Hier kann zu den Seiten 001 - 161 (Prolog, Kapitel 01 - 09) geschrieben werden.
'Frühling des Widders' - Seiten 001 - 161
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Also ich beginne mal. Ich hab bisher nur den Prolog gelesen.
Aber die ganzen verwirrenden Verknüpfungen von Nicholas sind schon wieder da. Es wurde ja aus der Sicht von Acciajouli geschrieben und ich wusste nicht mehr so genau aus dem ersten Band, dass dieser Nicholas fortschickt... (Oder war das damals nicht so offensichtlich?) Naja, es ist ja ne Weile her.Ich freue mich sehr auf dieses Buch und bin auf die ganzen Zusammenhänge gespannt
Zur Aufmachung des Buches:
Er gefällt mir, wie auch der erste Band, sehr sehr gut und ist sein Geld auf jeden Fall wert. Diese schönen Zeichnungen, Karten, Personenregister, Lesebändchen....lg primavera
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So offensichtlich ist es am Ende des ersten Buches auch nicht. Ursprünglich war ja eigentlich geplant, daß Julius diese Niederlassung führen sollte, ich glaube mit Felix als Unterstützung.
Nur, da für Nicco in Brügge das Pflaster zu heiß geworden ist, wegen Simon, wird eben entschieden, daß er selbst gehen soll. Und natürlich auch, weil Marian ihm mehr "Leine" geben will, wohl um zu sehen, ob er ohne Zwang zu ihr zurückkommen wird.Falls es Dich töstet, die Rolle Accia-, äh, des hölzernen Griechen, ist mir hier auch noch nicht wirklich klar, und ich lese es zum dritten Mal ...
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Was John le Grant betrifft, den Ingenieur und Schiffsmeister, den Nicco so gerne anwerben möchte, der ist eine historische Fußnote:
http://en.wikipedia.org/wiki/Johannes_Grant
Ich finde es schön, wie sie hier das Problem seiner Herkunft löst. Klar, daß er bei ihr Schotte ist, aber genauso wie in den Quellen offenbar, hält man ihn auch für einen Deutschen.
Da über sein weiteres Leben offensichtlich nichts bekannt ist und Dunnett diese Lücke füllt, führt sie ihn in meiner Ausgabe im Personenregister gar nicht als historisch auf, obwohl er es eigentlich ist. Runciman hat zumindest nichts über sein weiteres Schicksal berichtet, vielleicht ist er gefallen.Das hier sollte der Löwe sein, dessen Kopf Nicco kopiert, was die Identität von Johns Begleiter löst:
http://www.wcurrlin.de/kulture…azzasignoria/marzocco.htmUnd hier ist Julius' ehemaliger Mentor, Bessarion. Man beachte seine Zeit in Bologna und die verlorene Papstwahl.
http://en.wikipedia.org/wiki/Bessarion -
Ich habe heute nachmittag auch mit "Frühling des Widders" angefangen - und als erstes mal wieder das Buch bewundert.
Ich finde es einfach toll, welche Mühe sich Klett-Cotta mit der Gestaltung dieser Buchreihe macht :anbet. Obwohl ich bereits die englischen Bände (als TB) habe, ist es eine Freude die neuen deutschen Ausgaben zur Hand zu nehmen. Das Kartenmaterial ist sehr hilfreich. Die Informationen über das Umschlagbild finde ich sehr interessant und auch der Hinweis zur verwandten Schriftart des Buches empfinde ich als Bereicherung. Dazu wieder das praktische Lesezeichen mit den wichtigsten Personen (das ich natürlich gleich angeschaut habe, um zu sehen, wer wieder eine größere Rolle haben wird und wer neu hinzukommt) und das praktische Lesebändchen.
Ich habe für die DD-Leserunde gerade ein anderes Buch zur Seite gelegt (Grisel, Du darfst raten: Malta, 1565... :grin), tja, und was soll ich sagen, die ersten Sätze des Prologs haben bereits gereicht, um mich sprachlich so richtig zuhause zu fühlen. Ich habe zwar zunächst gerätselt, wer jetzt eigentlich diesen Prolog erzählt, kam dann aber doch noch auf den Holzbein-Griechen. Die Ansage, daß Nicco nun bezahlen muß, ist ja sehr vielversprechend...
Was mir gleich wieder gefallen hat, war dieser feine Humor, der bei DD so natürlich und harmonisch in den Text eingefügt ist, als ob dies einfach so sein müsse. Einfach schön.
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Ich muß ja gestehen, daß ich immer noch überlege, ob Doria im ersten Band eine wichtigere Rolle hat oder nicht... Mist, dabei ist es doch erst drei Monate her, daß ich den ersten Band gelesen habe.
Marians Kleine ist ja ganz schön frühreif... und Doria nutzt das weidlich aus. Daß er sich tatsächlich in die Kleine verliebt hat, wage ich ja zu bezweifeln, da steckt bestimmt mehr dahinter, während ich das bei der Kleinen ja verstehen kann, für sie versinnbildlicht Doria sicher auch eine Möglichkeit ihren Freiheitsdrang zu verwirklichen.
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Da zeigt sich doch schon, daß Doria kein Kostverächter ist... Allerdings überzeugt mich das noch mehr davon, daß Doria etwas im Schilde führt...
Ich bin aber gespannt, ob er sich da nicht einen kleinen Tiger ins Haus holt...
Der Anfang ist doch mal wieder sehr vielversprechend.
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Pelican : ich dachte es mir fast, als ich eben gelesen habe, bei welchem Buch Du mit Rezension drohst.
Sehr schön, das beginnt hier ja sehr vielversprechend. Seid Ihr beiden die einzigen Erstleserinnen? Nach der Anmeldung offenbar ja. Aber, vielleicht locken wir noch jemanden an?
Wird aber auch mit zwei ELs und drei Zaungästinnen gehen.Dann lege ich mal ein bißchen was vor.
Kapitel 1
Der erste Satz ist einer von diesen wunderbaren Dunnett'schen Erstsätzen. Auf Englisch:
ZitatCatherine de Charetty, having chosen a lover just after the Feast of the Exaltation of the Holy Cross ..., was much put out to learn that, at nearly thirteen, she did not possess all the required qualifications.
Dorothy Dunnett, The spring of the ram, Penguin 1988, S. 17Stürzt uns aber auch gleich in eine kritische Frage. Lover? Mit 12? Tja, noch kann sie ja nicht, aber ... Was haltet Ihr von Doria? Hat er sich wirklich verliebt in das Gör? Wer ist er und was will er? Was kann er wollen?
Junge Ehefrauen waren keine Seltenheit, aber Catherine ist noch arg jung und Ehe und Verliebtheit sind zwei Paar Schuhe.
Und wie steht Ihr zu Catherine? Kann man Verständnis für sie haben, weil sie durch die Heirat ihrer Mutter mit Nicco, den sie sich selbst erwählt hatte (wie alle kleinen Mächen Brügges), verletzt wurde? Oder ist sie nur ein dummes, verzogenes Gör? -
Ah, Du bist mir zuvorgekommen.
ZitatOriginal von Pelican
Ich muß ja gestehen, daß ich immer noch überlege, ob Doria im ersten Band eine wichtigere Rolle hat oder nicht... Mist, dabei ist es doch erst drei Monate her, daß ich den ersten Band gelesen habe.Pagano Doria taucht hier zum ersten Mal auf. Du mußt ihn nicht kennen, wirst ihn aber noch kennenlernen.
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Das Alter von Catherine fand ich noch nicht mal so ungewöhnlich, da zu dieser Zeit frühe Ehen ja nicht ungewöhnlich waren. Nur ist Doria in einem Alter, wo er sich wohl nicht in derart rosarote Verliebtheit zu einer 13-jährigen stürzt..., da steckt zweifellos mehr dahinter.
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Ah noch etwas: seltsam finde ich, daß Doria erst heiraten will, wenn Catherine "die Voraussetzungen" für eine Ehe erfüllt. Theoretisch könnte er sie ja bereits vorher heiraten, empfängnisfähig wird sie ja ohnehin noch. Oder mußte damals ein Beweis für die Empfängnisfähigkeit angetreten werden?
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Zitat
Original von Pelican
Das Alter von Catherine fand ich noch nicht mal so ungewöhnlich, da zu dieser Zeit frühe Ehen ja nicht ungewöhnlich waren. Nur ist Doria in einem Alter, wo er sich wohl nicht in derart rosarote Verliebtheit zu einer 13-jährigen stürzt..., da steckt zweifellos mehr dahinter.Eben, das ist das mysteriöse daran. Welcher Mann verliebt sich in ein Kind, denn das ist sie zu dem Zeitpunkt ja noch. Mißtrauisch machen könnte einen noch, daß sie und Tilde die Erbinnen des Geschäfts ihrer Mutter sind.
Was die Voraussetzungen betrifft, da er sie ohne Zustimmung ihrer Mutter heiraten will, muß er sicherstellen, daß die Ehe möglichst unanfechtbar ist und das geht nur durch körperlichen Vollzug. Und dazu muß sie geschlechtsreif sein, sonst ist es Vergewaltigung.
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Also ich glaube auch nicht, dass Doria verliebt ist in Catherine. Vor allem im ersten Kapitel denkt er ja zum Schluss: "Manchmal liebte er Catherine einfach ihrer Ahnungslosigkeit wegen." Denke, dass das vielleicht auch ein Grund ist...
Was mich bisschen überrascht, dass ein Kind (Catherine ist ja noch eines) darüber nachdenkt, ihrer Mutter und Nicco eins auszuwischen, indem sie einen in der Gesellschaft höher gestellten Mann sich angelt. Denkt ein Kind mit 12 wirklich schon so weit? Oder waren sie damals wirklich schon reifer, als die meisten unserer heutigen??
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Da gibt es doch im ersten Buch diese schöne Szene, als Marian zum ersten Mal auftaucht in Brügge in Begleitung ihrer beiden damals noch jüngeren Töchter, die stolz dreinschauen wie "Frauen, für die Ehemänner gefunden werden müssen", oder so ähnlich.
Ich glaube schon, daß der Gedanke bei einem Mädchen von Catherines Alter durchaus eine Rolle spielt. Es geht ihr ja primär nicht nur um den Stand des Gatten, sondern vor allem, mal überhaupt einen zu haben, vor Tilde! Daß er dann auch noch ein zweiter Adonis und adelig ist, ist da kein Fehler.
Sie will ihre Mutter ausstechen, aber sich vor allem dafür rächen, daß sie Nicholas geheiratet hat. "Schau mal, was Du kannst, kann ich schon lange. Und besser!" Der Trotz eines kleinen Mädchens, verzaubert von den süßen Sprüchen eines Mannes, der leichtes Spiel dabei hat, ihr den Kopf zu verdrehen. -
Eine Frage, duzen oder ihren sich Nicco und seine Mannen hier gegenseitig und untereinander? In der alten Übersetzung haben sie sich geihrt.
Kapitel 4 und 5
Hier kommt nun der Teil, bei dem mir Julius aus nur für mich logischen Gründen spontan ans Herz gewachsen ist, ausgerechnet da, wo er zuerst öffentlich vor den Medici gedemütigt wird und danach von Nicholas vor den Kollegen.
Ist aber auch insofern interessant, weil man hier sieht, daß der gute Julius doch nicht ganz so glatt ist, wie man dachte. Offenbar hat er den Schaden wiedergutgemacht, aber er war mindestens einmal unehrlich in der Vergangenheit. Jugendsünden?
Und auch über Nicco sagt uns das einiges. Er lügt für ihn und verpfändet buchstäblich die ganze Zukunft der Firma und Familie Charetty darauf, daß Julius die Wahrheit sagt und wirklich alles zurückgezahlt hat. Und er weigert sich, ihn zu entlassen. Warum? Hängt er so an ihm? Merkt man eigentlich nicht. Oder möchte er keine Schmutzwäsche in der Öffentlichkeit waschen und nach außen nur Einigkeit zeigen? Oder will er einfach seine kleine, um sich gesammelte Ersatzfamilie beisammenhalten?
In Julius' Haut möchte man in dieser Situation nicht stecken.Und, obwohl ich ihn immer schon mochte, langsam wird mir Tobie noch sympathischer, mit seinen sardonischen Meldungen.
Überhaupt, ist mir noch nie so stark aufgefallen, ich liebe die Dialoge von Nicco und seinen Merry Men und untereinander.
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Zitat
Original von Grisel
Da gibt es doch im ersten Buch diese schöne Szene, als Marian zum ersten Mal auftaucht in Brügge in Begleitung ihrer beiden damals noch jüngeren Töchter, die stolz dreinschauen wie "Frauen, für die Ehemänner gefunden werden müssen", oder so ähnlich.
Ich glaube schon, daß der Gedanke bei einem Mädchen von Catherines Alter durchaus eine Rolle spielt. Es geht ihr ja primär nicht nur um den Stand des Gatten, sondern vor allem, mal überhaupt einen zu haben, vor Tilde! Daß er dann auch noch ein zweiter Adonis und adelig ist, ist da kein Fehler.
Sie will ihre Mutter ausstechen, aber sich vor allem dafür rächen, daß sie Nicholas geheiratet hat. "Schau mal, was Du kannst, kann ich schon lange. Und besser!" Der Trotz eines kleinen Mädchens, verzaubert von den süßen Sprüchen eines Mannes, der leichtes Spiel dabei hat, ihr den Kopf zu verdrehen.Und vielleicht kommt auch noch ein bißchen der Aspekt der zuletzt geborenen dazu, die immer um Anerkennung und Akzeptanz kämpfen muß, weil die Geschwister ja immer ein Stück voraus sind.
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Zitat
Original von Grisel
Was die Voraussetzungen betrifft, da er sie ohne Zustimmung ihrer Mutter heiraten will, muß er sicherstellen, daß die Ehe möglichst unanfechtbar ist und das geht nur durch körperlichen Vollzug. Und dazu muß sie geschlechtsreif sein, sonst ist es Vergewaltigung.War das damals tatsächlich so?
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Hier wird nochmal darauf Bezug genommen, daß Nicco 5 Menschen über die Klinge springen ließ und einen sechsten beinahe.
Irgendwie komme ich nicht mehr darauf, wer die fünf alles waren...
Da waren die Verwandten von Marian, zwei an der Zahl. Aber wer war da noch alles? Herrje, es ist erst drei Monate her! Ich erinnere mich ja auch noch, daß das alles sehr geschickt eingefädelt war... Vielleicht hilft mir ja das Personenverzeichnis von Teil 1 weiter *Pelican geht mal gucken*
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Zitat
Original von Primavera
Was mich bisschen überrascht, dass ein Kind (Catherine ist ja noch eines) darüber nachdenkt, ihrer Mutter und Nicco eins auszuwischen, indem sie einen in der Gesellschaft höher gestellten Mann sich angelt. Denkt ein Kind mit 12 wirklich schon so weit? Oder waren sie damals wirklich schon reifer, als die meisten unserer heutigen??Na ja, der Hauptlebensinhalt bestand ja wohl darin, gut verheiratet zu werden und für Nachkommen zu sorgen...
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Zu Ehe und Vollzug, das mit dem Vollzug schon. Solange die Ehe nicht konsumiert war, konnte sie aufgelöst werden. Danach war das nicht mehr so leicht.
Das mit der Geschlechtsreife ist nur eine Vermutung. Oder es ist einfach nur Doria, der Grenzen setzt, wie weit er hier gehen will mit seinen Vergehen gegen Catherine. Tatsache ist, noch ist sie Kind, erst ab der Geschlechtsreife Frau.