SEEGFRÖRNE von CHRISTOF HAMANN
AUTOR:
*1966 in Ludwigshafen/ Bodensee
- lebt und arbeitet in Solingen
- Seegfrörne ist sein erster Roman und wurde mit dem Förderpreis für Literatur des Landes Nordrhein- Westfalen ausgezeichnet
KLAPPENTEXT:
Der "gefrorene See" ist ein seltenes Naturschauspiel: Der Bodensee wird zu einer einzigen Eisfläche und verbindet seine Ufer miteinander. Die Anrainer nennen es Seegfrörne. Zur letzten Seegfrörne im Jahr 1963 hatte sich der junge Robert Teiler auf den Weg über das Eis gemacht; seither gilt er als verschollen.
Viel später interessiert sich wieder jemand für seinen Fall: Höfe, der Chronist einer kleinen Seegemeinde. Er wird in den Ort geholt, um dessen Vergangenheit zu schildern, doch seine Recherchen zur Seegfrörne führen ihn immer wieder zum ungeklärten, geheimnisvollen Schicksal des Jungen. Er befragt die Bewohner und bekommt vieles zu hören - nur die Wahrheit nicht. Unter dem Deckel alemannischer Leutseeligkeit wird etwas verborgen gehalten.
Farbig, detailgenau und mit leisem Humor erzählt Christof Hamann die Geschichte eines mysteriösen Falles. Er schickt Höfe in die guten Stuben der Provinzler und in ein Milieu, in dem sich hinter freundlichen Blicken und hübschen Fassaden die Abgründe des Alltäglichen öffnen.
MEINE MEINUNG:
Ich verstehe glaube ich buchpreispremierte Bücher nicht...
Sowas anstrengendes habe ich ja noch nie gelesen! Keine Anführungszeichen und wörtliche Rede mitten in einem Satz ohne jegliche Art von Kenntlichmachung sind dabei nur die kleinsten Hindernisse.
Gedanken- unhd Zeitsprünge, Kopfbilder und Überlegungen des Protagonisten sowie Tagträume mischen sich je nach Absatz durcheinander.
Der Leser wird verwirrt, hat aber nie das Gefühl, er stehe mitten im Geschehen und könne es noch voll und ganz mitverfolgen. Die ganze Zeit über herrscht eine Art Distanz und Abstoßung gegenüber dem Text vor (vielleicht ist das konstante Erzeugen dieser Art von Emotion beim Leser ja buchpreiswürdig? ).
Die eigentliche Frage, um die sich dieses Buch laut Klappentext dreht, wird kaum oder eher in einem Nebensatz verfolgt.
Der Protagonist wird trotz seiner eingeschobenen Gedanken und Träumereien kaum bekannt, er schwirrt einfach so herum, man hat das Gefühl, man läuft ihm permanent hinterher und fragt nur "WAS???".
Nee, absolut nicht mein Buch. Die 184 Seiten sind echt hart durchzuhalten und ich glaube nichts für den normalen Lesekonsum zwischendurch. Gute Unterhaltung schon mal gar nicht.
Ich hoffe ich lese noch was besseres in diesem Seminar. Das hier ist auf jeden Fall schrecklich.