Es ist dunkel. Seine Schritte umhüllen mich in der warmen Nacht. Seine Hand in meiner. Unsere Schuhe schlagen dumpf auf dem Holz auf, als wir den Steg entlang gehen. Der Mond verfärbt sich langsam rot. Die Sterne werden heller.
Er setzt sich an den Rand, seine Füße über dem Wasser baumelnd. Mein Kopf liegt auf seinem Oberschenkel und ich blicke zu den Sternen. Sterne haben für uns immer viel bedeutet. Wir sprechen nicht viel, genießen einfach nur die Stille. Das Plätschern des Wassers beruhigt mich. Ich flüstere ihm etwas zu und er küsst mich. Ich spüre meine Tränen. Sie rinnen aus meinen Augen über meine Wangen und trocknen in seiner Hose. Ich lass sie laufen. Es sind keine traurigen Tränen. Freudentränen. Ich darf lieben.
Als er sich zu mir runterbeugt, spüre ich eine Träne aus seinem Gesicht fallen. Sie nimmt den Weg über meine linke Wange. Ich nehme ihn in den Arm und sage nichts.
Ich schaue ihn an. Seine Augen sind wunderschön. Langsam fahre ich mit meinem Finger über seine nasse Wange. Ich drücke mein Gesicht an sein Gesicht. Seine Tränen, meine Tränen, unsere Tränen.
Sein Leben, mein Leben, unser Leben…
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