hmm, so offen ich sonst ja neuen Dingen gegenüber bin - bei Klassik bin ich konservativ.


    Ich liebe meine "alten" Komponisten einfach. Den Stil, die Art der Kompositionen.
    (Ok, ich mußte in der Schule auch selber komponieren lernen, das bleibt dann vielleicht hängen, keine Ahnung)


    Aber, daß es jemand bei mir schafft, Verdi oder Mendlesohn zu verdrängen, stell ich mir doch sehr schwer vor.

  • Hm, ich finde es sehr seltsam, Reich überhaupt als Klassik zu bezeichnen? Es ist halt Moderne bzw. eben gleich Minimal Art. Mir sträuben sich ja immer schon die Haare, wenn Bach und Chopin zur Klassik gerechnet werden, aber damit kann ich so gerade noch als Überbegriff leben. Aber Reich? Der Mann lebt noch, ich hab ihn letztens hier in Düsseldorf in der Tonhalle gesehen! Und obwohl ich sonst kein Fan von Minimal Art bin (mein Vater ist dafür schwer begeistert, er wollte hin), das war schon ein Erlebnis.


    Ansonsten: Ich finde bei Minimal Art Philip Glass deutlich zugänglicher als Reich. Der hat auch viel Filmmusik geschrieben - kennt jemand Koyaanisqatsi?
    http://www.youtube.com/watch?v=LFBijDU8PpE

  • Zitat

    Original von Johanna
    Hmm, so offen ich sonst ja neuen Dingen gegenüber bin - bei Klassik bin ich konservativ.


    Das ist bei mir genau umgekehrt. Zeitgenössische (klassische) Musik ist so ziemlich der einzige Kunstbereich, in dem ich immer mal auch bewußt modernen Künstlern eine Chance gebe, und wo ich immer mal wieder Werke (und Künstler) entdecke, die mich ansprechen, was in anderen Bereichen selten, hm, eigentlich noch nie geschehen ist.


    Bei "Minimalismus" ist mir auch sofort der Name Philipp Glass eingefallen, der beispielsweise auch für "The Hours" den Soundtrack geschrieben hat.



    Danke für den Hinweis, Herr Palomar! :-) "Different Trains / Electric Counterpoint" hat es bei meiner Musikwunschliste gleich nach ganz oben geschafft.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Neben seiner Filmmusik mag ich von Philip Glass auch z.B.sein Piano Concerto No. 1:


    Tirol Concerto For Piano And Orchestra
    Music by Philip Glass
    Dennis Russell Davies, Piano and Conductor
    Stuttgart Chamber Orchestra
    Recorded at the Mozartsaal, Liederhalle, Stuttgart, November 1-2, 2002


    TRACKS:
    1 Movement I 6:01
    2 Movement II 16:30
    3 Movement III 6:12




    http://de.wikipedia.org/wiki/Philip_Glass

  • Bin großer Freund von Sergei Rachmaninoff.
    Meine absoluten Lieblingsstücke sind seine Präludien in cis(?)-Moll (op.3, No.2) und g-moll(op.23, no.5), die einen sehr krassen Gegensatz bilden.


    Die besten Interpretationen, die ich kenne, Stammen dabei von Rachmaninoff selbst und von Maxim Philippov (leider sehr rar). Das schlimmste, was ich je mitangehört habe, war, wie Lang Lang das g-moll-Präludium verschandelt hat. :bonk
    Ich mag auch Bach und Schostakowitsch sehr gerne, jedenfalls das Wenige, was ich von den beiden kenne.

    "It is necessary to distinguish [...] between languages as such and their speakers. Languages are not hostile one to another. They are, in the contrast of any pair, only similar or dissimilar, alien or akin."
    -J. R. R. Tolkien, "English and Welsh"

  • Von Rachmaninov mag ich sein Concerto for Piano and Orchestra No.3
    z.B. in der Version von Dirigent Zubin Mehta
    mit Vladimir Feltsman am Piano.


    Israel Philharmonic Orchestra




    Klassische Aufnahmen, bei denen Rachmaninov selbst mitwirkte sind selbstverständlich ebenfalls mehr als bemerkenswert!

  • Von den Konzerten kenne ich bisher nur das erste, wobei ich zugeben muss, dass meine Aufmerksamkeitsspanne für einstündige Orchestersynphonien schlichtweg zu kurz ist.
    Dafür, dass das Stück nach der Uraufführung extrem verrissen wurde, gefiel es mir echt gut (Rachmaninoff selbst hat das Stück nach der Uraufführung in den Schreibtisch verbannt, wo es auch bis zu seinem Tode blieb).
    Seine Rhapsodie über Paganini ist auch sehr schön.

    "It is necessary to distinguish [...] between languages as such and their speakers. Languages are not hostile one to another. They are, in the contrast of any pair, only similar or dissimilar, alien or akin."
    -J. R. R. Tolkien, "English and Welsh"

  • Zitat

    Original von Alena Nebel
    Seine Rhapsodie über Paganini ist auch sehr schön.


    Yep, die spielt auch eine große Rolle in der Verfilmung von Richard Mathesons "Somewhere In Time". Auf der hier verlinkten CD spielt der Komponist in einer Aufnahme von 1934 selbst.


    Im Buch übrigens ist es eine Mahler-Sinfonie, die diese Rolle spielt. Aber wie John Barry, der Komponist des Filmsoundtracks, in einem Interview ausgeführt hat, wäre ein "Nachsummen" der langen Melodielinien aus Mahler-Sinfonien im Film nicht darstellbar bzw. wirkungslos. Deswegen wurde zu Rachmaninow "gewechselt".



    Zitat

    Original von Alena Nebel
    (...)wobei ich zugeben muss, dass meine Aufmerksamkeitsspanne für einstündige Orchestersynphonien schlichtweg zu kurz ist.


    Bei mir nicht. Wenn ich beispielsweise eine Aufnahme von Mahlers 2. Sinfonie auf Tauglichkeit für mich prüfe, ist der erste Blick auf die Laufzeit der CD. Wenn das Werk auf eine CD paßt (also maximal etwa 70 Minuten dauert), wird mir die Aufnahme mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gefallen. Leonard Bernstein hat hier für meine Begriffe in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts mit dem New York Philharmonic Orchestra die Referenzaufnahme eingespielt. Für mich bisher unerrreicht. :anbet
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Von Rachmaninov mag ich auch noch seine Komposition:


    The Isle of the Dead, Symphonic poem Op. 29


    (Deutsch: Die Toteninsel. Tondichtung für großes Orchester)
    Diese symphonische Dichtung basiert auf dem wohl bekanntesten Gemälde von Arnold Böcklin.


    Empehlenswert ist die Aufnahmen von Sir Andrew Davis mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra

  • Ich liebe Puccini (Nessun Dorma / O Soave Fanciulla uvm.) Aber auch Donizetti(Una Furtiva
    Lacrima / Quanto E Bella Quantro E Cara uvm.) Aber auch Verdi (La Donna É
    Mobile / Limbiamo Ne Liete Calici / Partite? Crudele! )
    Und diese Meisterwerke gesungen von LUCIANO PAVAROTTI ein Genuss!!!

    :wave Ekna

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

  • Heute ist leider der italienische Dirigent Claudio Abbado im Alter von 80 Jahren gestorben.



    Zitat

    Für mich ist Zuhören das Allerwichtigste: einander zuhören, zuhören, was andere Menschen zu sagen haben, auf die Musik hören.“ (Claudio Abbado)


    Mit tiefen Bedauern müssen wir, die Deutsche Grammophon, Sie über den Tod eines der größten Dirigenten dieses und des vergangenen Jahrhunderts informieren. Unser Label ist stolz darauf, Claudio Abbado in den zurückliegenden 46 Jahren bei seinen musikalischen Aktivitäten begleitet und das Privileg genossen zu haben, sein Werk durch unsere Einspielungen zu dokumentieren.