Meisterwerk - Frank Cottrell Boyce [ab ca 11 Jahre]

  • MEISTERWERK - Frank Cottrell Boyce


    Kurzbeschreibung
    In der kleinen walisischen Stadt Manod ist alles grau: der Himmel, die Häuser und es regnet jeden Tag. Für Dylan aber ist Manod der beste Ort der Welt. Mit einem Vater, der einfach einen Kessel heißes Wasser in die Irische See kippt, wenn es zu kalt zum Baden ist. Und dann, eines Tages, bringt ein wahrhaft außergewöhnliches Ereignis Farbe in den grauen Ort: Die Kunstwerke der Londoner National Gallery werden vorübergehend in das stillgelegte Bergwerk ausgelagert! Nach und nach beflügelt die Kunst die Einwohner von Manod und dazu tragen nicht nur Van Goghs "Sonnenblumen" bei...


    Autor
    Frank Cottrell Boyce erhielt für sein erstes Buch MILLIONEN zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Luchs des Jahres 2004 und die renommierte Carnegie Medal. Die FAZ schrieb über den Autor, er sei "ein viel zu selten anzutreffendes Talent". Boyce hat sich außerdem als Drehbuchautor bereits einen Namen gemacht, mit Filmen wie Hilary und Jackie und Welcome to Sarajevo. Mit seiner Frau und seinen sieben Kindern lebt F.C.Boyce in Liverpool.



    Der Ich-Erzähler Dylan lebt mit seiner Familie in dem kleinen Ort Manod, am Fuße eines großen Berges. Dylans Vater betreibt eine Kfz-Werkstatt und Tankstelle, welche sich am Ende einer Sackgasse befindet. Auch wenn in Manod alles GRAU ist, gefällte es Dylan dort sehr gut.
    Eines Tages fahren mehrere Transporter den Berg hinauf und kommen nicht mehr herunter. Die Gemälde der National Gallery werden vorübergehend in dem stillgelegten Bergwerk gelagert.
    Schon bald zeigt die Kunst ihre Wirkung.
    Die Stadt und seine Einwohner mutieren förmlich.
    Zu erwähnen sind noch Dylans kleine Schwester, die ein ausgeprägtes Interesse an Kiriminalität hat, die Hühner Michelangelo und Donatello und ein Metzger mit Leberphobie, welche zum Gelingen der Geschichte beitragen.


    Ich finde MEISTERWERK wirklich gelungen.
    Von Dylan anhand eines "Benzintagebuches" erzählt, ist die fast tragikomische Geschichte sehr detailreich, aber nie langweilig.
    Es geht um Kunst, Kreativität, Teenage Turtles, Autos, Familie, Zusammenhalt und vieles mehr...

  • Danke :knuddel1 für die Rezension.
    Das Buch hört sich ja echt interessant an und ist auch noch nach meinem Geschmack... Ich pack das gleich mal auf meine Wunschliste. Besonders das Cover gefällt mir, so eine schöne Sonnenblume :-).


    Liebe Grüße Lirael :wave

    Zur Zeit in Arbeit:


    Smorrebrod in Napoli - Sebastian Schnoy
    A Star called Henry - Roddy Doyle

  • Vielen Dank für die schöne Vorstellung, auch ich habe das Meisterwerk mit Vergnügen gelesen.
    Allerdings fand ich "Millionen" noch einen Tick besser...


    zustimmende Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Meine Meinung


    Das Städtchen Manod könnte man – mit Verlaub – getrost als 'Kaff' bezeichnen. Und auch das walisische Schmuddelwetter trägt sein Übriges dazu bei …


    Aber der kleine Dylan stört sich nicht im Geringsten daran. Für ihn bedarf es nur Fantasie und Entdeckergeist, um dem gräulich tristen Alltag Farbe einzuhauchen.


    Wobei wir beim Thema wären:


    Die Zwischenlagerung von Kunstwerken setzt bei den Bewohnern bislang ungekannte Talente frei und löst eine wahre kreative Flutwelle aus.


    Plötzlich ist der Heimatort von Dylans Familie aus seinem blassen Dornröschenschlaf erwacht. Die Hughes selbst werden indes von großen Geldsorgen geplagt …


    Eine außergewöhnliche, heitere und locker flockige Geschichte, die nicht minder nachdenklich macht und eine tiefere Botschaft in sich trägt.


    Bezaubernd – keineswegs 'nur' für Jugendliche.