Hüter der Erinnerung von Lois Lowry [12 - 15 Jahre]

Das Buch hab ich auch schon sehr früh gelesen und letztens erst bei buchticket wieder gefunden und natürlich direkt ertauscht.

Ich wusste nicht mehr viel, nur noch, dass es mich enorm beeindruckt hatte. Und das war auch wieder der Fall.

Das Buch ist unheimlich ergreifend, gerade durch die ganze Emotionslosigkeit, die das Geschehen beherrscht. Aber Jonas und denn kleinen Gabriel kann man einfach nur lieb haben.

Absolut empfehlenswert!

Ich bin erst vor kurzem darüber "gestolpert".
Der sachliche Ton, der sehr gut zu der "glücklichen" gefühllosen
Gesellschaft passt, hat mich sehr beeindruckt.

Ich hab es neulich im Regal meines Freundes entdeckt und an einem Nachmittag durchgelesen.

Ein großartiges Buch! Das Thema liegt mir generell und die Umsetzung fand ich sehr mitreißend. Ich war wirklich beeindruckt.

Die Gesellschaft, in der Jonas lebt, ist von Regeln und Gesetzen geprägt und keiner trifft mehr eigene Entscheidungen. Jeder Jahrgang wird am selben Tag für ein Jahr älter erklärt und bekommt mehr Rechte und Pflichten. Es gibt weder Farbe noch Musik und alles wird kontrolliert.
Und Jonas, der der neue Hüter der Erinnerung werden soll, lernt von seinem Vorgänger dann plötzlich, was es mit Wetter, Freiheit, Familie, Liebe und Tod so auf sich hat.
Bei diesem Buch merken auch junge Jugendliche, dass Sicherheit auf Kosten der Freiheit geht und umgekehrt...

Ich finde, es ist ein sehr lesenswertes Buch, wenn ich auch das Ende gern etwas ausführlicher gehabt hätte.

Meine Meinung

Dieser mit 200 Seiten recht kurze Roman wird aus Jonas Sicht geschildert und ist trotz seiner fast 20 Jahre nicht überholt. In dieser futuristischen Gesellschaft ist dem Einzelnen die Entscheidung abgenommen, sowohl die Berufs- als auch die Partnerwahl werden zentral nach strengen Regeln getroffen. Das Individuum zählt nicht, die Gemeinschaft dafür um so mehr. Gefühle werden nur oberflächlich wahrgenommen und sind wie auch Farben sind der Gleichmacherei zum Opfer gefallen. Natürlich nur, um die Menschen zu schützen.

Damit nicht alles verloren geht gibt es einen Hüter der Erinnerung. Dieser bekommt von seinem Vorgänger alle Erinnerungen, Gefühle und Ereignisse, zur Verwahrung übertragen und hat sehr viele Einblicke in die Gesellschaft, die er schützen soll. Jonas wird zum neuen Hüter der Erinnerungen ausgewählt, eine große Ehre wie auch eine große Belastung. Erst durch seine Ausbildung erfährt er vieles, was die Gesellschaft zum Schutz verheimlicht und stellt dies in Frage.

Die Grundgeschichte hat mich an die Trilogie "Cassy und Ky" von Ally Condie, wobei diese neueren Datums ist und und einer Liebesgeschichte aufbaut, die hier fehlt. Durch den geringen Umfang wird mehr Wert auf die Beschreibung der Gesellschaft, Jonas' Familie und Ausbildung gelegt als auf seine Zweifel am System. Trotzdem ist die Umsetzung gelungen, wenn auch nicht alles logisch ist.
Das Ende ist leider nicht so ausführlich wie ich es gerne gehabt hätte, aber auch so erfüllt sie ihren Sinn und lädt zum Nachdenken ein. Eine zum Nachdenken Anlass gebende Thematik mit guter Umsetzung.

Das Buch ist verfilmt worden und kommt im August in die Kinos. Mit von der Partie sind Jeff Bridges und Meryl Streep. LINK

Mir hat das Buch gut gefallen.

Die Geschichte ist spannend und hat mich mitgerissen. Die kühle Atmosphäre passt zu der grauen Zukunftsversion. Zum Ende hin wurde es recht hektisch und es endete abrupt. Viel zu schnell für meinen Geschmack.

Ich mag das Buch mehr als den Film. Der ist trotz Starbesetzung nur mittelmäßig.
Dadurch, dass Jonas dort schon älter ist (ca. 17-18) verliert das Thema an Grausamkeit. Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob sowas einem 11-12 jährigen oder einem halb erwachsenen passiert.

Insgesamt ein interessantes Jugendbuch, das man nicht so schnell vergisst.

8 Punkte

ASIN/ISBN: 3423782250

Ich habe das Buch vor ein paar Wochen erst gelesen und es hat mir wirklich, wirklich gut gefallen.
An vielen Stellen hat es mich an "Die Auswahl" von Ally Condie erinnert, aber da das Buch hier deutlich älter ist, denke ich, Ally hat abgekupfert.

Was mich etwas irritiert hatte, war die Tatsache, dass Jonas erst 12 war und trotzdem schon so reif bzw. dass auch schon so eine Reife verlangt wurde. Geht das in so einer Welt schneller?

Spoiler anzeigen

Die Sache mit dem "Freigeben" hat mich auch mitgenommen. Als Leserin habe ich natürlich schon früh vermutet, was es damit auf sich hat, allerdings habe ich bis zuletzt gehofft, dass es doch nicht so ist.

Und dann hab ich mich gefragt, ob sein Vater und alle, die dieses Freigeben praktizieren, es wirklich nicht verstehen? Was glauben sie, was sie tun?

Das Ende hat mich etwas gestört, also insofern, als ich es unlogisch fand.

Auf jeden Fall habe ich es aber sehr gerne gelesen.
Ich vergebe gerne 9 Eulenpunkte.

Ich habe letztes Jahr den Film mit einer Freundin angeschaut, die ihn von ihrem kleinen Bruder hatte - und fand die Thematik hochinteressant. Wunderbar um nachzudenken, über die Balance zwischen Freiheit und Sicherheit, Liebe und Gefühle für den Preis von Trauer und Schmerz...
Ich habe mir gleich danach das Buch besorgt und es (wie üblich) besser als den Film gefunden. Das Ende kam mir wie meinen Vorschreibern auch reichlich unlogisch vor, aber ich denke, dass bei diesem Buch mehr das Thema als die eigentliche Geschichte zählt. Auch für Erwachsene wunderbar geeignet

Ich hatte mir das Buch gesorgt, weil ich den Filmtrailer gesehen hatte und solche Bücher interessieren mich schon sehr. Es hätte gerne etwas länger sein können. Vieles kam sehr kurz rüber und auch das Ende fand ich etwas unbefriedigend. Aber ansonsten hat es sich gut gelesen.