'Mein Leben mit Mitsu' - Sommer mit Schafen

  • Bin nun mit dem Lesen fertig, und es war viel zu kurz, weil ich gerne mehr gelesen hatte, aber andrerseits auch genau die richtige Länge.


    Ich mochte beide, Milena und den Erzähler, ob mehr oder weniger als Mitsu kann ich nicht sagen, dafür war die ganze Geschichte doch wieder zu unterschiedlich, trotz der angehauchten Parallelen.


    Teilweise sehr witzig (und diese besondere Art von Witz, die sich nicht aufbäumt und schreit "Lach jetzt!", sondern die eher von innen kommt, sodass das lächeln oder lachen die Lippen so berührt, dass man es erst hinterher merkt), stellenweise wieder wunderbar verträumt und gegen Ende so traurig, dass es beinahe wehtut, wäre der Text nicht so schön.


    Die bezaubernsten Stellen waren u.A.
    "Und sie schickte mir einen Blick herüber, der blau-grün-transparent angezogen war."
    oder auch
    "Ich habe Angst vor Gewitter."
    "Ziehen Sie sich immer aus, wenn Sie Angst haben?"
    und
    "Wenn du sowieso nicht tanzen kannst, ist es doch egal, zu welcher Musik du das nicht kannst."
    und vor allem die Autofahrten, die aus dem Fenster geschmissenen Zigaretten und Gurken, und dieses:
    "Wenn wir lange genug fahren, kommen wir niemals an. Das wäre klasse, niemals anzukommen.", ein Satz, der mich so fasziniert hat, weil er mir absolut aus der Seele spricht.


    Und natürlich noch unzählig anderes.