Hallo,
ich gehöre zu den Leuten, die gelegentlich ganze Stapel von Bewerbungen sichten dürfen. Wenn ich dann überlege, welche Art von Bewerbungen so zum Zuge kam, fällt mir auf, dass da (fast) nichts auffällt:
Bewerbungsmappen helfen in erster Linie den Herstellern dieser Mülleimerauffüller, sie sorgen nur dafür, dass die Verwaltungskraft mehr Arbeit bekommt, den Inhalt herauszunehmen und in ein handhabbares Format zu bringen. Die teuren Reste gehen in den Müll.
Vielleicht hilft es Dir, wenn ich mal schildere, wie ich beim Sichten vorgehe:
1. Habe ich den Eindruck, es hat sich jemand Mühe gegeben? (Verzicht auf phrasenhafte Texte von Bewerbungsberatern, äußere Form akzeptabel, ausreichend frankiert....?
2.Gibt es irgendetwas, das diesen Bewerber interessant macht (muss nicht unbedingt eine berufl. Qualifikation sein, es kann z.B. auch ein pfiffige Formulierung sein
3.Wichtig: Ist der Lebenslauf lückenlos? Zeiten, die einfach übergangen werden, sind tödlich. (Eine frühere Mitarbeiterin hatte in ihrem Lebenslauf für den Zeitraum eines Jahres eingetragen: "Studienreise", dahinter steckte bei genauerem Nachfragen eine einjährige Reise kreuz und quer durch die Welt, klar, dass sie damals genommen wurde; wenn es in einem kurzen Zeitraum rel. viel Jobs waren kann man auch gut zusammenfassend beschreiben
4. Bitte keine Spielereien mit Textformatierungen, es macht keinen Spaß, einen Text zu lesen, der durch sein Layout schwerer lesbar wird
5. kaum zu glauben: Stimmt die Adresse und die Telefonnummer im eigenen Briefkof noch? Es kommt durchaus vor, dass ein Bewerber keinen Vorstellungstermin bekommt, weil die alte Telefonnummer nicht stimmt. Wer will dann schon die Nummer dieses ..... suchen - ab in die Rundablage
Im Gespräch: Es ist normal, nervös zu sein!!! Wer hier den "Coolen" gibt kann vielleicht eine Chance als professioneller Poker-Spieler haben, ansonsten gilt so etwas eher als "nicht schwingungsfähig", vulgo "abgebrüht"