'Frühling des Widders' - Seiten 603 - Ende

  • Zitat

    Original von Friderike
    Ich bin schon fertig und konnte leider nicht in der Leserunde mitlesen. :-(


    Ohne uns! :cry


    Zu Marian, ich bin mir ganz sicher, daß es eine Liebesehe geworden ist. All die vielen Bemerkungen darüber, wie er an sie denkt und wie wütend er wird, als ihm Doria vorgeblich einen ihrer Briefe vorenthalt.
    Oder auch, daß er abstinent bleibt, obwohl Marian das gar nicht von ihm verlangt hat.
    Was den Sex betrifft, ich denke, das beginnt kurz nach Felix' Tod. Da gibt es diese eine Szene, wo sie zu ihm kommt und "Think." "Don't think." oder so.



    Dunnetts Bücher, wenn man sie mag, sind welche, die einen idealerweise ein ganzes Leben lang begleiten und man kann sie wieder und wieder lesen. Und findet immer wieder was neues. Herzlichen willkommen im Club, Fride! :-]

  • Jetzt überschlagen sich die Ereignisse wirklich!


    Schade, dass Nicholas Marian nicht mehr gesehen hat. Muss schon hart für ihn sein. Bin gespannt, wie der Kampf mit Simon ausgeht.

  • Das macht die Enden in den ersten Büchern so bittersüß. Und es führt das vom ersten so traurig fort. Dort hat Marian ihn, wie sie dachte, freigegeben. Doch er wollte nicht freigegeben werden, sondern ist ihr treu geblieben und hat sich darauf gefreut, sie wiederzusehen, denn er hat sie geliebt. Und jetzt hat sie ihn verlassen.

  • Inzwischen habe ich es auch ganz beendet. Der Schluss ist wirklich traurig. Ich hätte mir gewünscht, dass er Marian noch einmal sieht.


    Die Erbschaftsregelung ist ja wirklich nicht einfach. V. a. weil sich die Schwestern auch nicht gerade mögen. Tilde gibt Catherine die Schuld am Tod der Mutter. Falls Tilde unverheiratet stirbt (was zum momentanen Zeitpunkt so aussieht) erbt alles Nicholas. Da sieht man, dass Marian Nicholas total vertraut. So eine Erbfolge zur damaligen Zeit könnte auch schief ausgehen, dass Tilde etwas mit Absicht geschieht...


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, obwohl ich doch 6 Wochen zum Lesen gebraucht habe. Aber ich hab zwischendurch immer wieder mal was einfacheres gelesen.

  • Zitat

    Original von Primavera
    Die Erbschaftsregelung ist ja wirklich nicht einfach. V. a. weil sich die Schwestern auch nicht gerade mögen. Tilde gibt Catherine die Schuld am Tod der Mutter. Falls Tilde unverheiratet stirbt (was zum momentanen Zeitpunkt so aussieht) erbt alles Nicholas. Da sieht man, dass Marian Nicholas total vertraut. So eine Erbfolge zur damaligen Zeit könnte auch schief ausgehen, dass Tilde etwas mit Absicht geschieht...


    Was sicher viele mißgünstige - und Tilde aktuell eine davon - ihm unterstellen werden.
    Nicht so heftiger Spoiler für Buch 4:


    Ist es Catherines Schuld? Sie war der Auslöser, aber es konnte ja keiner ahnen, daß Marian so schwer erkrankt, sie war zwar nicht mehr jung, aber doch das blühende Leben.


    Zitat

    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, obwohl ich doch 6 Wochen zum Lesen gebraucht habe. Aber ich hab zwischendurch immer wieder mal was einfacheres gelesen.


    Schön, daß es Dir gefallen hat!
    Irgendwas, was Dir besonders gefallen hat? Weniger?
    So leicht lasse ich Dich nicht davonkommen. :-]
    Oder kriegen wir das im Rezensionsthread?

  • So ne Gesamtrezi muss erst noch gut überlegt und geschrieben werden.
    Allg. würd ich sagen, bin ich nicht der Super-Rezi-Schreiber :grin Aber es kommt noch was im Allg.-Thread.

  • So, ich bin auch fertig.
    Zum Schluß überschlägt es sich ja noch einmal. Trapezunt fällt, Doria stirbt, und letzendlich kein Happy End für Marian :(. Ihr Tod tut mir leid. Schade.
    Jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht mit dem Hause Charetty.


    Es hat mir gut gefallen. Beim ersten Band hab ich ja noch mit Einstiegsschwierigkeiten gekämpft und hatte einiges zu kritteln. Der zweite Teil lag mir besser. Jetzt bestell ich den dritten Teil, damit ich bei der nächsten Leserunde gleich mitmachen kann :-)

  • Das Ende von diesem Buch muss zelebriert werden. Erstens weil es dann hoffentlich wieder weg von Trapezunt geht. Der Aufenthalt war zwar nicht so schlimm wie erwartet, aber für ein weiteres Buch reicht es glaub ich nicht. Zweitens heißt es dann bald wieder für ein paar Wochen Abschied nehmen von DD. Durch meine Leserundenplanung werde ich wohl erst im Mitte April das Spiel der Skorpione beginnen können.


    Nun hat sich also gezeigt, wie der Plan rund um Catherine gedacht war. Doria war nicht sehr erfreut. Momentan ist er natürlich der Verlierer auf der ganzen Linie, nun droht ihn auch noch sein Erbe am Haus Charetty flöten zu gehen, obwohl es ja auch noch kein Erbe zum Erben gibt.
    Er hat es aber relativ gelassen aufgenommen. Ich hab gedacht, dass die beiden gleich ihre Dolche ziehen würden, aber Doria war hier der großen Unterzahl wegen wohl recht friedliebend.


    Und die Türken stehen vor der Tür. Nicholas hat ihnen bereits einige nette Überraschungen in der Stadt hinterlassen. Das hat mich beim Lesen an "Kevin allein zu Haus" erinnert.


    Eigenartig war seine kleine Rede, dass er nun für seine Zeit im Himmel vorsorgt, indem er Heiden tötet. Er geht dabei auch auf die Mittel ein, die er verwendet. Interessant zu erfahren, wie er über seine Mittel denkt. Dabei kommt auch wieder ein wenig das "der Zweck heiligt die Mittel" Denken durch.


    Den Konflikt mit Gottschalk verstehe ich nicht. Da erschien er mir im Vergleich zu sonst sehr dünnhäutig.

  • Die politische Großwetterlage kam nun sehr komprimiert daher. Für unsere Geschichte am interessantesten sind die Verhältnisse in Frankreich, die nun dazu führen, dass Riberac wieder in Frankreich in seinen Länderein sitzt und Simon in den seinigen in Schottland. Dadurch konnte Simon seine Fesseln abschütteln und kann nun wieder freier gegen Nicholas agieren


    Und Simon versucht einen Erben auf Reserve zu bekommen. Scheint nicht zu funktionieren. Wie lange es wohl dauern wird, bis er in Zusammenhang mit dem Termin "seiner" ersten Geburt und dem nicht funktionieren wollen der zweiten Schwangerschaft gewisse Schlüße ziehen wird?


    Auch in Trapezunt hat sich wieder einiges getan. Nun scheint die Lage langsam wirklich unangenehm zu werden in der uneinehmbaren Festung. (irgendwie halten solche Etiketten nie lang). Hazan el Uzum hat sich nun auch geschickt aus der Affaire gestohlen. Was auch wieder die Verbindung zur Rettung des Nicholas interessant macht. Wird damit ein Plan im Hintergrund verfolgt, der mit dem geplanten Besuchs Nicholas beim Sultan zusammenhängt?


    Sehr schön hat DD die belagerte Stadt beschrieben. Und nun ist mMn auch der endgültige Beweis geliefert worden, was in der Badehausszene wirklich geschah. Nicholas muss sich seiner Verehrer erwehren und braucht dazu die Hilfe des Kaisers und der sagte dann (S. 626, 2. Absatz von oben): " In Euch steckt doch ein Mann. Ich habe ihn gesehen."
    Jetzt ist es glaub ich eindeutig.


    Mit Gottschalk scheint er immer noch Probleme zu haben. Nur wegen der kleinen Rede von Nicholas, oder steckt wieder einmal mehr dahinter?


    Jetzt scheint Nicholas sein Glück aber ein wenig zu überschätzen und will sich in die Höhle des Löwens begeben. Ob das gut gehen wird? [SIZE=7]Muss es wohl, sonst gäbe es kaum 8 Bände.[/SIZE]

  • Heute gönne ich mir eine Lange Nacht der DD. Jetzt schießt sie aber auch ein Feuerwerk ab. Jetzt bin ich auf das wirkliche Finale (ersteinmal von diesem Band) schon sehr gespannt.


    Es beginnt mit dem Gespräch zwischen Gottschalk und Nicholas. Den Grund für die Spannungen hab ich immer noch nicht ganz durchschaut. Weil Nicholas ihm nicht traut? War das alles?
    Aber Nicholas hat dabei wieder gezeigt, wie gut er sich in andere Hineinversetzen kann und es ihm dadurch gelingt die Menschen auf seine Seite zu ziehen.


    Interessant wie er dabei vor allem seine eigene Geschichte ins Spiel bringt. Da er aus dem dienenden Stand kommt kann er niemand anderen trauen. Wirklich niemanden? Auch Marian nicht?


    Dann sind sie auf einmal auf "Außendienst". Hoher Einsatz für ... für was eigentlich? Warum sind sie wirklich ins Lager des Sultans gegangen? Einen wirklichen Nutzen kann ich darin nicht erkennen, der das Risiko auch wirklich gerechtfertigt hätte.


    Tobias muss wirklich sehr viel aushalten. Einen Leberklumpen im Mund. Beim ersten Mal sogar noch ein blutiger Klumpen. :yikes


    Dann kommt Doria. Ein Opportunist der Sonderklasse. Aber diese Szenen hat DD wirklich genialst erzählt. Wie sie zuerst aus der Sicht von Tobias die vermeintlich letzten Szenen ihres Lebens schildert und dann ganz trocken auf das Ende von Doria umschwenkt.


    Ich würde meinen, dass es sich bei Noahs Handeln um Rache gehandelt hat, weil dieser ihn in mehrfacher Hinsicht benutzt hatte.


    Viel interessanter war aber die Reaktion von Nicholas und die Reaktion von Tobias auf die Reaktion von Nicholas. Schließlich muss es für Tobias das worst case scenario seit dem Beschluss Nicholas künftig unter Kontrolle halten zu wollen sein. Jetzt weiß er, dass er es trotzdem schon wieder gemacht und geschafft hat.


    Mit der aussichtsreichen Ankündigung, dass in vier Tagen ein Schiff nach Europa aufbricht, werde ich jetzt weiterlesen gehen.

  • Nun kommt auch ein wenig Licht ins Dunkel rund um Catherines verschwinden aus Trapezunt. So ganz freiwillig scheint es dann doch nicht gewesen zu sein. Die Interpretation von Grisel finde ich dafür sehr passend.


    Aber sie hat sich ihre Nervigkeit komplett bewahrt. Einfach zu furchtbar diese Person.


    Interessant fand ich, dass sich Nicholas diesmal verteidigt, als sie ihm vorwirft, dass er Doria ermordet hätte, was er bei dem Vorwurf, dass er Felix ermordet hätte, nie getan hat. Kommt es ihn aufeinmal auf ihre Meinung an oder gibt es dafür einen anderen Grund?


    Das Wiedersehen mit Julius zeigt auch, dass im Verhältnis zwischen den Beiden noch einiges zu klären für die nächsten Bände offen bleibt. Ich bin schon gespannt, wie sie es Julius beibringen werden, dass Nicholas wieder der Chef ist.


    Und dann beschäftigt mich nun die Frage, warum Catherine Willequin umgebracht hat. Wollte sie damit auch die Aufmerksamkeit von Nicholas erhalten oder war es wirklich reine gedachte Notwendigkeit?
    Ich würde eher auf ersteres tippen, weil sie a) sehr enttäuscht war, als Nicholas nur Gottschalk geschickt hat und b) im letzten Satz vom Kapitel sagt sie sinngemäß:" Und für Nicholas hatte sie Willequin getötet."

  • Vor Ende noch eine kurze Pause. Da ich bereits gelesen habe, dass sich im nächsten Kapitel die Dinge überschlagen werden (und ich die Spannung durch diese Pause künstlich noch erhöhen kann, vor allem da ich einem Klappentextspoiler der nächsten Bände bereits erlegen bin :fetch), ist die Pause sinnvoll, um sich der Geschehnisse im Kapitel 40 zu widmen.


    Zuerst einmal ist das Alaungeschäft vorbei. Das Vorkommen bei Tolfa wurde nun entdeckt und damit läuft dieser Geschäftszweig für das Haus Charetty bald wieder aus. Durch den großen Erfolg, aber dennoch eine lohnende Geschichte für Charetty.
    Und von der Dramaturgie her war es notwendig, dass diese Quelle des Reichtums versiegen muss. Immerhin muss Nicholas auch einmal in finanzielle Schwierigkeiten kommen können, damit dies in der Handlung der 6 folgenden Bände vorkommen kann und da würde sich eine unerschöpfliche Quelle des Reichtums nicht gut machen.


    Dann kommt es zum Zusammentreffen mit dem Griechen. In diesem Gespräch liegt sehr viel unausgesprochenes in der Luft. Wir bekommen aber einen kleinen Einblick in die Verstrickungen der Politik und der Mächtigen, in denen Nicholas mittlerweile gefangen ist.
    Hier schließt sich auch der Bogen zum Prolog sehr schön. Nicht mehr Nicholas hat sein Handeln bestimmt, sondern andere. Er wurde nun selbst zur Marionette der Mächtigen. Nun hat er dies aber durchschaut, aber der erste Schaden ist bereits vorhanden und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.
    Außerdem weiß Nicholas, dass er aus diesem Netz nicht mehr so einfach entkommen kann und nun mitspielen muss.


    Jetzt wo ihm dieser Umstand aber bewusst ist, wird er sicher besser darauf achten können. Das wird eine spannende Kombination für die nächsten Bände.

  • Nur ein paar Kommentare. Ob Simon nicht mißtrauisch wird, weil er Katelina kein zweites Kind schenken kann. Ich denke, er ist viel zu eitel und auf seinen Ruf als männlicher Frauenheld bedacht, als daß er Zeugungsunfähigkeit auch nur in Erwägung ziehen würde. Wenn jemand schuld ist, dann doch sicher Katelina.


    Bei Noah war es, denke ich, Rache aus verschmähter Liebe. Ich glaube, er hat Doria geliebt und der hat ihn eiskalt verkauft. Und Noah erspart ihm durch seine Tat einen längeren und qualvolleren Tod. Also Rache und Liebesdienst in einem?


    Villequin ist ein interessantes Symbol. Nicholas erwähnt ja mal, daß er und Marian Catherine einen Hund verweigert haben. Später denkt er sich halb ernst, daß es wohl am Hund gelegen hat, daß sie rebellisch geworden ist.
    Denn der Hund ist eines der ersten Geschenke Dorias. (Was auch zeigt, wie kindlich sie da noch ist.)
    Ihn zu töten scheint eine Notwendigkeit gewesen zu sein, da er durch sein Gebell die osmanische Flotte auf die Flüchtlinge hätte aufmerksam machen können. Daß sie es selbst und ausgesprochen kaltblütig tut, könnte darauf hinweisen, daß sie damit Doria und ihre ganze Zeit mit ihm auslöschen wollte, um von Nicholas in seine Arme geschlossen zu werden. Aber, die Rechnung geht nicht auf.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Nur ein paar Kommentare. Ob Simon nicht mißtrauisch wird, weil er Katelina kein zweites Kind schenken kann. Ich denke, er ist viel zu eitel und auf seinen Ruf als männlicher Frauenheld bedacht, als daß er Zeugungsunfähigkeit auch nur in Erwägung ziehen würde. Wenn jemand schuld ist, dann doch sicher Katelina.


    Kann man wirklich so eitel werden, dass man sich selbst bei dieser Faktenlage vormachen kann, dass es nicht an sich selbst liegt und die Alarmglocken für Kind 1 nicht zu klingeln beginnen?
    Simon traue ich das zwar zu, aber irgendwann müssen doch selbst ihm Zweifel kommen. Schließlich hat Katelina schon ein leibliches Kind, er wahrscheinlich nicht.

  • Zitat

    Original von Friderike
    Mit dem "genauer Lesen":
    Ich glaube nicht das das helfen würde, denn jeder liest dieses Buch anders. Es sind so viele Handlungsstränge und Nebenschauplätze enthalten, die nicht jeden gleichermaßen ansprechen. Das Geschehen ist einfach zu komplex, als das man da alles mitbekommen kann. Nicht beim ersten Lesen. Das macht es aber auch so wertvoll. Keine eindimensionaler Brei, sondern Vielgliedrigkeit. Das ist eines der wenigen Bücher, die mich motivieren es zumindest noch zum weiten Mal zu lesen. :-)


    Gerade das finde ich an den Büchern auch besonders schön. Hier passiert auf einmal so viel, dass man gar nie alles mitbekommen kann und die Geschichte ist so angelegt, dass sie vermutlich jeder Leser anders liest und bei allen eine andere Geschichte mit einem gleichen (eher ähnlichem :grin) Rahmen entsteht.
    Deshalb eignen sich diese Bücher auch wirklich perfekt für eine Leserunde. Dadurch bekommen sie gleich noch einen besonderen Reiz, weil man dadurch nicht nur seine Interpretation der Geschichte erfährt, sondern aus der Sicht vieler anderer.


    zur Ehe zwischen Marian und Nicholas:


    Ich würde sie auch von Beginn an nicht als reine Zweckehe sehen. Zwar keine Ehe im eigentlichen Sinne, aber nur dem Zwecke nach wurde sie vermutlich auch nicht geschlossen, obwohl das Band zwischen Nicholas und Marian auf einer anderen Ebene war, als normal zwischen Eheleuten.


    Hätten sie beispielsweise andere Möglichkeiten gehabt, wie eine Gesellschaft zu gründen etc, dann hätten sie mMn diesen Weg nicht gewählt, sondern hätten trotzdem geheiratet.


    Eine richtige Ehe ist dann nach und nach gewachsen und durch den Tod von Felix als Katalysator noch einmal beschleunigt.


    Diese Meinung hatte ich bis kurz vor dem Ende. Die Reaktion von Nicholas auf den Tod Marian passte auch noch gut dazu, aber die letzte Szene bei Violante von Naxos hat das alles wieder ins Wanken gebracht. Eine wirkliche Trauerzeit hat er sich nicht gegönnt. Oder dreht sich in seinem Kopf bereits wieder der Geschäftssinn, der ihn zu dieser Handlung führt?


    Spannung gibt es aufjedenfall wieder genug für Band 3:
    Nicholas ist jetzt frei. Er braucht niemanden mehr Rechenschaft ablegen und ist nun sein eigener Herr.


    Goro plant bereits für diese Zeit und hat einen Plan entwickelt. So ganz ist mir dieser noch nicht klar. Soll die Gleichberechtigung unter Ausnahme von Nicholas bedeuten, dass Nicholas mehr oder weniger Rechte hat?


    Dabei deuten sich auch bereits Spannungen mit Julius an. Natürlich schmeckt es ihm nicht wirklich, dass sich der neue Rechtsberater so hervortut. Immerhin hat er als einziger einen direkten Konkurrenten bekommen, weil alle anderen mit ihren Fähigkeiten "einzigartig" im Team sind. Allein die Juristerei ist doppelt vertreten.


    Das Haus Charetty wird ebenso eine unruhige Zeit erleben. Zickenterror unter den Erbinen. Obwohl die neue Erbregelungen dabei auch wieder Brisanz hineinbringt. Damit muss sich Catherine in ein Dienstverhältnis bei ihrer Schwester begeben. Ob das gut gehen wird?


    Simon wird sicher auch wieder kräftig mitmischen.


    So und jetzt geh ich den dritten Band aus seiner Plastikfolie befreien und gleich anhand der Karten nachschauen in welchen Flecken der Erde uns die nächsten Abenteuer von Nicholas verschlagen werden.

  • Zu Simon. Er ist ja nicht unbedingt der hellste und da der Gedanke an Zeugungsunfähigkeit im wahrsten Sinne des Wortes undenkbar ist, zählt er nicht 1 und 1 zusammen.
    Außerdem, das ist ja das interessante daran, noch wissen wir nicht 100 %ig, ob und seit wann er zeugungsunfähig ist. Und in seinen Augen hat er ja mindestens zwei Kinder gezeugt, den totgeborenen (Halb?)Bruder von Nicholas und eben Henry.


    Zitat

    zur Ehe zwischen Marian und Nicholas:
    Diese Meinung hatte ich bis kurz vor dem Ende. Die Reaktion von Nicholas auf den Tod Marian passte auch noch gut dazu, aber die letzte Szene bei Violante von Naxos hat das alles wieder ins Wanken gebracht. Eine wirkliche Trauerzeit hat er sich nicht gegönnt. Oder dreht sich in seinem Kopf bereits wieder der Geschäftssinn, der ihn zu dieser Handlung führt?


    Das ist kein Sex, das ist ein die Sau rauslassen von Nicholas' Seite. Er war Marian treu, hat sich für sie "aufgespart", was für einen jungen Mann wie ihn, der nie Mangel daran hatte, sicher nicht leicht ist. Jetzt, wo sie tot ist, besteht der Grund nicht mehr und er braucht zusätzlich zum emotionalen Schock über den Verlust ganz dringend ein Ventil, um das rauszulassen.
    Die interessante Frage dabei ist eher, warum sich Violante freiwillig so benutzen läßt, denn nichts anderes ist es, was er hier mit ihr tut.


    Zitat

    Goro plant bereits für diese Zeit und hat einen Plan entwickelt. So ganz ist mir dieser noch nicht klar. Soll die Gleichberechtigung unter Ausnahme von Nicholas bedeuten, dass Nicholas mehr oder weniger Rechte hat?


    Mehr. Denn jetzt haben sie ihn als Anführer akzeptiert. Fraglich ist an dem Punkt, ob er Interesse hat. Denn, wie Du sagst, er ist so frei wie nie zuvor.


    Zitat

    So und jetzt geh ich den dritten Band aus seiner Plastikfolie befreien und gleich anhand der Karten nachschauen in welchen Flecken der Erde uns die nächsten Abenteuer von Nicholas verschlagen werden.


    Und, irgendwelche Einwände gegen

    ? :-]

  • Zitat

    Original von Grisel
    Das ist kein Sex, das ist ein die Sau rauslassen von Nicholas' Seite. Er war Marian treu, hat sich für sie "aufgespart", was für einen jungen Mann wie ihn, der nie Mangel daran hatte, sicher nicht leicht ist. Jetzt, wo sie tot ist, besteht der Grund nicht mehr und er braucht zusätzlich zum emotionalen Schock über den Verlust ganz dringend ein Ventil, um das rauszulassen.
    Die interessante Frage dabei ist eher, warum sich Violante freiwillig so benutzen läßt, denn nichts anderes ist es, was er hier mit ihr tut.


    Wahrscheinlich benutzen sie sich dabei gegenseitig. Violante verfolgt ihre eigenen Pläne und da sie auch eher Schreibtischtäterin ist, braucht sie ihre Kontakte nach draußen um ihre Interessen voranzutreiben.
    Immerhin hat sie von Anfang an Nicholas und seine Mannschaft benutzt und gezielt auch immer für ihre Zwecke eingesetzt. Das wird sich sicher nicht geändert haben.


    Das Nicholas Marian Treu war steht außer Zweifel. Aber die Motive für seine Enthaltsamkeit sind nun nicht mehr so klar. War es wirklich Liebe oder war es vielmehr ein Pflichtgefühl gegenüber Marian?
    Ich würde eher auf ersteres tippen, aber wie gesagt die Szene mit Violante läßt es wieder in einem etwas eigenen Licht erscheinen.
    Hat er nur auf seine Freiheit gewartet. DD transportiert diese Gedanken sehr geschickt über die Kommentare von Simon, nachdem Nicholas erfahren hat, dass Marian verstorben ist.


    Wie sieht er die Situation wirklich? Der erste Schock ist durch die Notwendigkeit des Handelns verarbeitet. Aber sieht er nur die Verluste? Wiegt die gewonnene Freiheit die Trauer auf? Oder ist der Sex mit Violante seine Verarbeitung. Ähnlich der Straußgeschichte am Ende von Band 1? (Das muss für jemanden, der das Buch nicht gelesen hat und mitliest eigenartig klingen :grin)



    Zitat

    Und, irgendwelche Einwände gegen

    ? :-]


    Klingt gut. Wenn wir nicht zu lange mit dem Weg dorthin vergeuden. Schifffahrten in Büchern mag ich ja nicht sonderlich gern. Aber das thematische Einleitungsbild von Band 3

    , läßt auf viel neue Spannung hoffen. Zusätzlich zu den bereist begonnen Handlungsstängen. Jetzt kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen.

  • Zitat

    Original von taciturus
    Das Nicholas Marian Treu war steht außer Zweifel. Aber die Motive für seine Enthaltsamkeit sind nun nicht mehr so klar. War es wirklich Liebe oder war es vielmehr ein Pflichtgefühl gegenüber Marian?


    Ah, eine hier bereits heiß diskutierte Frage. Ich sage, Liebe, weil er für das Pflichtgefühl keinen Grund hatte, da sie nicht nur keine eheliche Treue von ihm erwartet, ja, sie erwartet nicht mal, daß er wirklich zu ihr zurückkommt, sie gibt ihn frei. Doch genau das hat er vor.
    Wobei es eine traurige Ironie ist, daß er die letzte Szene in Buch 2 mit genau der Frau verbringt, an die Marian glaubte, ihn zu verlieren. Wenn ich mich richtig an das Ende von Buch 1 erinnere.


    Zitat

    Ich würde eher auf ersteres tippen, aber wie gesagt die Szene mit Violante läßt es wieder in einem etwas eigenen Licht erscheinen.
    Hat er nur auf seine Freiheit gewartet. DD transportiert diese Gedanken sehr geschickt über die Kommentare von Simon, nachdem Nicholas erfahren hat, dass Marian verstorben ist.


    Da verweise ich Dich auf den Anfang von Buch 3. Da kommen diese Gedanken schön rüber, Verlust und Freiheit.


    Zitat

    Klingt gut. Wenn wir nicht zu lange mit dem Weg dorthin vergeuden. Schifffahrten in Büchern mag ich ja nicht sonderlich gern. Aber das thematische Einleitungsbild von Band 3

    , läßt auf viel neue Spannung hoffen. Zusätzlich zu den bereist begonnen Handlungsstängen. Jetzt kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen.


    Fein! Und, wenn ich mich recht erinnere, halten sich die Schiffsreisen in Grenzen. Interessant, daß Du damit so ein Problem hast. Warum eigentlich? So eine Schiffsreise ist für mich auch insofern interessant, weil sie wegen des beengten Raums eine ganz eigene Dynamik unter den anwesenden Personen erzeugt. Aber, gut, ich habe ja auch eine Schwäche für marinehistorische Literatur, was für Dich dann wohl das ultimtativ Abschreckende sein müßte. :grin