Organspendeausweis

  • Hallo Zusammen,


    Durch den DKMS-Beitrag von Morgana bin ich auf die Organspendeausweise gekommen.


    Ich habe schon seit Jahren einen in meinem geldbeutel. Den wenn mir wirklich mal was passieren sollte und ich sterbe, dann brauch ich meine Organe ja eh nimmer und einem Anderen retten sie vielleicht das Leben.
    Die meisten Leute denen ich das erzähl, finden es gut, haben aber selber keinen.


    Wie sieht es da bei euch aus ? Habt ihr einen oder nicht ? Und wenn ja, wrum ? Und wenn nein, Warum ?

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Einen O-spende-ausweis hab ich mittlerweile auch, da ich denke,
    es kann soviel geholfen werden, wenn man Organe spendet.
    Und wenn ich tot bin, brauch ich sie nicht mehr...
    Bei der DKMS bin ich seit Jahren registriert, hatte mal einen Freund,
    der konnte nur durch eine Knochenmarkstransplantation von seiner
    Leukämie geheilt werden. Er hatte damals das Glück, dass seine Schwester
    als Spenderin geeignet war. Aber was wäre gewesen,
    wenn nicht???


    Betrachte sowas mittlerweile als 'Muss'. :-)

  • Ich habe auch seit mehreren Jahren einen Organspendeausweis in meiner Geldbörse. Irgendwann hatte ich mal bei einem Arzt Infomaterial dazu liegen gehabt und ich habe das ohne lang zu überlegen gemacht.


    Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ich auch nach meinem Tod noch Menschen helfe, so ich denn kann. Und wenn jemand mit meinen Organen weiter leben kann, so wäre es für mich schrecklich, dieses nicht zuzulassen...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich habe keinen, bin immer noch mit mir am Hadern....
    Allerdings würde ich mich jederzeit aufgrund eines Zeitungsaufrufs für Tests zur Verfügung stellen, falls jemand gesucht wird.
    Da bin ich auch der Meinung, daß ich vielleicht helfen kann....

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich habe ihn letztens entfernt den Organspendeausweis und eine Patientenverfügung abgefaßt, gibt es auch im Netz zum runterladen.


    Die hab ich auszugsweise in meinem Portemonnaie und eine Kopie hat meine Mutter, wenn was ist, dann weiß jeder wie ich behandelt werden möchte.... das halte ich für mehr als wichtig

  • Seit einiger Zeit habe ich auch einen O-Spenderausweis in meinem Portemonnaie. Ich habe das vor allem gemacht da ich meiner Verwandtschaft nicht traue. Ich möchte anderen Menschen helfen und wenn eines meiner Organe dazu beitragen kann, möchte ich nicht, dass irgendjemand sich da einmischt. Eine gute Bekannte von mir, eher eine sehr gute Freundin, weiss Bescheid und wird sich auch dafür einsetzen.

    Mit lieben Grüssen aus der Schweiz
    Nachteule mit drei Pseudo-Stubentigern namens Müsli, Nero und Sandy


  • Ich habe seit mehreren Jahren einen solchen Ausweis. Einmal natürlich, um Klarheit herzustellen, dass meine Organe verwendet werden dürfen, allerdings auch, weil ich dabei ein paar kleine Einschränkungen gemacht habe.

  • Hallo Patricia,


    erst mal ganz herzlich willkommen bei uns im Forum. Schön, dass Du zu uns gefunden hast... :]


    Ich freue mich, dass Du einen Spender gefunden hattest und dass es Dir - wie es scheint - wohl wieder ganz gut geht... :]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich habe keinen- aber mein komplettes Umfeld weiß, dass ich möchte, dass alles weitergegeben wird, was noch "benutzbar" ist. Und das reicht mir, weil ich weiß, dass das auch respektiert werden wird.


    Ansonsten könnte ich auch verstehen, wenn sie sagen, sie können das nicht, z.B. mein Herz weiter zu geben.
    Denn letztlich ist mir das dann ja egal, aber meine Familie muss mit der Trauer umgehen und nicht ich.


    Jedoch denke ich, dass mein Wunsch auch erfüllt wird.



    Eine Zeit lang kursierte ja mal das Gerücht, dass man in bestimmten Ländern mit einem Organspendeausweis auf der Abschussliste von Organhändlern stehen würde, sobald sie das rauskriegen.

  • @ sterntaler


    falsch... dein Umfeld hat da nämlich keinen Einfluß drauf... sowas mußt du vorher schriftlich festlegen, die Ärzte interessiert es wenig, ob deine Eltern Freunde, Bekannte oder Ehepartner, sagen, daß du spenden willst, solange nix schriftliches festgelegt ist, dürfen sie nicht ran.....


    Genauso geht es mit dem Abschalten von Lebenserhaltenden Maschinen... in meiner PV steht zum Beispiel, daß ich lieber sterben möchte als mit allen Mitteln am Leben erhalten werden und nachher überhaupt nichts mehr mit zu bekommen...


    Da hat nämlich niemand Einfluß drauf, und im schlimmsten Fall entscheidet das ein wildfremder der zu deinem Wohl vom Staat bestimmt wird.... mach dich mal schlau wenn du googelst, findest du unter patientenverfügung einige gute Links, da kannst du sowas sofort ausdrucken.....

  • ich habe einen, schon seit einigen Jahren.....mein Patenkind ist mit knapp einem Jahr gestorben, weil kein Spenderorgan zu Verfügung stand......
    damals habe ich mir sofort so einen Ausweis besorgt!

  • Das ist doch das mindeste was man tun kann um anderen zu helfen,ich wäre auch schon beinahe mal dabei gewesen, war letzendlich nicht der spender der exakt zugetroffen hätte.


    das sollte pflicht werden, ausgenommen natürlich für menschen die das z.b. aus religiösen gründen ablehnen.

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

  • Angeregt durch den aktuellen "Spendet Ihr Blut?"-Thread wollte ich dieses Thema mal wieder hochholen.
    Nicht um zu missionieren, sondern um daran zu erinnern, wie viele Menschen jährlich sterben, weil es zu wenige Menschen gibt, die nach ihrem Tod eine Organentnahme gestatten. Jeder sollte sich mit dem Thema auseinandersetzen und sich einen Organspendeausweis (der auch jegliche Spende verbieten kann) zulegen - auch um seine Familie und Angehörigen im Fall des Falles von dieser Entscheidung zu entlasten (im positiven wie im negativen).
    Ich weiß um die Probleme, die gerade Angehörige mit der Entscheidung haben, weil diese Entscheidung auch den ruhigen, normalen Abschied vom Sterbenden verhindert. Ich habe z. B. einen Organspendeausweis seit meinem 17. Lebensjahr und stimme ohne Einschränkungen jeder Organentnahme zu. Ich weiß aber, dass ich für meinen Mann oder meine Familienangehörigen trotzdem diese Entscheidung im Ernstfall nicht übernehmen könnte, weil ich mir damit einen Abschied wie ich ihn mir vorstellen würde, verbauen würde. Deshalb habe ich darauf bestanden, dass alle in meiner Familie ihre eigenen Ausweise haben, um mich nicht in diese Situation zu bringen.

  • Also, meine Mama weiß ja, dass sie meine Organe gern dann spenden kann. Nur den Ausweis hab ich noch nicht. Und soviel ich weiß, ist es ja bei vielen Organen doch auch wichtig, dass es schnell geht, oder? (nicht nur, weil bei den Menschen, die auf ein Organ warten, jede Sekunde zählen kann, sondern weil manche Organe schnell "weiterverwertet" werden müssen, oder? :gruebel)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • @ Gummibärchen
    Nicht nur manche Organe, sondern eigentlich alle, kann man nicht unbegrenzt im Körper belassen, wenn man sie noch weiter verwenden will.
    Ich grübel grad über meinen Beitrag von vor 4 Jahren nach und bin mir grad nicht mehr sicher, ob das so noch gültig ist.
    Sprich, daß die Angehörigen eventuell gar nicht befugt sind die Entscheidung zu treffen, ohne Schriftstück.
    Ich meine da hat es vor einigen Jahren einige massive Änderungen gegeben... wenn ich ehrlich bin, hab ich mich damit aber nicht mehr eingehend beschäftigt. :gruebel


    Edit:
    Scheint nicht mehr aktuell zu sein, oder ich gar damals falsch informiert:


    http://www.organspende-info.de…s/53/beiblatt_tabelle.pdf

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Und soviel ich weiß, ist es ja bei vielen Organen doch auch wichtig, dass es schnell geht, oder? (nicht nur, weil bei den Menschen, die auf ein Organ warten, jede Sekunde zählen kann, sondern weil manche Organe schnell "weiterverwertet" werden müssen, oder? :gruebel)


    Gummibärchen, ich verbürge mich jetzt nicht dafür, dass alles absolut richtig ist, was ich schreibe. Aber das Problem mit der Organspende für die Angehörigen ist, dass man eben nicht richtig Abschied nehmen kann, weil man den Körper sozusagen erst auf dem OP-Tisch von Herzlungenmaschine etc. entfernt. Die Angehörigen verlassen also ihren Angehörigen, wenn er zwar tot ist (keine Hirnströme, "toter" kann man nicht sein), aber Herz und Lunge werden wohl durch Maschinen weiter am Funktionieren gehalten. Der Körper ist also warm und wirkt "lebendig". Und das ist m. E. das große psychische Problem der Organspende - nicht für den Spender, sondern für seine Hinterbliebenen.


    BJ, ich denke auch, dass die Angehörigen Mitspracherecht haben (und immer hatten), solange kein eindeutiger Wunsch des Toten bekannt ist. (Zumindest kenne ich es nur so.)