Klappentext:
Liebliche Landschaften, nette Städtchen, friedliche Menschen. Wer die deutsche Provinz kennt, kennt auch die Gegend rechts und links des Hellwegs. Doch der harmlose Schein trügt. Die Provinz ist das wahre Mekka des Verbrechens. Zwanzig namhafte deutsche Krimischreiber und -schreiberinnen drapieren Leichen in vermeintliche Idyllen, zeigen, dass der Weg von Dormund nach Paderborn ein >Weg zur Hölle< sein kann.
meine Meinung:
Die Titel der Stories versprechen mehr, als sie halten. Leider. Ich gebe zu, ich stand noch unter dem erfrischenden Eindruck einer Lesung mit herrlich schwarzem Humor, als ich in der Buchhandlung die passende Anthologie zur ersten Hellwegmordserie aus dem Jahr 2002 in die Finger bekam. Titel wie "Letzte Ausfahrt Schwerte" "Löhnen in Bönen" oder der "Kalt ist die Nacht in Fröndenberg" verlockten zum Kauf. Leider ist den namhaften Autoren nur in wenigen Fällen ein Kleinod kriminalistischer Unterhaltung gelungen. In den meisten Fällen hat man den Eindruck, als hätten die Autoren, bemüht um jede Zeile Lokalkolorit, sich eher zur Lösung des Falles gequält, als eine spannende Krimiunterhaltung abgeliefert. Umso schlimmer, wenn sich dann noch regionale Unstimmigkeiten einschleichen. Bei manchen dieser Kurzgeschichten scheint der mühsam aufgebaute Spannungsbogen nur mit äußersterster Kraftanstrengung der Feder des Autors zu entweichen. Die Pointen sind teils vorhersehbar und manchmal selbst schon fast ein Verbrechen an den Lesern.
Ich muss sagen, bis auf ein zwei Geschichten hat mich das Buch alles andere als gefesselt, sondern ziemlich enttäuscht. Schade drum, denn man hätte mehr draus machen können. Vielleicht überzeugt mich der dritte Band, den ich gleichzeitig erworben habe, mehr.
edit: ISBN nachgetragen