Evas Auge - Karin Fossum

  • Amazon schreibt:


    Eine packende Kriminalgeschichte mit einem raffinierten psychologischen Hintergrund: Karin Fossum läßt eine junge Frau in den Mahlstrom eines Verbrechens geraten, bei dem sie aus reiner Neugier Zeugin geworden ist. Nachdem Eva einmal der Versuchung des schnellen Reichtums nachgegeben
    hat, gibt es für sie kein Entrinnen mehr.


    Über die Autorin:


    Karin Fossum, geboren 1954 in Sandefjord/Norwegen, lebt in Sylling bei Oslo. Bevor sie mit Gedichten und Erzählungen ihr Karriere begann, arbeitete sie als Krankenschwester in der Psychiatrie.



    Nachdem ich vor einiger Zeit ihr 'Stumme Schreie' gelesen habe,
    war jetzt dieses Buch aus der Sejer-Reihe dran.
    Ich erwartete, ähnlich gut unterhalten zu werden wie bei dem erstgenannten.
    Leider war das nicht der Fall.
    Zu Anfang las es sich spannend und flott. Da konnte ich noch über eine
    platte Hauptperson hinwegsehen. Ich war neugierig, wie die
    Geschichte sich entwickeln würde.
    Allerdings fiel die Spannung in der 2. Hälfte auf den Nullpunkt.
    Die menschlichen Abgründe, die wohl aufgezeigt werden sollten,
    waren in meinen Augen unspektakulär und vorhersehbar.
    Der Schluss wurde noch eben mit einer klitzekleinen Überraschung
    garniert, allerdings gab die dem Buch nun auch keinen Pfiff mehr.
    Schade, hatte mehr erwartet!

  • Mir hat dieser Roman außerordentlich gut gefallen, Roman wohlgemerkt, nicht unbedingt Krimi.
    Es geht um ein Verbrechen, das Ganze ist als Krimi deklariert, aber eben in diesem Genre funktioniert es nicht so recht. Rein als Krimi gesehen bleibt alles eher flach.


    Liest man das Ganze aber als eine Geschichte über 'Evas Auge', will heißen, den Blick Evas, der Hauptfigur, auf alle und alles um sie herum, findet man sehr interessante und spannende Lektüre.
    Eva, die Malerin, ist auf ihre Augen, ihren Blick angewiesen, er ist alles für sie. Ihr Lebensinhalt, ihr Sein. Nur er zählt für sie.
    Aber ihr Blick ist falsch. Grundsätzlich und immer. Und so wird im Lauf der Geschichte alles falsch, was sie tut, denn sie handelt nur aufgrund dessen, was sie wahrnimmt. Die Protagonistin landet wörtlich bis zum Hals in der Sch...


    Evas Auge ist eigentlich blind.


    Manches ist ein wenig kitschig, manches am Rand des Trivialen, dennoch in sich schlüssig.
    Ich war hingerissen, mit welcher Konsequenz die Autorin eine durch und durch unsympathische Hauptfigur vorführt.


    Kein 08/15 nordischer Krimi, sondern ein Roman mit einem gewissen Etwas.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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