Kurzbeschreibung von amazon:
Die Schriftstellerin Christine de Pizan setzt sich nach dem Tod ihres geliebten Mannes gegen alle Widerstände durch: gegen die Frauenfeindlichkeit der Kirche, gegen betrügerische Anwälte und gewalttätige Verehrer. Doch als sie den jungen Franziskanermönch Thomas kennen lernt, steht ihre Liebe zu ihrem verstorbenen Ehemann, dem sie Treue bis über den Tod hinaus geschworen hat, auf dem Prüfstand. Gemeinsam mit Thomas gelingt es ihr, einen rätselhaften Todesfall aufzuklären, der auf verschlungenen Wegen die wahre Vergangenheit des Franziskanermönchs offenbart ... Lebendig und voller Einfühlungsvermögen erzählt Sabrina Capitani aus dem Leben der Christine de Pizan (1364 bis 1430), einer der bekanntesten und frühesten Schriftstellerinnen Europas.
Meine Meinung:
Ein schöner historischer Roman (auf der Histocouch Historikus November) auch wenn ich die Meinung der Rezensentin dort nicht teilen mag- es handelt sich einfach um einen gutern historsichen Roman, der die Zeit in der er spielt und die Figuren von denen er handelt farbig und detailgenau entwickelt- nicht um ein ausgesprochenes Frauenbuch.
Christine de Pisan tritt uns in diesem Buch als Ich - Erzählerin entgegen und nimmt damit den Leser sehr unmittelbar mit in ihre Erlebnisse, jung Witwe geworden und in einer korrupten Männerwelt auf sich alleingestellt ist die hochgebildete Frau zunächst völlig hilflos- verliert aber nicht den Mut und kommt über das Schreiben, das sie von ihrem Vater gelernt hat auf die Idee etwas Geld zu verdienen, indem sie Bücher kopieren will. Auch hier wird sie als Frau geschnitten, so dass sie auf dem Markt Schreibaufträge für Marktfrauen für ein Paar Pfennige erledigt. Mit Glück kann sie das Schreiben zum Beruf entwickeln und mit Hilfe von Mäzenen wird sie die erste Frau in Europa von der bekannt ist, dass sie als Schriftstellerin von ihren Einnahmen auch leben konnte. Dabei wird ihr Leben von Sabrina Capitani in eine Krimihandlung eingebunden. Seltsame Giftmorde geschehen in Paris, die keifende Frau des Nachbarn wird verhaftet, weil sie ihren Mann vergiftet haben soll und Christine setzt sich als einzige für die unbeliebte Frau ein. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, als sie von einem Verehrer, der hinter dem Erbe ihres Mannes her ist und zu Recht meint, dass er anders als sie, die Frau, den Anspruch durchsetzen kann entführt wird um zur Heirat gezwungen zu werden. Sie wird von einem geheimnisvollen Mönch gerettet, der zu Frauen aber nicht nur ein von seinen religiösen Verpflichtungen geprägtes Verhältnis hat, sondern das Weltbild seiner Zeit über die Rolle der Frau in sich trägt. Dennoch hilft er Christine sowohl bei der Mordermittlung, als auch bei ihrer Karriere- als Mönch ist er im Kloster zum Buchmaler ausgebildet worden und mit seinen Illustrationn versehen werden ihre Gedichte der Renner auf dem Buchmarkt. Christine hat Erfolg auf der ganzen Linie, da mischt sie sich in die Literaturpolitik ein und entfacht den Streit über die Rolle der Frau. Die Witwe und der Mönch und ihre Leibe, die sich da so ganz langsam entwickeln lösen nicht nur den Mordfall in dem das geheimnisvolle Buch des Plinius, der (fiktive) 38. Band seiner Naturalis historia eine gewichtige Rolle spielt..
Unbedingt lesenswert, nachfolgend der Wikipedia Link