Das war der Hirbel - Peter Härtling [9 - 11 Jahre]

  • Das war der Hirbel - Peter Härtling


    Klappentext
    Bei Hirbels Geburt ist etwas falsch gemacht worden.Er hat oft Kopfschmerzen, dann schreit er und tut Dinge, worüber die anderen Kinder lachen. Seit Hirbel denken kann, wird er durch Heime und Kliniken geschoben. Dabei trifft er aber immer wieder auf Menschen, die ihn mögen.
    (Auswahlliste zum deutschen Jugendliteraturpreis 1974)


    Über den Autor
    Peter Härtling, 1933 in Chemnitz geboren, zählt zu den wichtigsten deutschen Autoren der Gegenwart. In seinem großen Oeuvre finden sich Kinder- und Jugendbücher, Lyrik, Erzählungen und Romane. Er lebt in Walldorf/Hessen.


    Meine Meinung
    Das Buch ist ja schon älter als ich und ich denke schon, dass Kids heute mit der Sprache so ihre Probleme haben könnten.
    Es lohnt sich aber auf jeden Fall das Buch zu lesen! Es öffnet einem Augen und Ohren für die Belange von Kindern, die nicht der Norm entsprechen, die von ihren Eltern vernachlässigt werden und im Heim aufwachsen - und hat dadurch doch wieder eine erschreckende Aktualität.
    Alle Welt denkt, dass der Hirbel dumm und aggressiv ist, aber eigentlich sind es immer die anderen, die dumm sind und sich ihren Vorurteilen entsprechend dumm verhalten.


    Das Buch macht nachdenklich über das eigene Verhalten kranker/behinderter Kinder gegenüber und ist in einer wunderschönen Sprache verfasst. Leider ist es aber mit knapp 80 Seiten viel zu kurz...

  • Wir haben das auch in der fünften Klasse gelesen. Am Besten fand ich sein ganzen Aktionen mit den Schafen. Mir hat das Buch auch gut gefallen, nur leider hatten wir einen Lehrer, der am Liebsten alles fünf Mal durchgekaut hat ehe es dann wirklich fertig war. Deshalb ist mir das Buch dann letzten Endes leider ziemlich auf die Nerven gegangen. Neulich hab ich es dann aber nochmal gelesen und das war dann deutlich weniger anstrengend und nervig... Gefällt mir immer noch :-].

    Zur Zeit in Arbeit:


    Smorrebrod in Napoli - Sebastian Schnoy
    A Star called Henry - Roddy Doyle

  • Oh, das ist ein feines Buch!!! Habe ich irgendwann mal in der Schule gelesen und mir später (vor ca. 17 Jahren) nochmal zugelegt.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich hab es grad schnell zwischendurch gelesen, weil mein Krimi auf der Wache liegt.


    Las sich gut, locker flockig und nicht ganz so Kinderkram brabbelig. Die Sprache fand ich angenehm und vorall die manchmal doch etwas ruppigeren Kommentare vom Hirbel, fand ich toll.


    Wenn ich mir allerdings überlege, daß ich das Buch in der 5. Klasse gelesen hätte, dann bin ich etwas befremdet. Ist für mich eindeutig ein Buch für ziemlich kleine Kinder, so 1.-2. Klasse würde ich sagen.

  • Meine Meinung:


    Hirbel ist anders als die anderen Kinder im Heim, seine plötzlichen Wutausbrüche und Launen machen selbst den Großen manchmal Angst. Dabei hat er sie nur, wenn er ganz schlimme Kopfschmerzen hat und sich nicht anders zu helfen weiß. Leider weiß aber sonst niemand, wie es in ihm aussieht, selbst Ärzte und Psychologen sind oft ratlos. Dabei ist der Hirbel eigentlich gar nicht dumm, er kann nur nicht gut solche Sachen lernen wie Lesen und Schreiben, dafür kann er aber wunderbar singen und sich die Melodie schon nach einem Mal hören merken.


    "Das war der Hirbel" ist eine Geschichte, die Kinder, aber auch Jugendliche und Erwachsene sensibel macht für Kinder, die anders sind und die im Alltag oftmals nur Unverständnis ernten. Natürlich kann der Hirbel die Betreuerinnen und seine vielen Pflegeeltern im Heim oder auch die Leser seiner Geschichte nicht nur zur Verzweiflung treiben, sondern auch zum Lachen oder zum Mitfühlen bringen. Und genau das ist die Kunst dieses Buches: aufmerksam zu machen, zum Nachdenken anzuregen und vielleicht die Geschichte vom Hirbel auch in den eigenen Alltag mitzunehmen. Im Anschluss an die Geschichte hat Peter Härtling noch einige Fragen zu Hirbel und seiner Krankheit beantwortet, die ihm von Kindern gestellt wurden, was ich sehr schön finde, denn nach dem Lesen sollte die Thematik nicht beendet, sondern vielmehr Anlass zu Gesprächen und einem besseren Miteinander sein!


    Ich hätte das Buch intuitiv auch für Kinder ab 9 empfohlen.