Fragen an Peter Prange

  • DANKE.
    super, dass ich den tip noch rechtzeitig gesehen hab. Hoffentlich schlaf ich nicht vorher ein.... ;) na dann bleibt ja noch die wiederholung.


    Zu paul auster: ich habe von ihm nur "stadt aus glas" gelesen und das mochte ich eigentlich ganz gerne. habe aber auch mal einen bericht über ihn gesehen, der mich sehr beeindruckt hat. ;)

    "Wer Angst vor Büchern hat, hat in Wirklichkeit Angst vor dem Leben."
    - Peter Prange in "Die Philosophin"

  • Zitat

    Original von Wolke
    Keine Frage an Peter, aber eine wichtige Information für euch:


    Werte auf Arte! Zu sehen am 4. November um 00:15 Uhr und am 5. November um 18:05 Uhr im Arte-Kulturmagazin "Metropolis", hier gibt es mehr dazu nachzulesen, [URL=http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=578166,day=1,week=45,year=2006.html]klick[/URL]


    Klasse, vielen Dank, Wolke, ich werde den Recorder programmieren und das in Ruhe am Sonntag sehen. :wave

  • Der Arte-Beitrag war nicht schlecht, aber von den Bildern inkl. Musik und getragener Offset-Stimme etwas formelhaft. Die selbe Machart wie dutzende von Beiträgen in Metropolis oder ähnlichen Sendungen.
    Am besten fand ich den Beitrag, wenn Peter Prange oder Co-Autor Frank Baasner zu Worte kamen.


    Peter, wie zufrieden warst du mit dem Arte-Bericht?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar



    Peter, wie zufrieden warst du mit dem Arte-Bericht?



    Ich fand den Bericht sehr gut. Nicht nur, weil er das Buch ja sehr freundlich dargestellt hat, sondern auch, weil er ein für das Fernsehen sehr schwieriges Thema überzeugend vermittelt hat. Zum einen behandelt das Buch ein abstraktes Thema - Werte: eine Katastrophe fürs Fernsehen. Zweitens hat das Thema äußerst viele Facetten - zwanzig Kapitel (und zahllose Unterkapitel), die in ein paar Minuten Sendezeit vorgestellt werden müssen. Drittens gibt es zwei Akteure - normalerweise will man ein Buch mit einem Autor identifizieren. ... Angesichts dieser Ausgangslage kann ich nur Beifall klatschen.

  • Klingt nachvollziehbar.
    Ich fand den Beitrag auch gut. Ich war zwar schon halbverschlafen und lag in meinem Bett, aber wenn etwas kommt, worauf man gewartet hat, wird man ja immernoch mal wach.


    Die Sache mit der Vielfältigkeit fand ich durch die Bilder der verschiedensten Verfasser aber echt gut rüber gebracht. Und den Schlusssatz mochte ich auch. Schließlich ist es ein Buch, das wirklich in ganz Europa oder wenigstens vielen Teilen Europas gelesen werden sollte.


    Gibt es denn in Zukunft noch mehr Medienberichte oder Ähnliches zu den Werten? Ich finde es immer interessant zu sehen, wie so etwas auf unterschiedliche Weise umgesetzt wird.

    "Wer Angst vor Büchern hat, hat in Wirklichkeit Angst vor dem Leben."
    - Peter Prange in "Die Philosophin"

  • Ich war schon ziemlich müde aber ich habe durchgehalten bis zum Beitrag.
    Nicht ganz einfach, wenn man nur ein paar Minuten Zeit hat, sein Buch zu präsentieren, Inhalte zu transportieren und das Ganze auch noch für die Zuschauer interessant zu gestalten. Und schon gar nicht bei so einem Buch. Und schon gar nicht, wenn zwei Autoren zu Wort kommen.


    @ Peter
    Nach dem arte Beitrag hat mich die Frage beschäftigt, ob ihr mit "Werte" eine spezielle Leserschicht oder die breite Masse ansprechen wollt?

  • Zitat

    Original von Eli


    @ Peter
    Nach dem arte Beitrag hat mich die Frage beschäftigt, ob ihr mit "Werte" eine spezielle Leserschicht oder die breite Masse ansprechen wollt?


    Als erstes haben wir die Leserschaft im Auge gehabt, die am drängendsten an diesem Buch interessiert war: uns selbst. So nach dem Motto: Alle reden von Werten, doch keiner weiß Bescheid. Wir auch nicht. Also schreiben wir ein Buch darüber. Um uns selber klar zu machen, wovon eigentlich die Rede ist.


    Nachdem das nun getan ist, würde unsere ideale Leserschaft ungefähr so aussehen: Eine achtzehnjährige Gepiercte stolpert über Robbie Williams, fängt an zu lesen und landet bei Augustinus. Und ein Philosophieprofessor schlägt noch mal das Höhlengleichnis von Platon nach und stellt zu seiner Verwunderung fest, dass er sich auf einmal mit John Lennon beschäftigt.


    Kurz: die ideale Leserschaft setzt sich zusammen aus Menschen, die sich schlicht für das Thema interessieren und dabei auch nichts gegen Überraschungen haben, was mögliche Geistesverwandtschaften betrifft.

  • Zitat

    Original von Peter Prange


    Jetzt hoffe ich natürlich, dass der Verlag mit dieser Neutaufe erreicht, was er anstrebt: Mehr Leserinnen und Leser anzusprechen. Wenn das gelingt, will ich mich gerne trösten. Schließlich ist das ja Sinn und Zweck einer jeden Geschichte: dass sie ihre Leser findet. Mal sehen, wer am Ende Recht.behält...


    Bei mir erreicht der Verlag, daß ich mir noch schnell das HC besorgen werde...

  • Hallo Peter,


    Veröffentlichungen wie der „Brief an Salman Rushdie“ von Jose Saramago, der 1992 in der taz erschienen ist, sind nicht so bekannt, wie die Romane des Nobelpreisträgers.
    Deshalb vielen Dank für das Hereinnehmen dieser beeindruckenden Geschichte in Toleranz und Prinzipientreue!


    Ich würde gerne wissen, welchen seiner Romane Saramago meinte, aus dem er zitierte:
    Wenn das Heilige Offizium es so will, sind alle guten Gründe schlecht und alle schlechten Gründe gut …

  • Hallo Palomar,


    aus welchem Roman das Zitat stammt? Da muss ich leider passen. Aber vielleicht kennt sich sonst jemand besser in Saramagos Gesamtwerk aus?


    Bitte verzeih mir, dass ich erst jetzt auf Deine Frage antworte. Ich habe länger nicht mehr ins Forum geschaut, da ich den Eindruck hatte, dass hier ein bisschen die Luft raus ist.


    Tsss, tsss, tsss - kaum haben die Herschaften schlappe fünfhundert Seiten gelesen, fängt man schon an zu schwächeln. Der Untergang des Abendlandes? :gruebel

  • Zitat

    Original von Peter Prange
    Tsss, tsss, tsss - kaum haben die Herschaften schlappe fünfhundert Seiten gelesen, fängt man schon an zu schwächeln. Der Untergang des Abendlandes? :gruebel


    Wenns denn schon fünfhundert Seiten wären! *schäm*


    Ich bin absolut fasziniert von diesem Buch und habe auch schon Hinz und Kunz mit Diskussionen "belästigt" ;-). Aber es ist einfach auch ein Buch, dem man mindestens 100% ;-) seiner Aufmerksamkeit schenken muß, ansonsten tut man ihm einfach Unrecht. Blöd, wenn dann noch anderweitig Tohuwabohu herrscht. :cry

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • "Fremde Heimat" war eine sogenannte "Novelisation", die Ausarbeitung eines Drehbuchs zu einem Roman. Mein erster Versuch überhaupt - eine "Jugendsünde", wenn Du willst. Es geht dort um die Geschichte eines deutschen Auswanderers Ende des 19. jahrhunderts, der sich in Australien eine neue Existenz aufbaut, sich in der Fremde eine neue Heimat schafft, um dann, bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs festzustellen, dass er ein potenzieller Staatsfeind ist, der in einem Konzentrationslager interniert wird. Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.

  • Schon die zweite "Jugendsünde" neben der Strauß-Dynastie? Na, na, na. Ich finde ja, dass die Bücher trotzdem einen nicht zu unterschätzenden Wert haben. Wer ist schon gleich perfekt? Und bestimmt verbindet man mit solchen ersten, noch nicht ganz ausgereiften Versuchen eine ganze Menge. Für mich hat jedes Buch eine Seele und wenn man es dann noch dazu selbst geschrieben hat, dann darf doch keins als weniger wertvoll abgestempelt werden. "Jugendsünde" klingt so negativ, weil das meistens Dinge sind, die man bereut. Wie könnte man bereuen ein Buch geschrieben zu haben?


    Von wegen die Luft geht raus: Nun ja, ich glaube nicht, dass es dem Buch schaden wird. Ich denke wir lesen alle weiter und wissen - im Falle einer Frage oder einer Idee- an welcher Stelle wir unseren Gedanken freien Lauf lassen können.
    Ich bin im Moment in Schule und Sport ebenfalls so sehr eingespannt, dass ich nicht viel zum Lesen komme. Außerdem beschäftige ich mich nebenbei mit albanischer Literatur, was auch nicht zu kurz kommen darf. Neben Ismail Kadare, der sehr bekannt ist, habe ich bisher nur zwei albanische Autoren ausfindig machen können, von denen jeweils zwei Bücher in Deutsch erhältlich sind. Traurig.. oder? Wir wissen nichts über dieses Land, obwohl es genauso in Europa liegt wie z.B. auch Frankreich, was uns weit vertrauter ist. Albanische Literatur? Wer kennt die schon mag man denken. Ich finde es traurig. Dabei ist die Literatur eine so schöne Art sich einem unbekannten Land zu nähern.


    Ich werde die "Werte" jedenfalls nicht vergessen und denke nicht, dass unser wertes Abendland deswegen untergeht. Denn das tolle an einem solchen Buch ist schließlich, dass es zeitlos ist und noch dazu ein Lebenswerk. Ein Werk, das einen das ganze Leben begleiten wird und immer wieder mal besonders hervortreten wird.


    So. Das wars dann auch von mir.
    liebe Grüße,
    Anna

    "Wer Angst vor Büchern hat, hat in Wirklichkeit Angst vor dem Leben."
    - Peter Prange in "Die Philosophin"

  • Zitat

    Original von Batcat


    Wenns denn schon fünfhundert Seiten wären! *schäm*


    Ich bin absolut fasziniert von diesem Buch und habe auch schon Hinz und Kunz mit Diskussionen "belästigt" ;-). Aber es ist einfach auch ein Buch, dem man mindestens 100% ;-) seiner Aufmerksamkeit schenken muß, ansonsten tut man ihm einfach Unrecht. Blöd, wenn dann noch anderweitig Tohuwabohu herrscht. :cry



    :write :write :write
    und ich schäme mich bei diesem Buch nicht im Monat nur ein paar Seiten zu lesen- es geht weder im Zug, noch in der Kneippe oder im Flieger oder im Bett- als nur ordentlich am Schreibtisch und das ist seltener möglich. Aber Luft ist bestimmt nicht raus.

  • Peter, zum Zauberberg von Thomas Mann im Kapitel Selbstverwirklichung und Solidarität: Glaubst du, dass Hans Castorp sich solidarisch mit den Menschen im Sanatorium fühlt oder dass er sich in dieser obskuren Umgebung selbst verwirklichen will?
    Vielleicht sogar beides? Ich bin da unschlüssig. :gruebel

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    l


    Ich würde sagen, in seinem idealisierten Selbstbild möchte Hans Castorp teilnehmen an der vita activa derer "da unten", tatsächlich aber verfällt er zunehmend der vita contemplativa in der weltentrückten Höhenluft. Eben darum streiten die Herren Settembrini und Naphta um seine Seele wie Gott und der Teufel.