Gründe für ein Pflichtgefühl gäbe es mMn genug: Da wäre einerseits, dass er bei den Charettys nach der Folter von Fleury aufwachsen durfte und dort sehr gut behandelt wurde. Er war nicht nur Lehrling, sondern Teil der Familie. War bester Freund von Felix und kam so in den Genuß von Bildung und konnte so auch am Wohlstand in einem gewissen Rahmen teilhaben.
Dann hat Marian ihm erst die Möglichkeit eröffnet dieses neue Leben zu beginnen. Ohne sie hätte er es nicht so weit gebracht. Er hat zwar viel aus eigenem Antrieb geschafft ( siehe Kurierdienst), aber er wäre ohne die Billigung von Marian sehr schnell an Grenzen gestoßen.
Dazu kommt, dass Marian ihm immer vertraut hat und ihn nie Vorwürfe gemacht hat. Und nach all den Ereignissen rund um den Tod von Felix und vielen anderen, hätte sie durchaus auch Grund gehabt, dass sie versucht hätte, ihn an eine kürzere Leine zu nehmen, hat sie aber nicht.
Im Gegenteil, sie hat ihm sogar mehr Freiraum gegeben, als er ohnehin schon durch die Heirat mit ihr hatte.
Am ehesten dürfte es eine Mischung aus allen Gründen gewesen sein. Wobei ich die Liebe zwischen den beiden auch nicht einfach definieren könnte. Es ist keine wirkliche klassische Liebe zwischen Eheleuten, aber auch viel mehr als eine normale verwandtschaftliche Liebe.
Aber Nicholas zu völlig zu durchschauen ist wohl unmöglich. Ich bin schon gespannt, wie das später (2010 :rofl) bei Lymond sein wird. Adriana hat ja geschrieben, dass sie Nicholas durchschaubarer findet.
ZitatOriginal von Grisel
Fein! Und, wenn ich mich recht erinnere, halten sich die Schiffsreisen in Grenzen. Interessant, daß Du damit so ein Problem hast. Warum eigentlich? So eine Schiffsreise ist für mich auch insofern interessant, weil sie wegen des beengten Raums eine ganz eigene Dynamik unter den anwesenden Personen erzeugt. Aber, gut, ich habe ja auch eine Schwäche für marinehistorische Literatur, was für Dich dann wohl das ultimtativ Abschreckende sein müßte.
Die Handlung ist bei Schiffsreisen oft zu eingeengt. Der Schauplatz ist doch relativ eingeschränkt und oft wird es dadurch eher langatmig und anstrengend, diese Szenen zu lesen. Vielleicht hatte ich bisher auch nur Pech mit jenen Büchern?
DD hat es recht gut geschafft den Spannungsbogen auch während der Schiffsfahrten hoch zu halten, wobei hier aber auch weniger das Leben auf hoher See Thema war.
Band 3 lockt mich bereits gewaltig. Allein das Personenverzeichniss läßt mir keine Ruhe.