Klappentext:
Mainz zur Zeit Johannes Gutenbergs: Im Dunkel des Winternacht schleift eine abgerissene Gestalt eine schwere Truhe durch den Schnee. Um den Deckel der Truhe winden sich Schlangen aus schwarzem Metall, die Köpfe mit den spitzen Zähnen zu einem raffinierten Schloss verschlungen. Fast sehen sie lebendig aus...
Jahrhunderte später streift ein Junge gelangweilt durch die Bibliothek des ehrwürdigen St. Jerome's College in Oxford. Er zieht ein Buch aus dem Regal, und plötzlich ist ihm, als hätte ihn etwas in den Finger gestochen. Auf dem Einband des Buches steht, verblichen und kaum noch lesbar: Endymion Spring. Die Seiten sind leer, doch plötzlich zeigen sich im Papier feine pulsierende Äderchen, fast wie bei einem lebenden Wesen. Dann erscheinen Wörter, Sätze - es ist, als schreibe sich das Buch selbst. Blake, der Junge, ist auf ein uraltes Geheimnis gestoßen. Und dennoch hat sein großes Abenteuer gerade erst begonnen.
Kurzbeschreibung des Buches:
von amazon
„Endymion Spring“ ist ein gefährliches Buch. Seinen Besitzern hat der Band, der von einem Gehilfen Johannes Gutenbergs von Mainz nach Oxford geschafft worden ist, nicht viel Glück gebracht -- und das, obwohl er scheinbar nur leere Seiten enthält. Aber die weißen Seiten sind die Überreste eines Drachen, der eine Art Hüter der Weisheit war. Und es gibt einige unschuldige Menschen, die darin lesen können. Ein solcher unschuldiger, da unwissender Mensch ist der 12jährige Blake, dem sich auf den Seiten Buchstaben zeigen und zu einem Rätsel formen. Blakes Mutter arbeitet an der Universität von Oxford und beschäftigt sich mit alten Büchern, sein Vater, den blake schrecklich vermisst, ist nach dem großen Streit in Amerika geblieben. Blake ist eher zufällig in die Bibliothek des dortigen St. Jerome’s College geraten und gelangweilt durch die Bücherreihen geschlendert, als „Endymion Spring“ ihn berührt hat. Das Buch hat Blake als seinen Hüter auserwählt, und lässt ihn von nun an nicht mehr los. Gemeinsam mit seiner intelligenten Schwester Duck (die nicht wirklich so heißt, sondern nach dem großen Streit so genannt wird, weil sie immer einen gelben Regenmatel trägt) machen sich die beiden Kinder auf die Suche nach dem Geheimnis -- immer verfolgt von merkwürdigen Gestalten und einem unheimlichen Schatten, der sich am Ende zeigt und selbst in den Besitz der verborgenen Schrift kommen will. Denn „Endymion Spring“ ist nur der Wegweiser zum Letzten Buch, das unendliche Macht verspricht.
Titel der englischen Originalausgabe: Endymion Spring
Angaben zum Autor:
Mark Skelton, 1971 in Southampton geboren, wuchs in Edmonton/Alberta, Kanada auf. Er studierte Englisch in Alberta und arbeitete als Assistent an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, bevor er im Jahr 2000 in Oxford seine Ausbildung abschloss. Um seinen Erstling "Endymion Spring" zu schreiben, legte er eine akademische Arbeitspause ein, was sich letztendlich bezahlt machte: Das Buch erscheint 2006 in mehr als einem Dutzend Ländern.
eigene Meinung:
In dem Buch laufen zwei Handlungsstränge parallel nebenher, einmal Mainz um 1453 und einmal Oxford in der Gegenwart. Ob alle geschichtlichen Details auch wirklich faktisch korrekt sind, wage ich zu bezweifeln, aber das tut der Geschichte an sich keinen Abbruch. Der Autor versteht es die Umgebungen und auch die Personen so zu beschreiben, dass der Film im Kopf wunderbar ablaufen kann, und man selbst das Gefühl hat durch die Bibliotheksräume in Oxford zu streifen. Seine überaus bildhaften Beschreibungen sind manchmal etwas zu ausführlich, was dann den Lesefluss etwas bremst. Auf alle Fälle sind seine Charaktere überzeugend und verhalten sich auch so. Alles in allem ist das eine schöne Liebeserklärung an Bücher und das Wissen in ihnen. Nicht nur Lesevergnügen für Kinder und Jugendliche. 8 Punkte
Bott