Das Perlenmedaillon - Sabine Weigand

  • Da ich seit einiger Zeit in Nürnberg wohne, hatte das Buch für mich einen ganz besonderen Reiz. An manchen der genannten Orte komme ich täglich vorbei und konnte mir daher alles noch besser vorstellen. Letztens bin ich ungewollt plötzlich in der Wunderburggasse gestanden und dachte mir, dass ich das ja von irgendwoher kenne. ;)


    Mich stört es oft, wenn es so viele verschiedene Erzählstränge gibt, da ich mir dann meistens unter den Figuren unbewusst eine heraussuche, die mir am liebsten ist und da gerne so viel wie möglich über diese lesen möchte.
    Beim "Perlenmedaillon" war das aber nicht der Fall, da habe ich alle Erzählstränge wirklich gern gelesen und konnte sowohl mit Helena und Niklas, als auch mit Anna mitfühlen.


    Wirklich unheimlich spannend und lebendig geschrieben, ich werd mir auch noch weitere Bücher von Sabine Weigand zulegen!


  • Ich habe das Buch schon länger in meinem Regal stehen, werde es dann wohl bald mal lesen, nach den positiven Einträgen hier, freu ich mich schon drauf!
    Danke!

  • Ich habe das Buch jetzt auch gelesen und mir hat es relativ gut gefallen. Auf 598 Seiten wurde es mir nie langweilig, denn es passierte ständig etwas. Meiner Meinung schon fast etwas zu viel. Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen.


    8 von 10 Punkten

  • Für mich ist das Perlenmedaillon das beste Buch von Sabine Weigand.


    An der Markgräfin haben mich die Zeitsprünge gestört, die Seelen im Feuer fand ich sehr grausam, auch wenn das Thema anders kaum umzusetzen gewesen wäre und die Königsdame war ein wenig zu weit weg, irgendwie lagen mir Zeit und Ort vom Perlenmedaillon am meisten.


    Die verschiedenen Erzählstränge sind einfach spannend, da sie aber über Umwege miteinander verknüpft und allesamt interessant sind, hat es mich überhaupt nicht gestört, wenn man in der Geschichte gesprungen ist.


    Dazu die vielen interessanten Details der historischen Hintergründe und so bekannte Personen wie Albrecht Dürer machen das Buch einfach vollkommen.


    So manche Schilderung fand ich auch grausam, aber doch erträglich, im Gegensatz zu "Die Seelen im Feuer".


    Besonders gefällt mir, dass Sabine Weigand Geschichten erzählt, die einen Bezug zur Gegenwart haben, wie das noch vorhandene Schloss mit dem eingemauerten Kreuz. Da bekomme ich richtig Lust, mir den Ort anzusehen.


    Erstaunlich ist die Geschichte mit dem Mädchen mit dem blauen und dem braunen Auge. :wow


    Von mir gibt es 10 Punkte, eine dicke Leseempfehlung, und ich warte gespannt auf das neuste Werk.

  • Ja habe ich, wie Du meinem Text entnehmen kannst. :grin


    Zitat

    die Seelen im Feuer fand ich sehr grausam, auch wenn das Thema anders kaum umzusetzen gewesen wäre


    Das war auch klasse, aber ich habe so sehr mitgelitten, dass mir die Grausamkeiten hier nicht soviel ausgemacht haben. Da bin ich sensibel.

  • Habe das Buch gerade fertig gelesen, es war eine sehr schön traurige geschichte....
    Sehr schön fand ich, wie gut recherchiert das Buch war und die Briefe gaben dem ganzen einen guten Charakter!
    Leider fand ich das Buch sehr langatmig, alles wird bis ins Detail beschrieben und das wurde mir bis weilen zu viel!

  • Nun habe ich dieses Buch auch gelesen und muss sagen, was für ein gelungener historischer Roman.


    Das die alte Sprache mittels der Briefe eingebracht wurde hat mir besonders gut gefallen.


    Ich kann hier auch nur eine Leseempfehlung aussprechen und die vollen 10 Punkte vergeben.

  • Zitat

    Original von Cait
    Meine Meinung




    Leider hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass Helenas Leben ein wenig zu sehr in den Hintergrund geraten ist und dadurch zu kurz kam. Niklas’ Werdegang und Annas Leben als Hübschlerin mögen vielleicht aufregender und spannender gewesen sein und haben deshalb mehr Beachtung erhalten, aber ich persönlich hätte sehr gerne intensiver über Helenas Hausfrauendasein und ihre unglückliche Ehe gelesen.


    Ehrlich gesagt, mir hat es gereicht, was über Helena und ihre unglückliche Ehe geschrieben wurde. Das war ja nicht auszuhalten.


    Das Buch ist toll, keine Frage und ich habe es in knapp 3 Tagen, bzw. Nächten ausgelesen.
    Allerdings hat es mich wieder zu der Überzeugung gebracht keine MA-romane mehr zu lesen. Wie da mit den Frauen umgegangen wird, wie Menschen sich kaputt machen weil sie meinen büßen zu müssen für etwas völlig normales. Gut, dass die Zeiten zumindest in den meisten Ländern vorbei sind.


    Mit Niklas und Helena hab ich gezittert, Anna bewundert und Philipp? Ja der tat mir leid, denn so in Schuld verstrickt leiden zu müssen ist furchtbar.


    Ein wunderbares Leseerlebnis und 9 Punkte wert