Fragen an Christoph Marzi

Also das Cover von "Lumen" ist für sich alleine gesehen doch sehr hübsch
Allerdings finde ich auch, dass es farblich nicht soooo dolle zu den anderen beiden Büchern paßt. Hier wäre eine andere Farbe doch besser gewesen. Schliesslich wurde ja auch darauf geachtet, dass alle Buchtitel mit ´nem "L" geginnen

Was ich übrigens auch schade finde ist, dass die Schriftgröße und der Zeilenabstand bereits von "Lycidas" zu "Lilith" verändert wurden. Das macht den Eindruck, als hätte der Verlag unbedingt ein ähnlich voluminöses Buch zum Vermarkten haben wollen wie beim Erstling. Und dabei ist Quantität doch NIE mit Qualität zu verwechseln
Hattest Du da ein Mitspracherecht bezüglich dieser Dinge oder hat das Dein Lektor aus seiner Sicht heraus so entschieden?

Ist aber nicht schlimm , fällt halt nur auf.

Ich habe "Lycidas" und "Lilith" jedenfalss mit der gleicher Faszination und Neugierde gelesen und freue mich "wie die Sau" auf "Lumen"

FurtherAway

Zitat

Original von Babyjane
warum fällt das Cover des Buches farblich so aus der Reihe?
Gibt es dafür einen Grund?
Konntest du da mit einwirken?
Bzw. magst du dieses Cover?

Das Cover hat, wie bei den ersten beiden Bänden auch, Dirk Schulz entworfen. Die rote Farbe hat mir von Anfang an sehr, sehr gut gefallen (ich hatte bereits für "Lilith" eine andere Farbe vorgeschlagen, weil ich es nicht so uniform haben wollte). Eine kleine Änderung wird es aber bei den nächsten Auflagen geben: das Rot über dem Schriftzug wid viel, viel dunkler werden (fast schon ins Schwarz hinein). So war es von Anfang an geplant - doch als die erste Auflage aus der Druckerei kam, da sah es so "hell" aus, wie es nun eben aussieht.
Trotzdem: mir gefällt das Cover richtig gut. Ich mag das Rot ...

Liebe Grüße,

Christoph.

Zitat

Was ich übrigens auch schade finde ist, dass die Schriftgröße und der Zeilenabstand bereits von "Lycidas" zu "Lilith" verändert wurden. Das macht den Eindruck, als hätte der Verlag unbedingt ein ähnlich voluminöses Buch zum Vermarkten haben wollen wie beim Erstling. Und dabei ist Quantität doch NIE mit Qualität zu verwechseln
Hattest Du da ein Mitspracherecht bezüglich dieser Dinge oder hat das Dein Lektor aus seiner Sicht heraus so entschieden?

Hallo FurtherAway,

die Bücher sollten rein optisch zueinander passen. Deswegen wohl die Annäherung über die Schriftgröße. Ich habe die Buchstabenanzahl benutzt, die nötig war, um die Geschichte zu erzählen. An die Größe der Buchstaben habe ich beim Schreiben nicht gedacht. Ich selbst habe bei solchen Layout-Dingen aber auch nie Probleme (man erinnere sich an Stephen Kings "Dark Tower"-Romane, die auch alle Schriftgrößen durchlaufen). Die Geschichte zählt - und nicht die Anzahl der Buchstaben ...

Mitspracherecht habe ich vertraglich weder beim Cover noch beim endgültigen Layout. Trotzdem werde ich immer gefragt und darf/soll/muss mein Okay geben. Die Arbeit mit dem Lektorat ist sehr angenehm und keineswegs einseitig ...

Soviel dazu
&
liebe Grüße

Christoph.

Zitat

Original von Babyjane
(Bisher war ich eher der Meinung es sind Jugendbücher.... :wow)

Echt? Auf die Idee wäre ich nie gekommen - für mich waren und sind es immer Bücher für Erwachsene gewesen

Hmm also generell Fantasy weiß ich nicht - mag ich ja auch gar nicht - aber die Lycidas-Trilogie hat irgendjemand hier als Phantastik bezeichnet, passt besser finde ich und ist meiner Meinung nach auf jeden Fall (Jugend- und) Erwachsenenliteratur, weil es so komplex ist und viele Hinweise versteckt sind, die Kinder vermutlich nicht entdecken bzw. verstehen würden. Ich hoffe, ich tue Kindern hier jetzt kein Unrecht

Also ich würde die Bücher in der Buchhandlung nicht unbedingt ins Regal mit den Kinderbüchern stellen .
Höchstens in das Regal "Bücher für junge Erwachsene"

Als Kinderbücher sind doch alle Drei doch zu "schauerig und gruselig" und die vielen Geheimnisse und Verwicklungen und Zeitsprünge machen es mir als etwas , ääääähm, älterem Leser ja schon schwierig der Handlung immer entsprechend zu folgen

Aber ich meine ich hatte irgendwo gelesen, dass Christoph sich die Geschichte anfangs für seine Tochter ausgedacht hat. Habe ich das noch richtig im Gedächtnis? Und wie ist die Geschichte von einer Kinder-Geschichte aus dann SOOO groß geworden???

FurtherAway

Ich denk schon, dass Kinder ziemlich hart im Nehmen sind. Wenn man sich mal die guten alten Märchen durchliest, die nicht verschönert wurden, fällt einem auf, wie blutrünstig die doch in Wahrheit sind.
Auch Kinderreime haben eine stark makabere Seite...

Trotzdem würde ich Lycidas/Lilith/Lumen eher zu den Erwachsenenbüchern stellen. Zwar traue ich Kindern diese Lektüre schon zu, die Buchhandlungen sollten sie dennoch nicht ins Kinderbuchregal stellen.

Hallo zusammen,

zur Frage: ich habe keines der Bücher jemals als Jugendbuch betrachtet. Es wurde ein wenig in die Richtung vermarktet. Aber die Grenzen zum Jugendbuch sind im Genre ohnehin recht fleßend. Man denke nur an Garth Nix, der hier als reines Jugendbuch angepriesen wird.

Ganz allgemein mag ich die Zuordnung in solche Schubladen ohnehin nicht gerne. Was Jugendliche lesen, hängt meist von der individuellen Entwicklung ab.

Daher: keine Schubladen. Verlage wenden diese Taktik, meiner Meinung nach, oftmals vie zu oberflächlich an.

Soviel dazu
&
liebe Grüße,

Christoph.

Hallo Christoph,

mir ist da eine Frage in den Sinn gekommen, die ich Dir auch bei "Lycidas" schon gerne gestellt hätte, wenn ich damals schon bei den Büchereulen gewesen wäre

Mir gefällt ja Dein Schreibstil und die sich doch immer wieder abwechselnden Erzählebenen in Deinen Büchern ausgesprochen gut und daran wie Du das London einer vergangenen Epoche beschreibst kann ich mich nicht sattlesen. Ähnlich magisch und geheimnisvoll und voller Rätsel und mit wunderbar fantastischen Figuren die haarsträubende Abenteuer zu bestehen haben hatte ich das bisher nur einmal zuvor gelesen: Und zwar in Tim Powers "Die Tore zu Anubis Reich".

Man kann Euch beide zwar nicht wirklich miteinander vergleichen, aber die Faszination die für mich von "Anubis" und "Lycidas/Lilith/Lumen" ausgeht ist doch ähnlich.

Kennst Du dieses Buch?

Grüße

FurtherAway

Zitat

Ähnlich magisch und geheimnisvoll und voller Rätsel und mit wunderbar fantastischen Figuren die haarsträubende Abenteuer zu bestehen haben hatte ich das bisher nur einmal zuvor gelesen: Und zwar in Tim Powers "Die Tore zu Anubis Reich".

Man kann Euch beide zwar nicht wirklich miteinander vergleichen, aber die Faszination die für mich von "Anubis" und "Lycidas/Lilith/Lumen" ausgeht ist doch ähnlich.

Kennst Du dieses Buch?

Grüße

FurtherAway

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Hi FurtherAway,

ja, ich kenne Tim Powers, besitze auch die letzte Heyne-Ausgabe von "Die Tore zu Anubis Reich", habe es (zu meiner Schande) aber noch nicht ganz gelesen (ehrlich gesagt, nur angelesen, was aber nur mit meinem Zeitplan und nichts mit dem Roman zu tun hatte). Was ich wohl mal tun sollte. Dafür habe ich "Declare" gelesen ...

Soviel dazu
&
liebe Grüße,

Christoph.

Bei meinem letzten Besuch in einer Buchhandlung ist mir aufgefallen, dass sowohl Lycidas, Lilith als auch Lumen im Regal stand. Selbst in unserer kleinen "Dorf"-Buchhandlung kann man alle 3 Bände kaufen. Ich hab das Gefühl, dass dein Bekanntheitsgrad um einiges gewachsen ist seit dem ersten Band. Siehst du das auch an den Verkaufszahlen/an den Angeboten von Verlagen oder ist das nur meine subjektive Meinung?

Bald kommt ja Malfuria.

Du hast hier erzählt es sei ein Jugedbuch.
Kann ich davon ausgehen, dass es von einem Kind und Jugedlichem erzählt wird, oder von einem allwissendem Erzähler?

Denn Wittgenstein hatt mich genervt mit "dieses Kind" Das hatt mich einfach nur genervt

Deshalb habe ich das wohl abgebrochen (lycidas)

also ciao

deny

Also ich hab "Lumen" leider erst jetzt gelesen und würde den Autor gerne noch fragen, warum sich denn Emily am Schluss für Tristan entschieden hat und nicht für Adam? Weil diese Melodie, diesen Song, den sie immer hörte, der gehörte doch zu Adam!
Würde mich über eine Antwort sehr sehr freuen!!