'Dienstags bei Morrie' - Seiten 133 - ENDE

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  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Alice
    Und genau, weil es eigentlich so schade um Morrie ist, finde ich, wird Albom ihm in keinster Weise gerecht. Eigentlich schade, denn Morries Krankheit und auch sein Umgang damit, hätte eine andere Art von Buch bzw. eine andere Herangehensweise besser zu Gesicht gestanden.


    Gruss,


    Doc


    Ich stimme Doc zu.


    Mich ärgert es auch, dass Alboms Buch ihm offensichtlich eine Menge Geld und Berühmtheit einbringt. Vielleicht tue ich ihm Unrecht, aber ich hatte immer das Gefühl beim Lesen, dass Mitch seinen "Coach" ausbeutete und aus seinem Tod Kapital schlug.


    Trotzdem bin ich gleichzeitig froh, das Buch gelesen und von Morrie erfahren zu haben. Wenn ich jetzt lesen würde, dass der Erlös des Buches Morries Familie zugute kommt, wäre ich sehr zufrieden.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Wußtet ihr eigentlich, daß Morrie über seine Krankheit selbst ein Buch geschrieben hat? Wenn mich mein Verstand nicht trügt, heißt es "Letting Go". Ich habe mal unter Morrie Schwartz gegoogelt, weil ich mir ein Bild von ihm machen wollte.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Wußtet ihr eigentlich, daß Morrie über seine Krankheit selbst ein Buch geschrieben hat? Wenn mich mein Verstand nicht trügt, heißt es "Letting Go".


    Ja, das Buch gibt es auf Deutsch unter dem Titel Weisheit des Lebens

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Uuups 16 € sind mir zuviel. Ich bin zwar neugierig, wie das Thema aus Morries Sicht aussieht, aber ich verkneif es mir mal.


    Eigentlich schade, bei mir war es so, dass Albom sich bereits auf den ersten Seiten meine Sympathie verspielt hat. Was nicht heißt, dass ich für Morries Lebensweisheiten nicht aufnahmefähig war. Vieles kam mir bekannt vor und es lag wohl an der Art der Vermittlung, dass mir das Buch nicht so viel gebracht hat.


    Hat jemand das Morrie-Buch gelesen?

  • Zitat

    Original von Idgie


    Hat jemand das Morrie-Buch gelesen?


    Nein, ich warte auf das Taschenbuch, das demnächst erscheinen soll und dann nur 7 € kostet.


    Ich möchte sehr gerne wissen, wie Morrie schreibt.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Wär auch mal was wert, das Morrie-Buch. Aber ich wart erstmal, bis es einer von euch gelesen hat.. :-) Dann seh ich weiter.. so brennend interessiert es mich nun auch nicht mehr. Ich wollte das Buch lesen, hab's gelesen und fertisch..


    Oder bin ich gerade zu oberflächlich?

  • Zitat


    Nein, ich warte auf das Taschenbuch, das demnächst erscheinen soll und dann nur 7 € kostet.


    "Januar 2005" ist bei Dir demnächst ??? Du bist ja geduldig ! Respekt !! :grin

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Fritzi


    "Januar 2005" ist bei Dir demnächst ??? Du bist ja geduldig ! Respekt !! :grin


    Zeit bedeutet für mich als nahezu unsterbliches Wesen nicht dasselbe wie für dich, Erdenmensch :lache

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat

    Zeit bedeutet für mich als nahezu unsterbliches Wesen nicht dasselbe wie für dich, Erdenmensch :lache


    Touche !! :anbet

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood



    Live long and prosper,


    Shacha, Doc - Tai nasha no karosha


    Yana ra yako yasha ta? *Augenbraue hochzieh*

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • So, ich habs heute morgen auch zu Ende gelesen und mir jetzt noch mal hier zu Hand genommen, um zu den letzten Seiten und dem Gesamteindruck etwas zu sagen.


    Auch die letzten Seiten unterscheiden sich nicht viel von den ersten Teilen, einfache Sprache, übertriebene Dramatisierung und mir zumindest ehrlich gesagt etwas zu viel "Propheten- Style".


    Gesamt gesehen stösst mir zumindest bei meiner Ausgabe arg dolle auf:
    "Selten gibt es Bücher, die in so bestechender Klarheit und ungekünstelter Schlichtheit wiedergeben, worum es wirklich im Leben geht. Hier spricht der kleine Prinz, nachdem er erwachsen geworden ist." HAMBURGER ABENDBLATT


    Selten gibt es Bücher, die in so bestechender Klarheit und ungekünstelter Schlichtheit wiedergeben, worum es wirklich im Leben geht.
    Genau das sehe ich TOTAL anders. Meiner Meinung nach ist dort weder bestechende Klarheit, aber eine ganze Menge Verschnörkelungen, nochkeine ungekünstelte Schlichtheit, sondern massenhaft gekünstelt übertriebene Dramatisierung herauszuerkennen.
    Wie ich schon sagte: Das Begleiten eines sterbenden Menschen ist schon so oft dramatisch genug, da bedarf es keiner künstlich steigernden Dramatik mehr.



    Hier spricht der kleine Prinz, nachdem er erwachsen geworden ist.
    Das ist glaube ich ein Schlüsselsatz: Ich denke nämlich, dass genau das die Intention von Albom war. Morrie soll als ein weiser Mann dargestellt werden, der entdeckt hat, was Leben und Sterben wirklich bedeutet. Mag sein, dass es so ist. Er wird allerdings meiner Meinung nach hochgepusht zu einer Art "geistigem Vorbild" und "Propheten", der die Allwahrheit verkündet. So zumindest empfinde ich das. Allerdings wäre dazu zwar im Widerspruch anzumerken anzumerken, dass Mitch ja am Ende des Buches schreibt "Der Unterricht geht weiter". Trotzdem bleibt für mich der schale Nachgeschmack von Belehrt- und- Erleuchtet- Werden- Sollen.




    Was ich sonst noch zu dem Buch sagen kann:
    Mir sind im Laufe auch ein paar Stellen untergekommen, wo ich dachte "Ja, das fühle ich durchaus auch so." z.B.
    Die Jahre nach meiner Abschlussfeier machten mich härter, verwandelten mich in jemanden, der ganz anders war als der großspurige Collegeabgänger, der auf dem Weg nach New Yor Citiy war, bereit, der Welt sein Talent zu Füssen zu legen.
    Die Welt, so entdeckte ich, war kein bisschen interessiert. Mit Anfang Zwanzig lief ich verwirrt durch die Gegend, zahlte meine Miete und las Kleinanzeigen und fragte mich, warum die Ampeln für mich nicht grün wurden."
    Allerdings ist das nichts, was mir auf einmal eine ganz neue Sichtweise eröffnet hat, nur eine Ausdrucksweise, wie ich es selbst noch nicht ausgedrückt hab.


    Ich hab grundsätzlich nichts dagegen, sich den einen oder anderen Denkanstoss aus Büchern zu holen, meinetwegen auch Ratgebern. Denn jeden Tag ist irgendwer oder irgendwas für einen neuen Denkanstoss verantwortlich- ob Mitmenschen, Zeitungen, Fernsehen.... warum also nicht auch ein Buch.
    Welche Aussage ich aus dem Buch schön fand, sie jedoch noch nie so klar vor mir selbst formuliert hab, ist :
    "Der Tod beendet dein Leben, nicht eine Beziehung."


    Alles in allem, durchschnittliches Buch mit geballten Pseudowissen, ganz nett mal zu lesen aber nicht gelungen genug, um mich wirklich treffen zu können.
    Das Buch, welches mich zu dem Thema Krankheit und Sterben am meisten mitgenommen hat, war:

    Bücher sind nur große Briefe an Freunde. [Antoine de Saint-Exupéry]

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Sterntaler ()

  • Ok Sterntaler, wenn Du aufmerksam meine Kommentare zu Morrie mitgelesen hast, dann weisst Du ja, dass wir gar nicht so weit auseinanderliegen mit unseren Meinungen dazu.


    Mir sind diese vielen Pseudo-Weisheiten eben ziemlich auf den Nerv gegangen, weil ich mir immer gedacht habe: "Ja und weiter, kommt da jetzt noch was?" Da war nun aber auch wirklich nichts dabei, was mir persönlich neu war und ich mir gegen die Stirn geklatscht hätte, weil ich da noch nicht drauf gekommen wäre.


    Vielleicht mag es am Alter liegen oder am Verlauf meines bisherigen Lebens. Für junge Leute und Jugendliche mag das Buch zumindest Diskussionsstoff und den einen oder anderen Denkanstoss bieten. Ich behaupte aber mal, dass wer von meiner Generation noch nicht geschnallt hat, was wirklich wichtig ist im Leben, derjenige es auch in den nächsten 40 Jahren nicht mehr lernt. Egal, ob er nun Morrie (oder andere Lebensratgeber) gelesen hat.


    Sicherlich können Schicksalsberichte dabei helfen die eigene Perspektive wieder geradezurücken, aber dass sie einen wirklich weiterbringen bei der Charakterbildung glaube ich kaum.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    (...)


    Vielleicht mag es am Alter liegen oder am Verlauf meines bisherigen Lebens. Für junge Leute und Jugendliche mag das Buch zumindest Diskussionsstoff und den einen oder anderen Denkanstoss bieten. Ich behaupte aber mal, dass wer von meiner Generation noch nicht geschnallt hat, was wirklich wichtig ist im Leben, derjenige es auch in den nächsten 40 Jahren nicht mehr lernt. Egal, ob er nun Morrie (oder andere Lebensratgeber) gelesen hat.



    Ja das mag sein.



    Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Sicherlich können Schicksalsberichte dabei helfen die eigene Perspektive wieder geradezurücken, aber dass sie einen wirklich weiterbringen bei der Charakterbildung glaube ich kaum.



    Okay das sehe ich auch so.


    Na gut ich habs glaub ich verstanden, was du meintest und unterschreibe es größtenteils :-)

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Na gut ich habs glaub ich verstanden, was du meintest und unterschreibe es größtenteils :-)


    Das Firmament ist erschüttert worden: wir sind mal einer Meinung! :-)


    Aber lieber nochmal deutlich: ich beharre keineswegs auf meiner Ansicht. Wenn mir jemand mal positive Beispiele für eine gelungene Lebensberatung bei einem "normalen" (und die Anführungszeichen möchte ich auch als solche verstanden wissen) Menschen aufzeigen kann, und nicht bei psychologischen Problemfällen, dann bin ich gerne bereit mich auf eine weitergehende Diskussion einzulassen.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Wenn mir jemand mal positive Beispiele für eine gelungene Lebensberatung bei einem "normalen" (und die Anführungszeichen möchte ich auch als solche verstanden wissen) Menschen aufzeigen kann, und nicht bei psychologischen Problemfällen, dann bin ich gerne bereit mich auf eine weitergehende Diskussion einzulassen.
    Doc


    Meld mich mal ganz schüchtern...


    Also, ich kann von mir behaupten, durch das Buch Männer sind anders, Frauen auch von John Gray zig gute Tips im Bereich Rhetorik zwischen den Geschlechtern gefunden zu haben, die mir wirklich schon gute Dienste geleistet haben !!!
    Als ich das Buch vor ein paar Jahren gelesen hab, hätte ich mir gewünscht, es schon eher gekannt zu haben !


    Und ich profitiere heute noch von dem Wissen !
    Wobei man ja bei dem Buch nicht unbedingt von "Lebenshilfe" sprechen kann, oder ??

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hallo Fritzi.


    Gerade das wäre ein Buch, was mir nicht ganz so zusagt hat und das ich nach der Hälfte dann endgültig weggelegt hab.
    Vieles ist meiner Meinung nach aus der Luft gegriffen oder fragwürdig und ehrlich gesagt sind zumindest mir keine neuen Erkenntnisse untergekommen.
    Ich möchte aber mal sagen, dass jedoch auch ich Einige kenne, die dieses Buch für ihreBibel halten, aber leider ist die Begeisterung nicht auf mich übergesprungen.


    Ich glaub das liegt aber daran, dass ich auch grunsdätzlich durchdrehe bei diesem Thema und mich da auch auf nichts großartig einlasse, weil ich es sofort albern finde- sorry. Also ich meine diese Geschlechterfrage ist für mich sinnlos, weil es in meinem Augen immer auf das Individuum ankommt.
    Und wenn ich was über "Kommunikation" allgemein wissen möchte, lese ich Friedemann Schulz von Thun, von dem halte ich echt eine Menge.


    Ist nicht böse gemeint, ich glaub das weisst du ja Fritzi, ich bin halt bei diesem Thema einfach unglaublich radikal.