Platzregen
„Hallo bist du da?“, frage ich durch die kalte dunkle Nacht, als sich der erste Regentropfen auf meiner Stirn niederlässt. Ich krachte zusammen. Fiel auf den Boden, denn aus den paar Regentropfen, wurde ein regelrechter Sturm. Meine Tränen vermischen sich mit dem Regen, er drängt sich durch meine Schuhe, meine Hose, meine Regenjacke. Ich frage noch mal: „Bist du da?“, denn jemand hat mir versprochen, immer für mich da zu sein. Mich vor dem Regen zu schützen. Doch jetzt, hier, im Regen, weiß ich, das es keine Helden gibt, niemand der dich aus dem Regen holt. Niemand kommt zu dir, selbst wenn er fünf Meter neben dir stände. Ich versuche zu schlafen. Zu kalt. Zu nass. Wie lange ich hier schon liege, weiß ich nicht. Nur zu lange. Als das Versprechen ausgesprochen wurde, wurde es sofort wieder vergessen. Nur von mir nicht. Den Regen spüre ich nicht mehr, die Kälte in meinem Körper auch nicht, nur noch den Schmerz, über das vergessene Versprechen. Ich fange wieder an zu weinen, als mich etwas an der Nase kitzelt. Ich öffne die Augen, und werde von der Sonne geblendet, der Regen hat aufgehört, die Wolken verziehen sich. Ich stehe auf.
Als sie die Tür abschloss, rannte gerade jemand in sie herein. Sie schaute auf, und sah in ein Gesicht, mit einem Lächeln auf dem Mund…“Hallo ich bin ihr neuer Nachbar.“….
ENDE