'Werte' - Ein Kontinent in unserer Seele

  • Ehrlich- noch keiner die 19 Seiten gelesen?


    Ein Vorwort ist ein Vorwort ist ein Vorwort- zum dikutieren finde ich da nicht viel, zumal der Auutor uns sagt welche Fragen er sich stellt und dass es mehr Fragen- und Antworten geben könne und uns auf die Subjektivität seiner Weltsicht (verwendet wird der Plural) vorbereitet. Machen wir uns auf den Weg....

  • Nein, ich hab bisher nur geblättert. Und die Leserunde fängt doch erst heute an ;-)


    Ich weiß auch noch nicht so recht, ob ich von vorn nach hinten lese oder quer, aber das Vorwort natürlich zu Beginn. Also gibt es morgen eine Antwort auf Dein Posting. :-)

  • *gesteh* Ich hab diesmal auch noch nix vorgelesen, diesmal war ich mal brav :grin


    Mr.Hexe war allerdings zutiefst beeindruckt vom Vorwort, das hat er schon gelesen und meinte danach, dass er die Diskussion mitlesen wird :-] Besonders die ersten Sätze im Vorwort hätten es ihm angetan *gespanntbin*

  • @ Beo
    Das was ich jedem Juristen unterstelle.... :lache


    @ Topic

    Zitat

    Besonders die ersten Sätze im Vorwort hätten es ihm angetan


    Ja, das kann ich so auch für mich unterschreiben. Ich hatte mich grad gemütlich mit Buch, Bonbons und Karottensaft in die Badewanne gepackt und schon schrie alles in mir nach Zettel und Stift, also flux Haare gewaschen und wieder raus aus der lecker nach Sandelholz durftenden Wanne. *seufz*
    Jetzt sitz ich hier und weiß nicht mehr, was genau ich notieren wollte, denn irgendwie ist das ganze Vorwort notierenswert.
    Die ersten Sätze waren allerdings so unerwartet "unbrav" und flegelhaft, daß ich erstmal ein bißchen in der Badewanne herumgerutscht bin und nicht wußte, ob ich mich ärgere oder nicht.
    Natürlich hab ich noch alle Tassen im Schrank, ich hab grad extra noch mal nachgezählt. :-]
    Aber Cowboys haben halt auf kleine Mädchen immer einen besonderen Reiz, zählt das als Entschuldigung? Vermutlich nicht... Schade.


    Der Rest des Vorworts gibt ziemlich gut wieder wie gespalten man sich so als Europäer fühlen kann.
    Ich bin ja irgendwie so ein Vielnationenkind, Mama aus Belgien, Papa im alten Jugoslawien geboren und in Hessen und Italien groß geworden, ich selbst dann Deutsche... hm... Laß ich erstmal so stehen, aber da mußte ich halt grad noch mal dran denken, obwohl mir das sonst total unbewußt ist.


    Am Ende geht es dann noch mal rund und ich werde gespannt, was mir da in diesem Buch so geboten wird und vorallem, wie der Autor die Gradwanderung schaffen will, daß ihm nicht zumindest eine klitzekleine Prise "rechtes" Denken unterstellt wird.
    Besonders hellhörig bin ich bei der Sache mit den Kulturen, der Toleranz und Intoleranz geworden. Da bin ich enorm gespannt und erhoffe mir doch ein paar Antworten, die ich vielleicht umformuliert auch für mich selbst in so mancher Sinnlosdiskussion verwenden kann.


    Achja, ich werde die Kapitel nach der Reihe lesen, damit ich den Überblick nicht verliere, außerdem hab ich mir einen Zettel angelegt auf dem ich mir Bücher und andere Sachen notieren will, damit ich auch weiß, worum es grad geht.


    Ich hoffe außerdem, daß mein Latein nicht überstrapaziert wird. Ubi Europa, Ibi Patria hab ich ja so grad noch hinbekommen. :lache
    Ansonsten für alle die genauso, wie ich mit dem Mist zu kämpfen haben:
    http://www.infos-aus-germanien.info/woerter/
    :grin

  • Ich starte ins Vergnügen und habe gleich mal das Rätsel um den in jungen Jahren verstorbenen europäischen Dichter, der die Empfehlung "Um die Wette leben" ausgesprochen hat, gelöst! :-]


    Die zentrale Frage lautet, was zeichnet uns Europäer aus?
    Wir sind problematisch, schwierig und kompliziert, wir schauen auch über den Tellerrand hinaus, versuchen uns in der Sinnfindung unter Zuhilfenahme anderer Kulturen, wir verzetteln uns und zeigen (zu)wenig Profil. Aber genau das ist unsere Stärke und Chance! Denn ohne Widersprüchlichkeit, ohne Probleme findet keine Entwicklung statt, keine Kreativität, keine Kultur und keine Werte.
    Und wir haben viele Werte!


    Ich stürze mich jetzt ins Abenteuer von Plato bis Pop und überlege noch rasch die Anschaffung eines Buches des o.a. Autoren :grin

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ich hoffe außerdem, daß mein Latein nicht überstrapaziert wird. Ubi Europa, Ibi Patria hab ich ja so grad noch hinbekommen. :lache


    Ach da können wir uns doch alle gegenseitig unterstützen, oder!?


    BJ hat recht, das ganze Vorwort ist notierenswert und regt zum Nachdenken an über Toleranz, Kultur, Bildung und die Werte ;-) Es lässt sich gut lesen, ist nicht trocken, das gelingt Peter richtig gut!

  • Ich gehe natürlich voller Skeptizismus an das Buch ran.


    Als ich das erste Mal von dieser Leserunde gelesen hatte, hatte ich mich sofort gefragt: Was für Werte meint der Autor? Diese sind mir nicht alle so offensichtlich und das Interesse war sofort geweckt. :wow


    Bei diesem Vorwort habe ich noch Probleme. Der Ton ist mit dem ersten Satz gleich herausfordernd und provokativ. Da ich solches aber sonst gut von Verkäufern und Beratern kenne, die einen etwas andrehen wollen, bin ich eigentlich eher zurückhaltend statt begeistert.


    Die Frage nach den Tassen im Schrank finde ich eigentlich unangemessen.
    Insbesondere dieses uns. Da fühle ich mich erst mal nicht eingeschlossen.
    Oder bei der Wortwahl „was sind wir Europäer … ?“ Ich sehe mich eigentlich gefühlsmäßig nicht als Europäer, sondern erst mal nur als Deutscher. Amerika steht mir vielleicht von der Mentalität näher als manches europäische Land. Schließlich bin ich mit Micky Maus oder amerikanischen Büchern und Filmen wie Western oder Film noir aufgewachsen und geprägt. Die europäische Nouvelle Vague oder der Neorealismus kamen bei mir erst viel später.


    Das Vorwort macht deutlich, Peter Prange hat mit diesem Buch eine Mission: Haben wir den Mut, uns zu unseren Werten zu bekennen. Ich bin gespannt, ob das bei mir hängen bleibt. Aber erst einmal gilt es die Werte zu identifizieren und zu analysieren, um sie als mir zugehörig anzuerkennen.



    Mir fehlt im Vorwort eigentlich eine Erläuterung, was die Co-Autoren Frank Baasner und Johannes Thiele für eine Rolle beim Buch spielen. Auf dem Front-Cover war nur Peter Prange genannt.

  • Das Vorwort ist wirklich gut gelungen und darin kann man doch eine gewise Grundhaltung herauslesen. Ich fand es nicht provokativ. Es stimmt ja, dass Europa sich immer wieder gern auf seine Werte beruft, dann diese aber gern einmal links liegen läßt. Die Werte haben allein reicht halt auch nicht immer aus, man muss sie auch leben.
    Dabei stellt sich natürlich wieder die Frage, was denn nun zu den europäischen Werten zählt. Was ist dann nur ein deutscher Wert und was ein britischer, was ein europäischer?


    Das Verhältnis Europa USA kann dabei sicher eine Indikatorfunktion spielen. Vor dem Wienbesuch von George Bush im Juni gab es im ORF dazu eine Gesprächsrunde. Dort sind alle Diskutanten zu dem Schluß gekommen, dass sich mittlerweile ein eigener european way of life etabliert hat und der amerikanische Lebensweg nicht mehr als Ideal angesehen wird. Europa hat sich sozusagen wieder emanzipiert.

  • Ans Vorwort habe ich mich auch schon getraut.


    "Haben wir noch alle Tassen im Schrank"
    ich frand den Einstieg spitze, er hat mir die "Angst" vor dem Lesen genommen. Ich hatte ein weinig Angst, dass alles lehrbuchmäßig geschrieben ist und ich die Hälfte eh nicht verstehe (wird bestimmt trotzdem noch zutreffen, ich kann kein Latein und kein Französisch, was ja wohl beides im Buch zu finden sein soll).


    Europa als den Ursprung der modernen Welt zu sehen, finde ich ein weinig Hochtrabend, aber vielleicht werde ich ja noch überzeugt und kann mich diesem anschließen.


    Das Europa so viele Kulturen auf engstem Raum, wie kein anderer Kontinent, hat, war mir bisher gar nicht so bewußt und könnte wohl auch stimmen, wenn ich genauer darüber nachdenke,
    oder ist es nur so, dass mir die Kulturen der anderen Kontinente gar nicht ausreichend kenne. Bestimmt kennt ein Amerikana auch nicht die Unterschiede in der Kultur von Spanien und Italien, sowie ich sie nicht von Kanada und den USA kenne.


    Nach dem Vorwort werde ich wohl erst mal in dem Buch stöbern und sehen wo ich hängenbleibe, habe schon ein Auge auf "Idealismus und Realismus geworfen"

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Bei diesem Vorwort habe ich noch Probleme. Der Ton ist mit dem ersten Satz gleich herausfordernd und provokativ. ...Die Frage nach den Tassen im Schrank finde ich eigentlich unangemessen. Insbesondere dieses uns. Da fühle ich mich erst mal nicht eingeschlossen.
    ...Das Vorwort macht deutlich, Peter Prange hat mit diesem Buch eine Mission: Haben wir den Mut, uns zu unseren Werten zu bekennen.


    Diese Provokation hat mir gerade so gut gefallen, weil ich denke, dass so ein aufrüttelndes Wort genau zur richtigen Zeit kommt! Durch die Provokation mit den "Tassen im Schrank" wird der Leser dazu angeregt, sich und sein Verhalten wirklich mal zu reflektieren. Mir gefiel diese Provokation beim Buch "Tödliche Toleranz" von Günter Lachmann schon sehr gut.