Das Geheimnis der Hebamme - Sabine Ebert

  • Zitat

    Original von beowulf
    Teil zwei ist jetzt für Januar 2008 angekündigt.


    Danke für den Hinweis :wave Freu mich schon drauf,und setz es gleichmal auf meine Wunschliste :grin Habe das 1.Buch schon mit Begeisterung gelesen.

  • Das ist ja super, das Ihr über den zweiten Teil schon mehr wißt. :-)


    Ich habe nämlich das Geheimnis der Hebamme gerade im Urlaub gelesen und habe mich schon gefragt, wann es wohl den zweiten Teil geben wird.


    Ich werde ihn mir auch sofort bei amazon vorbestellen. :-]


    LG Märchenfee

  • Hab gestern das Buch ausgelesen und hier ist


    meine Meinung


    „Das Geheimnis der Hebamme“ ist das Debut von Sabine Ebert und erzählt die Geschichte von der 14jährigen Marthe, die von einem Moment auf den anderen aus ihrem Dorf fliehen muss und sich aus der Not heraus einem Siedlertreck anschließt, der in der Nähe von Meißen ein neues, besseres Leben beginnen möchte. Nicht nur auf dem Weg in ihre neue Heimat treffen die Siedler auf Probleme. Bald müssen sie feststellen, dass auch dort Gewalt, Willkür und Hass ihr Leben bedrohen…


    Ich bin innerlich sehr zerrissen, was dieses Buch angeht. Einerseits habe ich es kaum aus der Hand gelegt und mehr als 600 Seiten in drei Tagen verschlungen, andererseits ist der Roman nichts Besonderes im Genre der historischen Romane. Es ist zu befürchten, dass „Das Geheimnis der Hebamme“ in der Masse gleichwertiger Romane untergehen wird. Dabei lohnt sich das Lesen auf jeden Fall in Hinblick auf leichte, kurzweilige Lesestunden.


    Sprachlich gefällt mir das Buch sehr gut. Es ist leicht verständlich und Sabine Ebert hat sehr darauf geachtet, dass sich keine zu modernen Begriffe einschleichen. Gleich auf den ersten Seiten wird man Mitten ins Geschehen gestoßen, so dass keine Zeit bleibt, sich zu langweilen. Daher ist der Roman auch vom Aufbau her recht gelungen. Störend ist allerdings die Einführung der Figuren, zu viele Namen und schwache Beschreibungen auf einmal.


    Damit bin ich auch schon bei den Charakteren. Während sich die Autorin bei den Protagonisten sehr viel Mühe in ihrer Ausgestaltung gemacht hat, unterscheiden sich viele der Nebenfiguren kaum voneinander. So konnte ich so manche Siedler nicht einmal nach 600 Seiten auseinander halten und auch unter den Rittern hatte ich Zuordnungsschwierigkeiten und das, obwohl es ein Personenverzeichnis zu Beginn des Buches gibt. Auch fehlte es allen Figuren leider an ausgewogenen Facetten. Sabine Ebert bedient sich sehr der Schwarz-Weiß-Malerei und man kann im Prinzip alle Figuren in zwei Lager aufteilen: Gut und Böse.
    Die 14jährige Marthe war mir zwar sympathisch, aber sie ist mir eindeutig zu perfekt. Sie ist stark, heilerisch übermäßig begabt und mit mehr als nur einem sechsten Sinn gesegnet. Insgesamt ist ihr Verhalten eher einer Frau als einem Mädchen zuzuordnen und leider recht unglaubwürdig. Das männliche Gegenstück, der Ritter Christian, gehört ebenfalls zu den unfehlbaren, perfekten und unfassbar guten Menschen. Auch wenn an ihm kein Makel zu finden war, hab ich mich in diesen strahlenden Helden „verliebt“, das muss ich ehrlich zugeben.
    Die Bösen sind nicht nur ein klein wenig, sondern abgrundtief schlecht, so wie man es aus dem guten alten Märchen kennt und keinesfalls zu den Guten bekehrbar.


    Die Handlung ist unsagbar voraussehbar und voller Klischees . Die Männer sind alle Opfer ihrer Triebhaftigkeit , der große Held ist nicht unterzukriegen und voller Edelmut, die Heldin ist schön, begehrt und übermäßig begabt in allem, was sie tut. Im Grunde findet sich hier eigentlich alles, was man aus vielen historischen Romanen kennt, vereint wieder. Allerdings wurde ich ab und an doch noch überrascht und es gibt auch einige Opfer zu beklagen, so dass der Bezug zur Realität wenigstens gelegentlich gewahrt bleibt
    Da Sabine Ebert Marthes Geschichte mit der Entstehung Freibergs verbindet, erhält man interessante Einblicke in die Gründung eines Dorfes im 12. Jahrhundert. Allerdings hätte die Autorin noch ein wenig mehr über die neue Siedlung einbringen können, so bleibt die Gründungsgeschichte doch nur ein kleiner Teil des Romans.


    Neben des erwähnten Personenregisters enthält die Taschenbuchausgabe von Knaur noch ein Glossar und ein lesenswertes Nachwort. Eine Karte der Umgebung Meißens/Freibergs hätte ich durchaus hilfreich für die Anschaulichkeit gefunden. Auch wenn man keinen sehr anspruchsvollen Roman erwarten darf, möchte ich „Das Geheimnis der Hebamme“ jeden ans Herz legen, der gerne auch leichtere, nicht allzu tiefgehende historische Romane liest, denn eine äußerst kurzweilige Unterhaltung bietet dieser Roman in jedem Fall. Und gerade weil Sabine Eberts Erstling ein wahrer Pageturner ist, fällt meine Bewertung trotz meiner Kritik recht hoch aus.


    Bewertung


    8 von 10 Punkten

  • Teil 2 - Die Spur der Hebamme ist ab sofort bei Weltbild für EUR 9,95 lieferbar - für alle, die NICHT bis Januar 2008 warten wollen
    606 Seiten, 14 x 22 cm, gebunden, mit Schutzumschlag.
    Weltbild
    ISBN-10:
    ISBN-13: 9783828990500


    LG
    bonomania

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von bonomania ()


  • Danke für den Hinweis :wave
    Warum haben die das Buch schon :gruebel

  • ich habe das Buch nun mittlerweile ebenfalls ausgelesen und ich fand es spannend von der ersten bis zur letzten Seite, auch die Visionen von Marthe haben mich nicht gestört und ich bin gespannt wie es weiter geht

  • Vielen Dank Cait für die hervorragende Rezi. Der ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen. Auch mich hat die Vorhersehbarkeit und Schwarzweißmalerei sehr gestört. Offenbar kann man keine historischen Romane aus der Zeit des Mittelalters mehr erwarten, die nicht nach diesem Strickmuster angefertigt sind. Schade eigentlich. Auch fürchte ich, dass dieser Roman so angelegt ist, dass man daraus mühelos nicht nur den nächsten Band, sondern gleich eine ganze Reihe stricken kann. Ich merke immer mehr, dass mich solche Fortsetzungen nicht zum Lesen verführen. Da ist mir ein in sich abgeschlossenes Buch viel lieber, als eine Kauflust schürend angelegte Reihe.

  • Hatte mal wieder Lust auf was historisches. Nachdem meine Kollegin so begeistert von diesem Buch war habe ich es aus meinem RUB geborgen und gestern begonnen. Mir gefallen die kurzen Kaptitel sehr gut, so komme ich doch recht zügig voran. 150 Seiten habe ich hinter mir. Die Geschichte plätschert wie schon erwähnt ein wenig vor sich hin was mich aber im Moment noch nicht stört. Habe im Moment noch ein bißchen Problem die ganzen Namen auseinanderzuhalten aber dafür gibt es ja vorne im Buch eine schöne Personenauflistung.


    Ich bin gespannt wie es weiter geht.

  • Das Buch bei Ebay als Hc ersteigert und somit gleich auf Top 5 die ich lesen möchte gesetzt. Bin jetzt schon hippelig darauf, das zu lesen :sprung
    Somit folgt dann der zweite Teil...

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Buch habe ich sehr gerne gelesen und ist mit unter den Hightlight der guten Bücher. Das schicksal der Marthe hat mich echt berührt... Der 3. Teil soll nicht weiter auf sich warten lassen...

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie