Klappentext:
Kaum hat das neue Schuljahr angefangen, steckt Charlie auch schon wieder bis über beide Ohren in Schwierigkeiten: Er wird von einem geheimnisvollen Geisterpferd verfolgt, sein Zauberstab ist verschwunden und zu allem Überfluss soll er auch noch Billy Raven aus den Klauen grässlicher Adoptiveltern befreien. Und er muss dringend den Weg zum Schloss der tausend Spiegel finden, wo er seinen Vater gefangen glaubt...
Kurzbeschreibung des Buches:
Charlies neues Schuljahr beginnt sehr turbulent: gleich am ersten Tag Strafarbeit, die Nachricht, dass Billy adoptiert werden soll macht die Runde und im neuen Schuljahr gibt es auch neue sonderbegabte Schüler. Außerdem treffen Charlie und seine Freunde eine weiße Frau, die nur weiße Blumen verkauft und die keiner so richtig einer Seite zuzuordnen vermag. Die Bloors erwecken ein altes Geisterpferd zum Leben, in der Hoffnung ein blutrünstiges Monster erschaffen zu haben.
Als Billy bei seinen neuen Eltern eingezogen ist, aber immer verstörter und zurückgezogener und stiller wird, schmiedet Charlie einen Plan um Billy zu retten. Beide machen sich dann auf den Weg zum Schloss der tausend Spiegel, zum einen um Charlies Vater zu finden, der dort - nach Charlies Meinung - gefangen gehalten wird, und zum anderen einen sicheren Ort für den entlaufenen Billy Raven zu finden, da das Schloss von einem Ahnherrn Billys erbaut wurde. Doch dann verschiebt sich das magische Gleichgewicht, als Charlies Freund Tranced die Seiten wechselt.
Titel der englischen Originalausgabe: Charlie Bone and the Castle of Mirrors
Angaben zur Autorin:
Jenny Nimmo wurde in der englischen Stadt Windsor geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einer alten Mühle in Wales. Die britische Kinder- und Jugenbuchautorin arbeitete u.a. als Schauspielerin, Lehrerin und an verschiedenen Stellen im Kinderprogramm der BBC. Schon als Kind unterhielt sie ihre Freunde mit selbstausgedachten Gruselgeschichten, und einige ihrer Veröffentlichen liegen auch in diesem Genre, während sich ihr Snow Spider-Serie eher auf die keltische Mythologie bezieht. (*1944)
eigene Meinung:
Der vierte Teil ist der bisher schwächste der Charlie Bone Reihe. Die Geschichte ist meiner Meinung nach aus zu vielen kleinen Handlungsfragmenten zusammengeschustert. Es wirkt so, als ob die Autorin irgendwie auf Teufel komm raus ihren Lesern neue Abenteuer bieten wollte. Dadurch kommen einige Sachen zu kurz und überschneiden sich mit anderen, sodass man schnell durcheinander kommt. Klar die Geschichte um Charlie Bone ist toll und wird auch schön erzählt. Ich meine, sie ist recht einfach geschrieben, sodass man sie auch wirklich schnell durchlesen kann, aber irgendetwas hab ich an diesem Teil vermisst. Ich kann nicht sagen, ob es die fehlende Liebe zum Detail oder die Ungeduld der Autorin einer Sache etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Leider hat die Autorin diesmal nicht beim Spannungsfaktor punkten können. Ihr ist es nicht gelungen den Spannungsbogen aufzubauen, und somit plätschert die Geschichte an manchen Stellen einfach so vor sich hin.
Die Autorin bleibt allerdings ihren Figuren treu und das gefällt mir persönlich wirklich gut. Ich finde die Charaktere nicht immer realistisch, aber sie haben ihren eigenen Charme, der über kleine Unzulänglichkeiten hinwegtröstet. Ich bin nichtsdestotrotz sehr auf den fünften und somit letzten Band gespannt.
Fazit: Eine schöne Geschichte, die mit ein bisschen mehr Spannung und Liebe zum Detail hätte erzählt werden sollen. 7 Punkte.