Die Sternjägerin - Eric Walz
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Die Sternenjägerin – Eric Walz
Meine Rezension:
Eric Walz wunderbarer Roman um die historisch belegte Astronomin Elisabeth Hevelius aus Danzig im 17.Jahrhundert lässt sich schnell und flüssig lesen. Dazu trägt auch die gute Schriftgröße der schönen Blanvalet-Ausgabe bei.Walz erzählt von Jugend, Heirat und Karriere Elisabeths bis zu ihren großen Erfolgen als Astronomin. Sie kannte auch den Komentenentdecker Edmund Halley.
Neben astrologischen Instrumenten und Karten, die plastisch und interessant erläutert werden, sind auch historische Ereignisse wie der Schwedenkrieg Mitte des 17.Jahrhunderts wichtig für die Handlung.Eric Walz schafft es aus der historischen Person einen realistischen Menschen mit Sorgen und Erfolgen zu zeigen, mit dem der Leser mitfühlen kann, auch wenn Elisabeth nicht immer nur sympathisch gezeigt wird. Zu ihrem Charakter gesellte sich auch manchmal Egoismus oder Rücksichtslosigkeit, wenn sie zum Beispiel ihren Mann, den Astronomen Johannes Hevelius mit ihrer Jugendliebe, dem Offizier Marek, den sie noch immer liebt, betrügt.
Ihren beruflichen Erfolg in dieser Zeit schafft sie durch Talent und Ehrgeiz und zeichnet sie als wirklich emanzipierte Frau aus.Komplex bildet der Roman ihren Lebensweg ab. Dazu gehört auch ihr kompliziertes Familienleben mit einer bösartigen Tante, einer schwachen Mutter und einer verbundenheit mit ihrer Schwester, doch auch diese Beziehung ist belastet.
Außerdem macht sie auf mich manchmal den Eindruck einer Elizabeth Bennett aus Jane Austens Roman Stolz und Vorurteil, nur nicht so edel wie diese und gelegentlich habe ich sie mir vorgestellt wie die Darstellerin aus der BBC-Verfilmung von Pride and Prejudice.
Die Sternenjägerin ist für mich nicht nur ein historischer Roman sondern auch eine dramatische Familiengeschichte die mich an die großartige Familiensaga der Schriftstellerin Sarah Benedict erinnert.
Die Figuren neben Elisabeth sind ebenfalls gut entworfen. Das gilt besonders für die Männer in ihrem Leben.
Wirklich sehr zu empfehlen! -
Schön, das dir das Buch gefallen hat!
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Ist auf meine WL gewandert.
Es muss endlich mal wiede ein historischer Roman gelesen werden. -
Das ist ein ganz tolles Buch, Aqualady!
Ich bin mir sicher der Roman wird dir gefallen.
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Meine Rezi fehlt hier ja noch...
ZitatEin wundervolles Buch.
Historisch.
Naturwissenschaftlich.
Über die Hanse und Danzig.
Über eine Frau, der es im 17. Jahrhundert gelingt, sich über Grenzen hinwegzusetzen und niemals aufzugeben. I
ch habe es verschlungen.
Wirklich.
Aber der Reihe nach. Elisabeth wächst Ende des 17. Jahrhunderts in einem puritanischen Kaufmannshaus in Danzig auf. Ihre einzige Chance, aus dieser bedrückenden Situation herauszukommen besteht darin, zu heiraten. Leider hat sie aber eine ältere Schwester, die gemäß den damaligen Konventionen zuerst unter die Haube zu bringen ist. Zumindest, wenn es nach Tante Hemma geht, die als Schwester von Elisabeths Vater ein strenges Regiment führt, dem sich die ganze Familie unterordnet. Elisabeths Mutter, ihre einzige Vertraute, erliegt ihren Depressionen und bringt sich um.
Während Elisabeths Schwester Lil sich noch den Tagträumen hingibt, daß ein polnischer Soldat, Marek, den sie ein einziges Mal gesehen hat, in Liebe zu ihr entflammt ist und sie heiraten wird, bietet sich Elisabeth eine einmalige Gelegenheit:
Die Frau des Stadtrats und Astronomen Hevelius ist schwer erkrankt - durch ein selbstsüchtiges Pflegen dieser Frau kann Elisabeth Hevelius und seiner Sternwarte nahe sein. Denn die Sterne sind ihre Leidenschaft, Elisabeth ist von ihnen fasziniert und begeistert. Nach dem Tod von Hevelius Frau heiratet Elisabeth sogar diesen über 50jährigen, um sich ihren Traum von der Astronomie zu erfüllen.
Natürlich ist die Ehe sehr schwierig, Hevelius will sich nicht dazu herablassen, eine Frau in die höheren Weihen der Astronomie einzuweisen, Elisabeth beginnt ein Verhältnis mit eben jenem Marek, von dem ihre Schwester noch immer träumt, und als Elisabeths Vater verstirbt und ihre Schwester mit Tante Hemma bei Hevelius ins Stadtratshaus einziehen, beginnt die Situation, unerträglich zu werden.
Ein herrliches Buch, wunderbar zu lesen, ich war total abgetaucht in der Welt von Elisabeth und dem Danzig des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Und das ist mit Sicherheit nicht der letzte Walz, den ich gelesen habe, der Schleier der Salome subt ja auch noch. Mein Prädikat: Absolut lesenswert!!!
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Keine Ahnung aus welchem Grund ich das Buch erst im zweiten Anlauf geschafft habe, vielleicht war es beim ersten Mal einfach der falsche Zeitpunkt.
Dies ist nämlich ein wunderbar geschriebenes historisches Buch mit interessantem Hintergrund und einer tragischen Familiengeschichte.
Sicher nicht mein letztes Buch des Autors.
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Ich habe das Buch jetzt auf meiner WL gespeichert, damit ich es nicht aus den Augen verliere.
Bisher habe ich von Eric Walz nur Die Schleier der Salome gelesen, das hat mir damals richtig gut gefallen und ich wollte von diesem Autor gern weitere Bücher lesen.
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Alleine dadurch, dass ich jetzt diesen Theard gelesen habe, habe ich gerade die Hälfte an Geld gespart!
Herr Palomar erwähnte Sarah Benedikt, da bin ich stutzig geworden. Habe mir die Neuerscheinungen angeschaut. Der Duft der grünen Papaya wird Mitte Dezember neu erscheinen. Scheint aber wohl eine Neuauflage von 2006 zu sein. Die Inhaltsangaben klingen verdammt ähnlich
Super Danke schön!