Bücher sind wie Drogen...

  • ... und dieses Forum sowieso.


    Wir können nichts dafür, wenn wir einen SUB haben, der immer größer wird.
    Jeder Raucher guckt doch abends schon ob für den nächsten Morgen genug Zigaretten da sind. Jeder Alkoholiker sorgt für genug Vorrat.


    Der Unterschied bei uns ist, dass wir unsere 'Drogen' nicht aufbrauchen. Selbst nach dem Genuss dieser sind sie noch vorhanden.
    Also sind wir doch nur Werterhalter oder seht ihr das etwa anders?
    Böse und neidisch sind die, die uns als Süchtige zu bezeichnen. (wie mein Mann z. B.)
    Und wovon sollten die ganzen Autoren leben wenn wir keine Bücher kaufen würden? Also unterstützen wir doch nur die Wirtschaft und bewahren einige vor den Erfahrungen mit Hartz 4 oder ähnlichem.


    Einen Orden sollten wir bekommen......

  • Wenn mein Mann mal wieder verständnislos den Kopf schüttel (tut er aber eigentlich selten) dann sage ich auch immer. Es gibt auch schlimmere Hobbies................sei froh daß ich sonst nix brauche außer Bücher. Dann ist er meist wieder still. Außerdem soll er mal nichts sagen. Er liest mittlerweile auch verdammt viel und taucht abends auch gerne in seiner Bücherwelt ab und der Fernseher bleibt mal aus.


  • Einen Orden für einen immer größeren SUB?????


    Her damit!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :grin

  • Obwohl der Begriff „Sucht“ nicht von „suchen“ kommt, steht psychologisch hinter der Sucht immer eine stellvertretende Suche nach Beziehung, Liebe, Glück, Kontakt, Lust, Zufriedenheit etc., die natürlich auf diesem Weg erfolglos bleibt. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Ersatzhandlung, bei der die geistige und emotionale Energie auf die Auseinandersetzung mit dem Suchtmittel gerichtet ist. Die Notwendigkeit menschlicher Kontakte und oft auch die Anforderungen des Alltags werden missachtet. Dies gilt sowohl für die stofflichen Süchte mit körperlicher Abhängigkeit, als auch für die nicht-stofflichen Süchte. Bei den nicht-stofflichen ist das Suchtmittel die Beschäftigung mit beispielsweise Arbeit, Essen, Sex, Computer usw. Wie bei allen Süchten sind die Suchtmittel veränderlich und die vielfältigen Formen der Süchte können ineinander übergehen und sich vermischen.


    Manche Süchtige leben ihre Sucht für sich alleine. Sammelsüchtige z.B. ziehen sich manchmal ganz zurück und schränken ihren Wohnraum soweit ein, dass ihnen nur noch wenige Quadratmeter Bewegungsfreiheit bleiben. Andere leben ihre Sucht auch in Gruppen mit Gleichgesinnten (Spielsucht, Esssucht, Arbeitssucht). Computersüchtige leben ihre Sucht in künstlichen (virtuellen) Gruppen. Allen gemeinsam ist die Verleugnung ihrer Abhängigkeit vor sich selbst und vor andern. Manche Süchte werden gesellschaftlich sogar belohnt (Arbeitssucht, Co-Abhängigkeit).


    Bibliophag (von griech. phagein = essen): jemand, der Bücher "frisst" bzw. buchstäblich verschlingt.


    Bibliomanie kann - ebenso wie andere Suchtformen - zu Verbrechen führen. Der erste bekannte Fall in Deutschland war der Pfarrer Johann Georg Tinius (* 1764 in Stanko/Niederlausitz; † 1846 in Gräbendorf bei Königs Wusterhausen). Er unterschlug Kirchengelder und verübte mehrere Raubmordversuche, um seine Sammelleidenschaft zu finanzieren. Hierfür wurde er 1823 zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Vergl. Detlef Opitz: "Der Büchermörder" Eichborn-Verlag 2005, ISBN 3-8218-5763-3


    Das alles von Wikipedia - und jetzt Orden, also gesellschaftliche Belohnung, Sucht ausleben in Gruppen Eulen aller Bücher vereinigt Euch.


    :grin :grin,


  • das macht mir angst :wow


    aber ist es nicht so, dass wir wenn wir sagen dass wir einen orden bekommen sollten, eigentlich die sucht verteidigen? sowie die alkohliker ihre sucht verteidigen?

  • Wer seine Sucht auslebt und zu ihr steht ist nur dann gefährdet, wenn er gesellschaftswidrige Auswüchse produziert- solange wir uns austauschen, Eulentreffen im nichtvirtuellen Raum stattfinden und Problembewusstsein besteht gehts noch. Der heimliche Gast, der sich nicht austauscht und nicht outet ist gefährdet, oder wie mir ein Alkoholiker einst sagte (ich ging noch zur Schule- einst ist also richtig lange her)- eine Flasche Bier wegen einer sechs in Latein ist hundertmal gefährlicher als ein Kasten Bier wegen der eins in Mathe).

  • Unsere 'Sucht' treibt uns in die Öffentlichkeit, in eine virtuelle und in eine reale. Wir schotten uns nicht ab. Das können nicht viele Süchtige über sich sagen.


    Wir kommunizieren hier miteinander, natürlich über unsere Suchtstoffe aber auch über anderes. Wir gehen in die Geschäfte, suchen dort Kontakte, wenn es auch nur zu der Kassiererin dort ist um unsere Bücher zu zahlen.


    Insgesamt kann man doch sagen, dass es eine angenehme Sucht ist. Wir belästigen keinen durch unangenehme Gerüche (siehe Raucher), durch Pöbeleien (siehe einige Betrunkene) oder durch anderweitige negative Erscheinungen. Und solang wir nicht die Zahl der Beschaffungskriminalität ansteigen lassen um die Bücher zu finanzieren geht es doch.


    Fazit: Wenn schon süchtig, dann büchersüchtig.

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Insgesamt kann man doch sagen, dass es eine angenehme Sucht ist. Wir belästigen keinen durch unangenehme Gerüche (siehe Raucher), durch Pöbeleien (siehe einige Betrunkene) oder durch anderweitige negative Erscheinungen. Und solang wir nicht die Zahl der Beschaffungskriminalität ansteigen lassen um die Bücher zu finanzieren geht es doch.



    Naja, mein Mann fühlt sich schon sehr belästigt :lache zumal er für meine Leidenschaft jetzt auch noch demnächst (hoffentlich schnellstens) mir neue Regale aufstellen muss - ob er die nun selber baut oder mir welche kauft ist mir egal.


    Mal sehen, was ich dafür dann "Zahlen" darf *hrhrhrhr*


    Gruß


    Telefonhexe

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Insgesamt kann man doch sagen, dass es eine angenehme Sucht ist. Wir belästigen keinen durch unangenehme Gerüche (siehe Raucher), durch Pöbeleien (siehe einige Betrunkene) oder durch anderweitige negative Erscheinungen. Und solang wir nicht die Zahl der Beschaffungskriminalität ansteigen lassen um die Bücher zu finanzieren geht es doch.


    Und unsere Sucht ist nicht gesundheitsgefährend: Weder Lungenkrebs noch eine kaputte Leber sind die folgen... im Gegenteil: Unsere Sucht vermittelt uns Wissen... Und was die Gesundheit angeht: Mein Arzt sagt immer: Frau Lese-Rienchen sie müssen sich mehr Zeit für sich nehmen und entspannen, weniger arbeiten, vielleicht mal ein gutes Buch lesen... Ist das nicht ein Aufruf zu Lesen? :gruebel Und wenn das selbst mein Arzt sagt, kann das ja kein Sucht sein!!! :grin

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Biete ihm doch an das ganze abzuarbeiten *fg* :lache


    Ähm - da bin ich dann Moooonate drüber - oder Jahre? Es handelt sich um insgesamt 5 meter breite, 2,30 m hohe und 30 cm tiefe Regale ...


    jeder Regalboden wird einen Abstand von 25 cm haben (ein Regal von 60 cm breite werde ich für die hochformatigen Kameraden reservieren - das steht dann aber woanders *g*) und somit werden es ca. 9 Reihen werden - das ergibt dann einfach zu nutzende 45 laufende Regalmeter ... und die kannman noch doppelreihig bestücken ....



    Gruß


    Telefonhexe, die sich hoffentlich ab Frühjahr 2007 im 7. Büchereulenhimmel befinden wird ... und mein Mann erst :lache :grin