Fortsetzungsgeschichte -bitte schreiben! :)-

  • Halli hallo.


    Habt ihr Vielleicht Lust eine Fortsetzungsgeschichte zu schreiben?
    Ich fange einfach mal an und wer lust hat schreibt, kann gerne so viel er will weiter schreiben.
    Ich würde mich freuen!


    lg Clärschen



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    Das Mädchen ging die Gasse entlang.
    Die heiße Mittagssonne brannte vom Himmel und jeder ihrer Schritte wirbelte den trockenen, roten Sand auf, der hier den Boden bedeckte.
    Sie ging an den unzähligen Ständen der Straßenhändler vorbei, ohne ihre Rufe zu beachten.
    Nach einigen Metern bog sie nach links ab und betrat eine schmale Gasse.
    Die Häuser standen hier so dicht bei einander, das vom blendenden Sonnenlicht nichts mehr zu spüren war.
    Die Häuser waren verwahrlost und dunkel.
    Müllberge Türmten sich in jeder Ecke und große Ratten huschten um die Füße des Mädchens.


    Vor einem besonders dunklen Hauseingang blieb sie stehen.
    Sie klopfte drei mal und wartete dann.


    Einen Augenblick später öffnete sich die alte Tür.

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

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  • Die Tür öffnete sich knarrend, Staubflocken tanzten in das Sonnenlicht vor dem dunklen Eingang. Das Mädchen drückte die Schultern durch. Es war niemand zu sehen.
    Einige Sekunden lang geschah nichts, dann plötzlich erschien ein runzeliges, altes Gesicht im Türrahmen. Die dazugehörige Frau trug rote Lockenwickler in den Haaren. Jetzt öffnete sie den Mund, das Mädchen sah faulige Zähne und eine grünlich schimmernde Zunge.
    "Jemand hat meine Schlüssel gestohlen", sagte die alte Frau.
    Das Mädchen zuckte die Schultern.
    "Dazu kann ich nichts sagen. Ich bringe Ihre Amazon-Bestellung. Wenn Sie bitte hier unterschreiben würden?"

  • "Amazon? Was ist das denn für ein Verein? Ich habe überhaupt nichts bestellt." schimpfte die Alte. Das Mädchen zuckt bei der nervigen Altweiberstimme sichtlich zusammen, atmet tief durch und startet einen neuen Versuch: "Das ist doch hier richtig bei Bertrand in der Riegelgasse 5, oder nicht?"
    Die Alte sieht sie misstrauisch, aber stumm von oben bis unten an und scheint zu überlegen. Um ihre Beine streicht eine Katze, die ein klägliches Miauen von sich gibt, im Hintergrund hört das Mädchen Wasser rauschen. Nach einer Weile dreht die Alte sich wortlos um und gibt dem Mädchen mit einem Wink zu verstehen, ihr in die Wohnung zu folgen.

  • (Idgie, Du hast den Tempus gewechselt! ;-))


    Es roch nach Kohl, Abort und menschlichen Ausdünstigen. Der Flur war so dunkel, daß sich das Mädchen mit einer Hand an der Wand entlangtasten mußte. Die alte Frau schien verschwunden, ganz plötzlich, aber das Mädchen hörte Geräusche aus einem Zimmer, durch dessen angelehnte Tür Licht zu sehen war. Vorsichtig schob sie die Tür etwas weiter auf, und sah einen schmalen, fetthaarigen jungen Mann, der weit vorgebeugt vor einem Computer saß und wie wild auf die Tastatur eintippte.
    "Was machst Du da?" fragte sie.
    "Need for Speed Carbon, gestern gekommen", nuschelte er, ohne sich umzudrehen.
    "Dann ist das hier möglicherweise für Dich", sagte sie.

  • Mit einem Ruck fuhr der junge Mann herum und starrte erst sie, dann das Päckchen an. Dann wieder sie. Sein Blick war unstet, flackerte, seine Finger bewegten sich noch immer, als hätten sie die Tastatur überhaupt nicht verlassen.
    "Gib her!", raunzte er sie an.
    "Nicht so eilig, mein Lieber!", entgegnete sie. "Da steht noch eine Zahlung aus."
    "Was für eine...", begann er ungeduldig.
    "Naja, du weißt doch, das hier ist keine reguläre Bestellung, sonst wär sie ja mit der Post gekommen. Ich bringe dein kleines ... Extra."
    Erst jetzt bemerkte der junge Mann, dass sich etwas in dem Päckchen bewegte. Das Mädchen hatte Mühe, es festzuhalten.



    OFF TOPIC
    Tom
    Frau G. lässt dich nicht los, was? :lache

  • **hoffentlich nicht :)**



    "Gib das her!", rief der junge Mann und stürzte auf das Mädchen zu.
    Sein Stuhl fiel mit lauten Knall um.
    Der junge Mann versuchte dem Mädchen das Paket zu entreißen, doch sie hielt es fest.
    "Erst zahlen", erinnerte sie ihn tadelnd.
    "Es gehört mir!", rief er.


    Da betrat die alte Frau, von den lauten Stimmen angelockt, das Zimmer.
    "Was ist hier los?" rief sie ärgerlich.

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • Der junge Mann sah die alte Frau, guckte ungläubig und meinte: "Haben Sie Ihre Schlüssel wiedergefunden?"


    Die alte Frau zeigte ihre fauligen Zähne: "Wer sind Sie eigentlich?"


    Das Mädchen stöhnte entnervt auf, denn bis die beiden sich einigen würden, müsste sie weiterhin auf ihr Geld warten. Sie hatte doch noch einen weiteren Botengang zu erledigen und wollte dies getan haben, bevor die Uhr 11 schlug, schließlich war allgemein bekannt, dass ab 11 Uhr Ausgangssperre war. Dem Nachtwächter würde sie dann nicht mehr entkommen, soviel war klar.


    Doch das Paket war zu wertvoll, um es aufzugeben.


    Die beiden keiften sich nun an. Die alte Frau schrie immer wieder: "Sie haben meinen Schlüssel gestohlen", während der junge Mann alles tat, um die Nachbarn nicht zu wecken und den Hausdrachen zu beruhigen.


    Schließlich fing die alte Kirchturmuhr an zu schlagen und der Nachtwächter stimmte sein Lied an: "Hört, ihr Leut' und lasst Euch sagen..."

  • ICH WILL WIRKLICH WISSEN; WAS NOCH PASSIERT. BITTE WEITERMACHEN!



    „…meine Uhr hat 11 geschlagen“
    Das Mädchen wusste, dass es wirklich Schwierigkeiten bekommen würde. Der Junge hielt inne, schob die keifende Alte zur Seite und näherte sich erneut dem Mädchen und damit dem Päckchen.
    „Wenn du es nicht hergibst, wird das Viech rauskommen. Und ich hoffe, dass du weißt, was das für uns alle bedeutet.“
    „Keine Ahnung“, antwortete das Mädchen, spürte aber gleichzeitig, dass das bewegliche Etwas in dem Paket schwerer wurde. Sie dachte nun nicht mehr daran, wie sie trotz der Sperrstunde nach Hause kommen oder ihren zweiten Botengang noch erledigen könnte. Auch das Geld war vergessen. Sie spürte nur noch ein undefinierbares Grauen. Bloß weg hier, dachte sie, als sie das Paket fallen ließ und durch den dunklen Flur stolperte.

  • Hinter sich konnte sie das Geräusch von zerreißendem Kartonpapier wahrnehmen. Die Tür aufreißend und hinausstürzend nahm sie diesen unverkennbaren, grauenerregenden Geruch uralter Grabkammern in sich auf. Bizarre Bilder von unvorstellbaren Geheimritualen huschten an ihrem inneren Auge vorbei.


    Sie konnte es nicht fassen: Tatsächlich tappte hier ein Betrunkener in der Mittagssonne herum und lallte ein Nachtwächterlied vor sich hin. Unzweifelhaft roch es gemein nach Urin und billigem Fusel.


    Wie praktisch. Sie lies ihn die Zustellung bestätigen und machte sich mit einem unguten Gefühl davon.


    Im Hause regte sich etwas. Wolken zogen auf. Donner grollte von den jenseitigen Bergen her. Ein Reiter näherte sich. Seltsam gekleidet. Ernst.

  • Kurz vor dem Mädchen brachte er sein Pferd zum Stehen und winkte sie gebieterisch zu sich heran.
    "Hast du das Paket zugestellt? Wo ist das Geld?"
    Wer war er, dass er darüber Bescheid wußte, dachte sie, nickte jedoch schnell.
    Sie würde das Geld aus ihrer Tasche bezahlen müssen. Noch ehe sie an ihrer Tasche nesteln konnte, flog die Haustür hinter ihr auf und der junge Mann stürzte auf die Straße. Er schrie etwas Unverständliches. Und dann sahen sowohl der Reiter als auch das Mädchen ein Etwas aus der Haustüre hüpfen, das sich sofort auf den jungen Mann stürzte und ihm an die Kehle fuhr. Dann ließ es von dem am Boden Liegenden ab und wandte sich den beiden zu. Speichel und Blut troffen aus seinem Maul, der Blick war starr wie der einer Echse. Es stand auf den Hinterbeinen und gerade als es einen Hüpfer auf den Reiter zumachte, riß dieser das Mädchen auf sein Pferd und gab ihm die Sporen. In einem weiten Bogen schoß das Pferd über das Etwas hinweg. Dem Mädchen blieb keine Zeit, sich Gedanken über den schmerzenden Arm zu machen. Es wagte nicht einmal mehr einen Blick auf die Straße, das Etwas und den jungen Mann, der wahrscheinlich tot war.

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    buuuuuh, ist das gruselig. Wat war in dem Paket? Ist das Pferd ein Symbol für sexuelle Aggressivität? Bricht jetzt etwas über den Planeten herein, wer hat es gesendet und vor allem: Säuft es Blut? Hilft ein gutes Schnupfenspray dagegen? Kam es aus dem Computer, weil der junge Mann "need for speed" daddelte und irgendwie .... dingens, Vielleicht ist das ein Computervirus, der aus seinem virtuellen Leben erwacht ist oder so?
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  • Anita

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur

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