Der Nachbar - Minette Walters

  • Kurzbeschreibung
    In einer Sozialsiedlung nahe bei Southampton herrscht helle Aufregung: Ein Sexualstraftäter soll in dem Viertel einquartiert worden sein ? in den Augen der Anwohner ein Skandal. Als dann auch noch ein kleines Mädchen spurlos verschwindet, kippt die Erregung in Hass um. Aufgebrachte Bürger toben auf den Straßen und verwandeln die Gegend in einen wahren Hexenkessel. Die Bilanz: drei Tote und zahllose Verletzte. Unversehens werden auch die junge Ärztin Sophie Morrison und Polizeiinspektor Tyler in die Ereignisse hineingezogen ? und noch immer tappt die Polizei über den Verbleib des Kindes im Dunklen ...


    Das heikle Thema, das dieses Buch behandelt, lässt einen schon schwer schlucken. Pädophilie sowieso, deshalb habe ich mehrfach überlegt, ob ich das Buch überhaupt lesen soll.
    Weiter geht es ja um "soziale Randgruppen". Jeder weiß, wie es um die "typischen" Bezirke steht, aber wirklich geholfen wird nicht....
    Typisch Walters- man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
    Bei Amazon.de schreibt ein Rezensent, er sei beim Lesen selten so nervös gewesen. Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe zwar erst knapp 100 Seiten gelesen, aber ich kann es jetzt schon weiterempfehlen.

  • ich hab es jetzt durch. oh gott, was für eine kranke geschichte. bin noch ganz aufgewühlt.
    diesem perversen schwein franek würde ich gerne eigenhändig die kehle aufschlitzen. hoffentlich träum ich heute nacht nicht von den krawallen und den brutalen angriffen, usw.
    ich könnte mich hier unendlich auslassen, aber dann verrat ich zu viel... nicht dass fritzi sauer ist.

  • Zitat

    Original von nic
    ich hab es jetzt durch. oh gott, was für eine kranke geschichte. bin noch ganz aufgewühlt.
    diesem perversen schwein franek würde ich gerne eigenhändig die kehle aufschlitzen. hoffentlich träum ich heute nacht nicht von den krawallen und den brutalen angriffen, usw.
    ich könnte mich hier unendlich auslassen, aber dann verrat ich zu viel... nicht dass fritzi sauer ist.


    Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr, den Namen "Franek" hättest Du weglassen können... wehe, Du hast mir jetzt die Spannung genommen !!!! :hau

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von nic
    nein, hab ich nicht, keine sorge. sonst hätt ich dat doch nüscht jeschrieben mensch.


    Pu, da bin ich aber beruhigt.... :grin

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich finde, Minette Walters überreizt in diesem Buch. Der Spannungsbogen ist zu hoch und solche Lynchversuche (Kravalle) kann ich mir in England nicht vorstellen... (kann mich auch täuschen).


    Es ist das erste Buch von ihr, das mir zu hoch gegriffen erscheint, noch dazu weil sie vorher seicht vor sich hin tümpelnde Krimis schrieb....

  • Also, für mich ist daß das beste Buch von Minette Walters - und ich habe wirklich einige von ihr gelesen.


    "Der Nachbar" ist das das einzige Buch, das auf Dauer in meinem Bücherregal gelandet ist - alle anderen habe ich nach dem lesen weiter gereicht. Meist schreibt M.W. spannende Thriller, das ist ja auch völlig ok, aber nichts, was ich unbedingt noch ein zweites Mal lesen müsste.


    "Der Nachbar" ist aber ganz anders aufgebaut und eigentlich ist das Buch auch garkein typischer Thriller, auch wenn es immer so bezeichnet wird. Schade eigentlich, sonst würden sich vielleicht auch mal Leser an das Buch herantrauen, die Thriller garnicht so gern lesen!

  • Für mich war es das erste Buch, das ich so richtig verstanden habe.


    Schandmaske z.B. war für mich unverständlich, bis ich diese Dinger in Rothenburg o T im Kriminalmuseum einmal richtig gesehen habe.


    Das Eishaus war mir teilweise zu düster - ich mochte dort niemanden wirklich gerne -


    Vielleicht war es hier auch entscheidend, dass ich das Hörbuch dazu gehört habe - Franziska Bronnen versteht es den Text zu lesen - KLASSE!

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Irgendwie hat mich das Buch gar nicht überzeugt.


    Die Personen sind ziemlich schablonenhaft: Jimmy, zwar kriminell, aber herzensguter und besorgter Vater und Freund. Melanie, die ihre Kinder zwar nicht badet, dafür aber liebt (gegenüber Kindern begüteterer Familien, die zwar sauber gehalten, aber nicht geliebt werden), die frustrierte Sozialarbeiterin ist natürlich ledig und kinderlos. Die Polizei schickt eine Berufsanfängerin, deren Angst vor schwarzen Jugendlichen bekannt ist, allein in den sozialen Brennpunkt.


    Den größten Teil des Buches nehmen die Ausschreitungen während der Demsonstration ein. In einer Ecke passiert das, in der anderen jenes, und dort kommt es zu dem Vorfall, ..., usw.


    Dass die Polizei so hilflos und ohnmächtig ist wie hier dargestellt, halte ich für absolut irreal. Auch wenn die Autorin versucht hat, ein glaubwürdiges Szenarium aufzubauen.


    Jorinde

  • Ich weiß nicht, so richtig begeistert hat mich das buch nicht, vielleicht auch, weil mir das Thema nicht so zugesagt. Wenn Minette Walters es nicht geschrieben hätte, wäre es mir eh nicht in die Hände gelangt. Danach hat sie ganz schön abgebaut mit ihren Bücher, das letzte hat mir überhaupt nicht mehr gefallen.


    Im Eishaus fand ich auch nicht besonders prickelnd, hier haben mir die Personen auch nicht gefallen und dann kommt man auch nicht ins Buch.


    LG
    Patty

  • Ich muß sagen, daß ist nach der Bildhauerin das Buch von Frau Walters, das mir am Besten gefällt!! Kein herkömmlicher Thriller, sondern ein sozialkritischer Roman mit heftiger Spannung. Ich gebe zu, ich mußte 2, 3 mal vorblättern, um zu wissen, ob Person x oder y das nächste Kapitel noch erlebt... :wow


    @ Sam


    oh doch, solche Szenarien kann ich mir quasi in jedem Land vorstellen... :-(


    Auf jeden Fall sollte man keinen Thriller der üblichen Art erwarten.


    @ Admins


    ich hatte Euch schon eine mail geschickt: dieser Titel findet sich bei der Suche in den Rezensionen nur unter dem Titel, nicht unter "Walters" , weil als Autorin der Name der Übersetzerin eingegeben wurde. Bitte ändern. Danke Ihr Lieben! :wave

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Fritzi ()

  • Das ich dieses Buch gelesen habe liegt schon einige Zeit zurück. Aber ich kann mich sehr gut daran erinnern.
    Ich fand es spannend und sehr anregend zum Nachdenken.
    Wie schnell man sich doch verleiten lässt irgendwas zu glauben was vielleicht nicht richtig ist.
    Sehr gute Geschichte mit einem heftigen Thema.
    EMPFEHLENSWERT