Ich gehe durch den weißen Sand am Wasser entlang. Der kalte Wind peitscht mir ins Gesicht, aber es ist mir egal. Mir ist heute so viel egal. Mein Herz schmerzt, die Tränen laufen. Aber es ist mir egal. Es ist mir egal, wenn ich jemand sieht. Mein Blick auf den Sand gerichtet, meine Tränen verlassen meine Wangen. Ich setze einen Fuß vor der anderen, hinterlasse Fußspuren. Das Wasser rauscht. Nach einigen Metern setze ich mich auf einen kalten Stein. Ich schaue über das Wasser. Es ist neblig und man sieht nur wenig vom Horizont. Der Wind umspielt meine Haare. Es ist kalt. Das Thermometer zeigt nicht viel über 0°C an.
Warum? Ich flüstere seine Worte vor mich hin. Ich kann nicht mehr. Es ist also besser, wenn wir uns eine Woche nicht sprechen? Wir harmonieren nicht miteinander?
Ich rutsche den Stein herunter und lande im Sand. Die Kälte dringt durch meine Hose. Es ist jetzt fast 5 Tage her und es wird nicht besser. Es wird nur schlimmer. Ich brauche dich doch. Ich will deine Stimme hören, dich in die Arme schließen. Ich brauche dich. Du fehlst mir so...
Es kommt jemand näher. Ich merke es. Ich höre Schritte. Plötzlich bleibt die Person stehen. Ich blinke nach rechts. Er steht auf einem Steg und schaut über das Wasser. Geht langsam vorwärts. Er rauft sich seine dunklen Haare.
Ich stehe auf und gehe ihm nach. Als ich direkt hinter ihm stehe, dreht er sich um und schaut mich mit seinen dunkel braunen Augen an. Dann nimmt er mich in den Arm und drückt mich fest an sich. Ich murmle an seiner Schulter: “Danke, das du gekommen bist.” Ich weiß, das er mich versteht. Er ist einer der wunderbarsten Menschen in meinem Leben...