Huhu Paradise, wunderbar dich hier zu lesen! *freu*
'Werte' - Leben und Sinn
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Wie schön, daß wir wieder ein wenig Verstärkung haben!
Ich finde auch, am WE hat man halt doch mehr Zeit und die braucht man einfach für das Buch. Deine Statements fand ich schon mal recht interessant!
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Ich hab mir heute nochmal in Ruhe die Legende von Sisyphos durchgelesen, auch die griechische Originallegende in der Hoffnung noch etwas erhellendes zu finden. Ganz schlau bin ich immer noch nicht draus geworden, aber ich versuchs mal mit einer Interpretation.
Sisyphos' Glück entspringt scheinbar der "Verachtung" seines Schicksals. Sein Schicksal ist "selbstgemacht". Zum einen, hat er es durch sein Betragen auf sich selbst herabbeschworen (Thanatos, den Tod gefangen, Zeus und Hades verärgert), zum anderen rollt er diesen Stein jetzt für sich selbst, nicht um den Befehl irgendeines Gottes auszuführen (der Auftrag stammte ja ursprünglich von Zeus), der Stein gehört ihm. Das ist, wie ja auch im Text steht, absurd aber es ist sein Sieg über das Schicksal. Er betrachtet es nicht mehr als von Göttern auf ihn herabbeschworen sondern als von ihm selbst, von Menschenhand, gemacht. Und in seiner Verachtung für die Götter wächst er über sich selbst hinaus und erträgt es, für immer und alle Zeiten diesen Stein weiter den Berg hinaufzurollen.
Es gibt einen Vergleich zum arbeitenden Menschen und soll wohl soviel bedeuten wie, wenn der Mensch weiß, dass sein Schicksal ihm selbst gehört, egal wie schrecklich es auch sein mag, dann weiß er auch, dass er es selbst beeinflussen kann und nicht der Gnade oder dem willkürlichen Zorn eines Gottes ausgeliefert ist. Somit besteht Hoffnung für ihn. "Alles ist gut."
So hab ich das zumindest verstanden, kann auch sein ich lieg völlig daneben, aber der Text ist wirklich nicht einfach.
Edit:
bibihexe76 und Eli
Falls ihr noch hier mitlest und noch nicht herausgefunden habt, was es mit den "Nächten von Gethsemane" auf sich hat:
Nachts, im Garten von Gethsemane, hatte Jesus seine Stunde des Zweifels und der Verzweiflung. Er will alleine sein, schickt seine Jünger fort, wirft sich auf die Knie und schreit seinen Vater voller Angst an: "Lass diesen Kelch an mir vorübergehen!". Gemeint sind also die Momente im Leben wo uns alles sinnlos erscheint und wir große Angst vor der Zukunft haben.