Wo immer Du sein magst - Lisa Jewell

  • Kurzbeschreibung bei Amazon:
    Manchmal ist die erste Liebe wie ein Feuerwerk - so auch bei Vince und Joy, bei denen es sofort funkt. Die erste Nacht ist für beide das erste Mal - und unvergesslich. Doch am nächsten Morgen ist Joy verschwunden, nur einen Zettel findet Vice noch vor, mit den vom Regen verwischten Worten: "Ich schäme mich". Jahre später erzählt Vince einer guten Freundin von seiner Liebe, und diese setzt sich in den Kopf, Joy wiederzufinden. Es gelingt ihr auch sie aufzuspüren, doch dummerweise steht diese gerade kurz vor der Hochzeit. Schlechtes Timing oder Schicksal? Denn in den folgenden Jahren laufen die beiden, die doch füreinander bestimmt zu sein schienen, sich immer wieder über den Weg - und doch immer wieder aneinander vorbei ...


    Meine Meinung
    Bin noch ein wenig hin und hergerissen. Einerseits beschreibt Lisa Jewell wieder liebevoll und detailgenau die einzelnen Charaktere, aber die Geschichte an sich......... Der Anfang total schön und wirklich vielversprechend. Der Rest eher eine Aneinanderreihung von merkwürdigen Begegnungen von Vince und Joy. Das Ende dann eigentlich wieder schön aber zu schnell. Zwischendrin hätten es ein paar Seiten weniger sein können. Zum Schluß ruhig wieder ein paar mehr. Eigentlich ein ganz nettes Buch was einem ein paar Stunden im Zug vertreibt aber auch nicht unbedingt die Lektüre die man gelesen haben muß.

  • Ich stand schon vor dem englischen Original, hab es mir aber nicht zugelegt, weil ich englische Bücher meistens nicht lese...


    Hört sich aber nach einem netten Buch für einen verregneten Nachmittag an.

  • Hallo!


    Ich habe das Buch erst vor kurzem gelesen und mir hat es sehr gut gefallen!
    Es war bereits das 3. Buch von Lisa Jewell und ich mag ihren Schreibstil. Ich konnte mich gut in die Story reinversetzen, es zwar zwar zeitweise etwas langatmig wo man sich schon fragte "kommen sie endlich zusammen oder nicht", aber allem in allem würde ich es weiterempfehlen!


    LG Petzibär

  • Ich habe dieses Buch gerade erst gelesen.
    Es läßt sich zügig und fließend weglesen.
    Vom Stil her ähnlich den Büchern von Cecelia Ahern und erinnert ganz stark an Ihr Buch "Für immer vielleicht".
    Ein "leichtes" Buch für zwischendurch, egal ob für einen verregneten Tag mit Kuscheldecke und Tee oder für Sonne und Garten ;-).

  • Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, mir hat es gut gefallen. Eine unterhaltsame Geschichte, die nicht an den Haaren herbei gezogen war, sondern einfach schön zu lesen war.


    Das gibt gute 7 Punkte.

  • Bei einem Abendessen spricht Vince mit seinen Freunden über ihr erstes Mal. Durchweg haben alle schlechte oder peinliche Erinnerungen daran – eigentlich sollte es doch etwas Besonderes sein. Nur Vince erinnert sich mit Wehmut und einem Schmunzeln an Joy, seine erste große Liebe, die im Urlaub in einem Campingwagen neben ihm gewohnt hat. Allerdings ist sie am nächsten Morgen, nachdem ES passiert ist, abgereist und hinterlässt ihm nur einen durch den Regen unleserlich gewordenen Brief, in dem er einen einzigen Satz entziffern kann: „Ich schäme mich.“


    Das Buch erzählt nun die Geschichte der Beiden, ihre verschiedenen Lebenswege und welche Auswirkungen der unleserliche Brief auf ihr weiteres Leben hat. Aus Unverständnis werden Selbstzweifel, aus Selbstzweifel wird Unsicherheit und aus Unsicherheit werden unverständliche Entscheidungen gefällt. Die beiden sehen sich im Laufe der folgenden Jahre noch ein paar Mal, missverstehen dabei jedoch immer die Situation und stellen somit ihre Weichen in völlig falsche Richtungen. So heiratet Joy einen so gar nicht zu ihr passenden Mann und Vince kann sich einfach nicht für eine Frau entscheiden. Einfühlsam erzählt Lisa Jewell, wie beide erkennen, was in ihren Leben falsch läuft und wie schwierig es ist, einmal getroffene Entscheidungen rückgängig zu machen und die richtigen zu treffen.


    Stellenweise ist es etwas langatmig, ausführlich werden die Lebenssituationen abwechselnd von Vince und Joy erzählt. Manchmal etwas zu ausführlich, ein bisschen mehr Tempo hätte dem Buch ganz gut getan. Leider geht diese Ausführlichkeit auf Kosten des Schlusses, der abrupt, plötzlich und viel zu kurz gehalten ist. Gerade hier hätte man es sich ausfgeschmückter gewünscht, was mit den Beiden passiert, nachdem die Tür zugefallen ist ...


    Die Perspektivwechsel sowie die Zeitsprünge peppen die Geschichte so richtig schön auf, wenn auch manches wirklich zu lange erzählt wurde. Wunderbar hat Lisa Jewell die Ängste und Gefühle der jungen Charaktere herausgestellt, hier kann man sehr gut sehen, dass man nach außen oft ganz anders wirkt, als man es selbst empfindet. Es ist nachvollziehbar, wie Joy an George geraten konnte, der sie völlig für sich beansprucht und sie völlig von ihren Freunden abkapselt. Auch Vince kann sich nicht gegen Jess durchsetzen, immer wieder spielt sie mit seinen Gefühlen und lässt ihn wie eine Marionette tanzen, so wie sie es gerne möchte. Ein gesunder Schuss Egoismus hätte ihnen beiden sehr gut getan, aber in jungen Jahren ist man einfach zu unsicher - die Weisheit kommt erst mit dem Alter. Das Buch regt zum Nachdenken über die eigenen Gefühle und Entscheidungen an, man überlegt unwillkürlich, ob man sich auch wie die beiden oder für sich selbst anders entscheiden würde.

  • Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen und war davon ziemlich angetan.
    Was mich bei Lisa Jewell begeistert, ist, dass die Charaktere nie stereotyp sind, sondern unglaublich menschlich, mit herben Ausdünstungen, peinlichen Erlebnissen und unperfektem Aussehen. Ich kann mich immer ganz gut mit ihnen identifizieren und habe irgendwann den Eindruck von Freunden anstatt von Romanfiguren zu lesen.
    Und ich finde auch ihr Blog so nett und charmant - eine sehr sympathische Frau!