Buch

  • Hi ich arbeite gerade an einem Buch für meine Mutter und will jetzt einmal gucken ob andere das gleiche wie ich geschrieben haben. Meine Mutter hat nämlich probleme mit meiner Schwester in der Pubertät umzugehen, also habe ich ihr mal was dazu geschrieben (sie wollte sich kein Fachbuch kaufen :). Ich war ja auch mal in dem alter. Somit schreibe ich ein Buch über Sachen mit denen man Teenys nur unnütz reizt. Will vielleicht einer von euch was beisteuern? Was hat euch als Teenys genervt? Was konntet ihr patu nicht ab. Was hätten eure Eltern ruhig lassen können. Würde mich sehr freuen wenn ihr was schreibt. Sonnst kann ich ja nur meine Erfahrungen schreiben.


    Sevhaz


    PS: Würde mich natürlich auch über Kommentare von Teenys freuen.

  • Nun, ich kann mich ja durchaus noch als Teenager bezeichnen, auch wenn die schlimmste Phase vorbei ist.


    Ich erinnere mich noch, dass es mich am meisten genervt hat, wenn ich das Gefühl hatte, von meinen Eltern nicht ernst genommen zu werden.
    Ich hatte imnmer das Gefühl, ich kann nicht wirklich mit ihnen über irgendwas wichtiges reden, weil sie das alles nicht ernst nehmen und nicht verstehen, dass das für mich echte Probleme sind...
    Was Eltern sich auch abgewöhnen sollten, ist, alle möglichen Anweisungen a la "Räum auf", "Hilf mit" ständig zu wiederholen, denn das ruft meistens eine Trotzreaktion hervor, und dann macht ein Teenager garnichts mehr... zumindest gilt das für mich und meine Schwester.
    Und ab und an mal in den Arm nehmen ist auch nicht falsch, nur den richtigen Zeitpunkt zu erwischen ist schwer.... aber es geht.


    Und ganz wichtig, wenn sich ein Teenager zurückzieht, in sein Zimmer verkriecht und die Tür schließt, dann will er allein sein und in Ruhe gelassen werden.
    Ich hatte das sehr oft, ichg wollte einfach allein sein und meine Sachen erledigen und war sowieso schon genervt und schlecht gelaunt.. also zog ich mich zurück, um keinen anzuschreien, der mir nichts getan hat. Aber wer mich dann nervt, der wird angepampt und meines Erachten ist er dann selber Schuld...


    Ich könnte noch viele solcher Beispiele nennen, wenn Bedarf besteht.

  • Kim Meridian, du sprichst mir aus der Seele.
    Dieses Gefühl, von den Eltern für ein Baby gehalten zu werden, hat mich angekotzt, bzw. kotzt mich immer noch an.
    Besonders schlimm sind auch Kosenamen wie Mäuschen (von dem Trip ist meine Mutter immer noch nicht ganz runter...), am besten auf dem Schulhof oder vor dem Freund.
    sevhaz, wie alt ist deine Schwester?


    Enita

  • Sie ist gerade 13 geworden. Ich weiß das fängt jetzt erst richtig an. Ich finds echt nett das ihr mir vernünftige antworten gebt. Ich hatte zum Glück nie das Gefühl nicht ernst genommen zu werden da mein älterer Bruder immer interlektuel ziemlich "begabt" war, und als er ausgezogen ist haben sie auch so mit mir geredet (immer so wie mein alter das erlaubte versteht sich)

  • Ich muss wirklich schmunzeln. :-)
    Inzwischen habe ich gelernt solche Dinge aus drei Perspektiven zu betrachten: als ehemaliger genervter Teeny, als Mutter und auch als eine, die gelegentlich zwischen Eltern und Teenys steht. Und ich kann nur sagen, alle drei Perspektiven sind schwer auf einen Nenner zu bringen. :grin



    Zitat

    Original von Kim_Meridian


    Ich erinnere mich noch, dass es mich am meisten genervt hat, wenn ich das Gefühl hatte, von meinen Eltern nicht ernst genommen zu werden.
    Ich hatte imnmer das Gefühl, ich kann nicht wirklich mit ihnen über irgendwas wichtiges reden, weil sie das alles nicht ernst nehmen und nicht verstehen, dass das für mich echte Probleme sind...


    Teeny: Boah! Das nervt wirklich! Ich kann sagen was ich will, immer wissen sie alles besser! Nichts traut man mir zu. Klar gabs schon Pleiten. Aber naund? Jetzt bin ich älter und kann das allein abschätzen ob es für mich gut ist oder nicht. :fetch



    MutterEs ist echt zum Mäusemelken mit dem Kind! Ich will doch nur mein ihr Bestes! Ich versuche doch nur zu helfen, meine Erfahrungen zu vermitteln. Ich will verhindern, dass sie mal böse auf die Nase fällt. Sie ist noch so ungestüm und bedenkt nicht alle Kosequenzen die sich ergeben können. Egal wie ich versuche zu helfen, Rat zu geben, ob im Guten oder beim Grenzen setzen, immer ist sie beleidigt. :fetch


    Vermittler Tja, das ist schon ein Graus, wenn Teenys mit viel (zuweilen blinden) Optimusmus die Welt verändern wollen. Zeigen wollen, dass sie schon "erwachsen" sind. Kinder brauchen einerseits Grenzen an denen sie sich orientieren können, die Welt begreifen und verstehen. Sie müssen lernen, dass es nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gibt.
    Aber...aus Fehlern wird man klug. Allerdings selten aus den Fehlern anderer. Man muss sie auch mal fallen lassen, damit sie lernen aufzustehen und neu zu starten. ;-)




    Zitat

    Original von Kim_Meridian
    Was Eltern sich auch abgewöhnen sollten, ist, alle möglichen Anweisungen a la "Räum auf", "Hilf mit" ständig zu wiederholen, denn das ruft meistens eine Trotzreaktion hervor, und dann macht ein Teenager garnichts mehr... zumindest gilt das für mich und meine Schwester.


    Teeny: Was ich das hasste! Das ist MEINE Ordung! Wie sagt man? Nur ein Genie findet sich im Chaos zurecht? Tja, dann bin ich wohl ein Genie. Ich räume ihnen ja auch nicht ihre Zimmer um weil mir das SO nicht gefällt. :grin


    Mutter: Das nervt echt! Sag ich dem Kind es soll mal mit anpacken oder bei sich aufräumen, beschwert es sich. Sage ich nichts, wird aber auch nichts mal von allein gemacht. Auf was bitte soll ich denn warten??? Ich kann ja keinen ins Zimmer lassen so wie das hier aussieht. Da muss ich mich ja für schämen! :cry


    Vermittler: Jajaa...das eeeewige Gesabbel nervt die Teenys schon. Aber wären sie so pfiffig sich zumindest soweit zu bemühen, dass beide Seiten zufrieden sind. Lernen müssen sie es ja auch mal. Aber...das merken sie spätestens wenn sie mal auf sich selbst gestellt sind. Manche allerdings werden im zunehmenden Alter von ganz allein ordentlich bzw. eitel und entwickeln eigenen Ehrgeiz um es sich selbst schön und gemütlich zu machen, sich slbst was kochen zu können,. Freunde zu imponieren. Der Eine früher, der Andere später. Da gibts kein Patentrezept. ;-)



    Zitat

    Original von Kim_Meridian
    Und ab und an mal in den Arm nehmen ist auch nicht falsch, nur den richtigen Zeitpunkt zu erwischen ist schwer.... aber es geht.


    Teeny: Manchmal mag ich es ja zu kuscheln, verwöhnt zu werden, mal feste umarmt oder herzhaft einen elterlichen Kuss aufedrückt zu bekommen.
    Manchmal aber finde ich es total ästig oder peinlich. Vor allem wenn die Freunde dabei sind. Ich bin doch kein Baby mehr. :fetch


    Mutter Wirklich schade, dass die Kinder so schnell groß werden. Es war doch fast erst gestern, als sich mir die kleinen Ärmchen entgegen streckt, als ich umarmt und einen feucht Schmatzer aufgedrückt bekam. :-( Um so älter sie werden, um so schwer kommt man an sie ran. Ich hab mein Kind doch noch wie am ersten Tag lieb. Aber ich weiß selten wann der richtige Zeitpunkt ist. Mal ist sie beleidigt weil sie sich nicht geliebt wird und mal werde ich rüde zurückgestoßen weil es angeblich peinlich sei. Das tut mir dann auch weh. :-(


    Vermittler: Kleine Kinder - kleine Sorgen, große Kinder - große Sorgen. Beide Seiten sind zu verstehen. Ist schon eine ziemliche Gratwanderung. Aber gut, damit habe ich wenig zu tun. Ich stehe ausserhalb und da ist der Kontakt in schwierigen Situationen zwischen Kind und Eltern für mich leichter. :grin



    Zitat

    Original von Kim_Meridian
    Und ganz wichtig, wenn sich ein Teenager zurückzieht, in sein Zimmer verkriecht und die Tür schließt, dann will er allein sein und in Ruhe gelassen werden.
    Ich hatte das sehr oft, ichg wollte einfach allein sein und meine Sachen erledigen und war sowieso schon genervt und schlecht gelaunt.. also zog ich mich zurück, um keinen anzuschreien, der mir nichts getan hat. Aber wer mich dann nervt, der wird angepampt und meines Erachten ist er dann selber Schuld...


    Teeny: Können die mich nicht einfach in Ruhe lassen??? Tausend Fragen! Wo gehts du hin? was sind das für Freunde? Kenne ich die? Willst du die nicht mal mitbringen? Was macht ihr so? Passiert euch da auch nichts? Das nervt!!!!!! :fetch Die müssen nicht alles wissen! Das geht nur mich was an! Und wenn ich was erzähle, dann ist es doch eh nicht recht und es wird daran rumkritisiert.


    Mutter: Ich werd nochmal verrückt! :fetch Sieht mein Kind denn nicht, dass ich nur das Beste will? Ich habe Angst, dass es auf die schiefe Bahn gerät, vielleicht durch schlechte Freunde. Ich will, dass ihm gut geht, dass es einen guten Start ins Leben findet. Wie schnell hat man sich den durch eine Dummheit versaut! :-( Wenn mein Kind mir mehr von sich aus erzählen würde, dann würde ich ja gar nicht so viel fragen. Aber um so mehr ich das Gefühl bekomme, dass da was heimlich ablaufen soll, ich die Freunde nicht kennenlernen soll, um so mehr hab ich den Verdacht, dass da was nicht ganz koscher abläuft. Warum erzählt mir mein Kind nichts mehr. Früher durfte und sollte ich an den Sorgen und Nöten teilhaben, wurden meine tröstenden Worte und meine helfende Hand gesucht. Das Kind nabelt sich ab....einerseits freue ich mich, bin stolz, aber andererseits tuts auch weh. :-(


    Vermittler Tja, aus Kindern werden Leute. Der Abnabelungsprozes ist für beide Seiten schwer. Von beiden Seiten wird Vertrauen verlangt. Aber auch geboten? ;-)





    Die Liste könnte man auch ewig weiter führen. ;-)


    Wenn ich als Teeny so ein Buch lesen würdfe, dann würde ich mich total bestätigt fühlen. Jaa, da ist wer, der mich versteht! :-]


    Wenn ich als Mutter das Werk geschenkt bekommen würde........ :gruebel....da wäre schon viel Anklage drin. Aber versteht MICH jemand? :wow


    ;-) :wave

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Tja ich denke jeder Tenny weiß was du meinst. Auch aus der Sicht der Mutter. Danke für die analüse kann ich leider nicht so direkt einbauen aber ich werde dran denken es nicht zu anklagend klingen zu lassen und sachlich bleiben :grin.
    sev