299 Seiten, Knaur Verlag
Klappentext:
Ostberlin, 1981: Wegen angeblicher Westkontakte wird Regina Kaiser von dem jungen Stasi-Offizier Uwe Karlstedt vernommen. Doch als sich die "Staatsfeindin" und ihr Vernehmer gegenüber stehen, geschieht das unwahrscheinliche: Sie verlieben sich ineinander - eine Liebe, die sie sich nur als heimlich eingestehen können, mittels eines Zahlencodes. 11 heisst "Du bist schön", 12 "Ich liebe Dich"
Die Geschichte einer unwahrscheinlichen Liebe
1981 standen sich die Staatsfeindin und ihr Vernehmer im Stasi-Gefängnis gegenüber, 1997 fanden sie zueinander. Eine wahre Geschichte, die unglaublich erscheint - und das Protokoll einer mutigen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, als sie Täter und Opfer waren.
1981, Stasi-Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen in Ostberlin. Regina Kaiser wird zu einer Vernehmung vorgeführt, der Vorwurf: landesverräterische Agententätigkeit - wegen Westkontakten. Vernommen wird sie von Uwe Karlstedt, der sich die ersten Sporen seiner hoffnungsvollen Karriere beim Ministerium für Staatssicherheit verdient. Als sich die beiden jungen Leute begegnen, geschieht das Unwahrscheinliche: Sie verlieben sich ineinander - eine Liebe, die sie sich erst nach Monaten eingestehen können, heimlich, mit wenigen Worten, knappen Gesten und mittels eines Zahlencodes, den Regina erdacht hatte: 11 heißt Du bist schön , 12 Ich liebe dich ... Ein halbes Jahr lang sehen sie sich beinahe täglich bei den Vernehmungen - für Regina die einzigen Stunden der Normalität , während sich Uwe die Erschütterung, die seine Liebe zur Staatsfeindin für ihn bedeutet, erst viele Jahre später eingestehen kann. 1997 spürt Regina ihren Vernehmer von damals wieder auf - und erneut geschieht das Unwahrscheinliche: Ihre Liebe ist in den sechzehn Jahren, in denen die Welt eine andere wurde, nicht vergangen. Regina war nach mehr als drei Jahren in der Haftanstalt Hoheneck in den Westen abgeschoben worden, Uwe hatte es bis 1989, als es mit der DDR und auch mit der Stasi zu Ende ging, bis zum Major gebracht. Regina und Uwe leben heute zusammen, und gemeinsam haben sie ein Buch geschrieben, in dem sie sich klar zu werden versuchen, wie es möglich war, dass sie sich einmal als Feinde gegenüberstanden.
Meine Meinung:
Für mich ist dieses Buch leider völlig unstrukturiert, es fängt an vorne mit dem Jahr 1997, geschrieben wird in der Ich-Erzählung. Was mich wirklich sehr genervt hat, dass jedes Mal, wenn ein neues Kapitel oder gar ein neuer Absatz beginnt, man nicht wusste, wer jetzt von den beiden erzählt, entweder Regina Kaiser oder Uwe Karlstedt. Ich habe es dann erst merken können, wenn ich mich in das Kapitel reingelesen habe. Für mich ist es so, als wenn beide ihre Lebensgeschichte niedergeschrieben haben und es dann irgendwie in das Buch eingefügt wurde.
Mich hat dieses Buch ein wenig verwirrt, leider wurde auch viel zu viel nebenher von anderen Personen geschrieben, wie z.B. Erich Honecker oder anderen Persönlichkeiten der DDR und philosophiert wird auch noch über Reginas Vater oder Uwes Familie. Das hat mich auch ein wenig genervt. Es hätte so eine schöne Geschichte werden können, aber irgendwie ist den Machern des Buches das nicht gelungen.
Wenn man sich schon auf dem Buchrücken den Satz liest: "Erst nach der Wende, im Jahr 1997, spürt sie ihren Vernehmer von damals wieder auf. Und erneut geschieht das unwahrscheinliche...". <- Das finde ich total daneben, man denkt, das kommt dann am Ende des Buches, aber da da Buch schon 1997 beginnt, ist somit das schöne Ende weg.
Mir hat dieses Buch nicht so sehr gefallen.