Hier kann jetzt zu den Seiten 001 - 061 geschrieben werden.
'Dienstags bei Morrie' - Seiten 001 - 061
Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
-
-
So, dann will ich mal als Erste was abliefern:
Läßt sich ja ganz gut an.... Der Stil ist sehr "einfach" (das ist nicht negativ zu verstehen ! ) und die Sprünge in der Chronologie sind auch gut gemacht.
Am Besten hat mir bis jetzt folgendes Zitat ( bei meiner Ausgabe, Goldmann TB 45175 auf Seite 48 ) gefallen:
Nun, zum einen ist die Kultur, in der wir leben, nicht dafür geeignet, daß sich die Menschen mit sich selbst wohl fühlen. Wir lehren die falschen Dinge. Und man muß stark genug sein, um zu sagen: Wenn die Kultur nicht funktioniert, dann paß dich ihr nicht an. Schaff dir deine eigene. Die meisten Menschen können das nicht.
Ich bin nur mal gespannt, ob mir dieses "Gutmenschentum" von Morrie nicht irgendwann auf den Zeiger geht...
-
Ich hab's jetzt bis Seite 54 geschafft und stimme Fritzi zu: sehr einfacher Stil, nicht unbedingt negativ gemeint, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob mir persönlich das nicht zu einfach ist. Da ist mancher Satzbau von Dan Brown ja verschachtelter, und das will was heissen.
Zum Inhalt: bisher ist, bis auf die Vorstellung der beiden Hauptakteure ja noch nicht viel passiert. Ein paar nette Lebensweisheiten, aber ich warte noch ein bischen darauf, dass es mich packt.
Gruss,
Doc
-
So.... ich habe auch meine Hausaufgaben für heute geschafft.
Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen - aber der Funke ist bei mir noch nicht übergesprungen. Im Moment ist mein Ersturteil: Nett, aber kein Reißer.
Wie das Buch bisher auf mich wirkte (sehr, sehr subjektiv gesprochen):
Mitch, der aus seinen "guten Anlagen" noch nicht allzuviel gemacht hat (zumindest im Sinne von Morries' Lebensmaximen) trifft auf den Gutmenschen Morrie, der lächelnden Auges und leichten Fusses (im übertragenen Sinn!) seinem Tode entgegenschreitet. Wird es Morrie gelingen, aus dem Yuppie noch was anständiges zu machen?Nun - wir werden es noch sehen. Und ich werde sehen, ob mich das Buch noch so in den Bann schlagen kann wie so viele andere hier, die ganz begeistert von Morrie waren.
-
Es ist schon ein wenig merkwürdig, wenn Albom erzählt, wie sehr in Morrie zu Collegezeiten beeindruckt hat. Bin ich jetzt zu hart, wenn ich mutmaße, dass er da etwas übertreibt? Wenn mir jemand so wichtig und als Mensch so wertvoll ist, lasse ich ihn dann 16 Jahre lang aus meinem Blickfeld verschwinden?
Wie ich grade schon im thread 62 - 133 geschrieben habe, bin ich gespannt, ob es noch was wird. -
Also mir ist der Autor im Moment auch ein bischen zu oberflächlich. Da werden ein paar Binsenweisheiten eingestreut, die den guten Mitch anscheinend zutiefst beeindruckt haben, aber die Schreibe ist dermassen einfach, dass ich mir schon gut vorstellen kann, dass der bisher wirklich seine Kohle nur mit Sportberichten verdient hat.
Vielleicht liegts ja auch wirklich am Bildungssystem in den Staaten. Mitch ist von den elementaren Dingen, die Morrie von sich gibt, so beeindruckt, weil er das in seiner ganzen Jugend- und Schulzeit eben nie so recht vermittelt bekommen hat??
Mittag! Ich lese weiter....
Gruss,
Doc
-
Zitat
Original von Idgie
Es ist schon ein wenig merkwürdig, wenn Albom erzählt, wie sehr in Morrie zu Collegezeiten beeindruckt hat. Bin ich jetzt zu hart, wenn ich mutmaße, dass er da etwas übertreibt? Wenn mir jemand so wichtig und als Mensch so wertvoll ist, lasse ich ihn dann 16 Jahre lang aus meinem Blickfeld verschwinden?Also ich kann das schon ganz gut nachvollziehen. Wie oft nimmt man sich vor mit jemandem in Kontakt zu bleiben und wie oft vernachlässigt man das später aus diversen Gründen? Mir ist das auch schon öfter passiert und ich habe mich auch mehrmals gefragt, warum ich es habe soweit kommen lassen. Aber leider ist das Sprichwort: "Aus den Augen, aus dem Sinn" nur zu oft einfach Wahrheit...
-
Ach Morgana,
das ist jetzt das Problem mit dem Unterschied zwischen den gedachten und gesprochenen oder geschriebenen Wörtern. Ich wollte damit sagen, dass es mir schon etwas gestelzt vorkam, als er schrieb wie wichtig ihm dieser Mensch bei seinem Collegeabschluss war (er hat ihm ja auch ein sehr persönliches Geschenk gemacht) und dann vergisst er ihn 16 Jahre lang. Klar verliert man auch wichtige Leute aus dem Blickfeld, aber was mich hier stört, ist, dass es so nach Aufhänger für das Buch klingt. -
Hallo Idgie, das kam bei mir damals gar nicht so an. Ich fand es eigentlich alles ziemlich nachvollziehbar. Nach 'Aufhänger' sah es für mich gar nicht aus. Ich fand sowieso, dass das ganze Buch gut nachvollziehbar erzählt ist. Aber da scheiden sich ja auch die Geister...
-
So, hab das Buch endlich auch..
Ich finde, Albom schreibt ihn einer sehr ruhigen und fließenden Sprachen, ohne Stolpersteine. Es ist jetzt nicht unbedingt ein altes klassisches Buch, in dem man sehr viel nachdenken muss - wie Philosophie oder Psychologie mit Freud..Ich denke auch nicht, dass das ausschlaggebend ist.
Ich bin der Meinung, das Buch muss so geschrieben werden. Was will man auch so viel in den Tod interpretieren?Die Lebensweisheiten sind gut, schlicht und simpel. Wahrscheinlich, weil sie eben so sind,wird darüber so diskutiert. Kann man das Leben nicht auch so nehmen? Klar, es ist verschachtelt, aber es gibt Momente im Leben, die genauso einfach nur KLAR sind... so sollte man sie auch auffassen.
Die momentane - unsrige - Lebensphilisophie wird plastisch rübergebracht. Überall nur Hektik! Vielleicht versucht der Autor auch deswegen, langsam an das ganze Geschehen ran zugehen?
Weiß eigentlich jemand mehr über diese Krankheit?
Ich kenne zwar jemanden, der dies in der Verwandtschaft hat. Aber mit der bin ich nicht mehr in Kontakt. -
ALS ist eine fortschreitende Nervenerkrankung bei der soviel ich weiß die Schutzschicht die die Nervenzellen umgibt langsam zerstört wird. Die Krankheit ist immer noch unheilbar und führt durch die fortschreitende Muskelschwächung infolge der kaputten Nervenzellen, die den Muskel nicht mehr ansprechen irgendwann zum Ausfall ganzer Muskelgruppen. Im Endstadium kann der Patient dann nicht mehr allein atmen. Eine ziemlich schlimm verlaufende Erkrankung.
-
Danke Idgie, genau so hat man es mir auch erklärt.
Ich finde es erschreckend, wie grausam manchmal das Sterben sein kann.
Ich wünsche mir einen "schönen" Tod. Schnell und unkompliziert!Wie seht ihr das? Was haltet ihr vom Sterben?
Lebt ihr das Leben intensiver - nach Erfahrung des Todes? Wenn zb. jemand von euch gegangen ist? -
Zitat
Original von Kathrin
Ich finde es erschreckend, wie grausam manchmal das Sterben sein kann.
Ich wünsche mir einen "schönen" Tod. Schnell und unkompliziert!Wie seht ihr das? Was haltet ihr vom Sterben?
Lebt ihr das Leben intensiver - nach Erfahrung des Todes? Wenn zb. jemand von euch gegangen ist?
Hallo Kathrin,
stell doch diesen Absatz von dir mal unter "Weltgeschehen" ins Forum. Ich finde es ist eine sehr interessante und spannde Fragestellung. -
Ich höre gerade von Joy Fielding Zähl nicht die Stunden und da hat die Protagonistin auch ALS. Ist schon wirklich eine schlimme Krankheit... Wenn man sich vorstellt, dass man noch komplett da ist und dennoch nichts machen kann... Das man am Ende elendig ersticken wird... Heftig...
Man kann wirklich immer nur froh sein, dass es einem selbst so gut geht und alle eigenen Probleme werden gleich ein wenig kleiner....
-
Was mich auch nachdenklich macht, ist Alzheimer...
Wie ist das? Bist du dann wie in Watte?
Wie lebt man da? -
Kathrin, diese Erkrankung kenne ich aus der Beobachtung meines Schwiegervaters, der seit über 10 Jahren an Alzheimer leidet. Zumindest bei ihm war das so, dass er schon mitkriegte, dass er vieles verlernt und dieses Wissen löst bei vielen Patienten eine wütende Hilflosigkeit aus. Das Gehirn zerfällt und die Persönlichkeit des Patienten stirbt langsam, lange bevor der Mensch stirbt. Dies ist ein absolut schrecklicher Vorgang, weil man nichts dagegen tun kann.
Die Erinnerungen und auch das was den Charakter eines Menschen ausmacht, zerfällt vor den Augen des Patienten und seiner Angehörigen. Die Pflege eines solchen Patienten ist kaum zu bewältigen.
Es ist vergleichbar mit einem Bücherregal. Die Lebenserinnerungen sind in den Büchern aufgehoben, für jedes Lebensjahr ein Buch. Nach und nach fällt ein Buch nach dem anderen aus dem Regal, die neuesten Bände zuerst. Das erklärt, wieso manche Patienten in der Vergangenheit leben. In den Büchern ist auch das tägliche Wissen und alle Handlungsweisen abgespeichert. Auch das verlernen die Patienten. Sie wissen nicht mehr dass sie essen müssen, die Schuhe nicht in den Kühlschrank gehören und am Ende sind sie wie Babies.
Mein Schwiegervater hat alles vergessen. Er muss rund um die Uhr betreut werden, darf keine Minute aus den Augen gelassen werden und erkennt seine Frau, mit der er 50 Jahre verheiratet ist, nicht mehr. Er spricht sie oft mit Sie an. Dass er Kinder und Enkel hat, weiß er schon lange nicht mehr und seinen Namen hat er auch vergessen.
Es ist eine Erkrankung, die für die Angehörigen am schlimmsten ist, die Patienten kriegen ab einer bestimmten Zeit nicht mehr viel von ihrem Zustand mit. Ich wünsche keinem, dass er das mit durchmachen muss!
-
Danke für die genaue Beschreibung..
Meine Opa hat auch Alzheimer.. es ist manchmal richtig schrecklich, wenn ich komme und er erkennt mich nicht.. Er behandelt mich nicht unbedingt wie eine Fremde. Aber er meint, ich sei jemand ganz anderes.. Außerdem ist er wahrscheinlich mit seinen Gedanken hauptsächlich im Krieg.. und er meint, es sei immer noch so..Manchmal möchte er Geschenke im Sommer..Die Welt kan ganz schön grausam sein.
-
Ich hinke mit meinem selbstverordneten Lesepensum etwas nach. Aber da ich heute zwangsläufig nichts unternehmen kann, habe ich mir vorgenommen, das Buch zu lesen.
Der erste Abschnitt gefiel mir recht gut. Ja, es ist ein einfacher Stil. Aber ich meine, eine so große Sache wie das Sterben braucht keine großen Worte, keine feingedrechselten Sätze oder Wendungen.
Die Lebensweisheiten haben mich ehrlich gesagt noch gar nicht beeindruckt. Dazu habe ich schon zu viele Bücher in dieser Richtung gelesen.
*mich wieder hinleg und weiterlese*
-
So, zu den ersten Seiten kann ich zum Größtenteil eure Meinung nur unterscheiben.
Was mir gar nicht gefällt sind diese Zeitsprünge. Das mag ich nicht besonders, weil ich nicht gerne unterbrochen werde, wenn ich mir so einen bestimmten inneren Film aufgebaut hab. Anders als bei Filmen stört mich das total.
Manchmal kommt mir auch alles etwas übertrieben vor- aber ist das nicht zu einem kleinen Teil auch eine gewisse Ami- Eigenschaft und daher wieder etwas, was das ganze authentischer macht?
Aber die hier schon erwähnten "Binsenweisheiten" stören mich auch etwas.
Naja mal sehen, wie es weitergeht.