'Werte' - Glaube und Vernunft

  • Zitat

    Original von churchill
    Wobei die Frage erlaubt sein muss, inwieweit der verzweifelte Griff nach dem Strohhalm "Gott, so es dich gibt" zu dem führen kann, was wir Glauben nennen.


    Nicht jeder kommt über einen gereiften, intellektuell durchleuchteten Entwicklungsprozess zum Glauben.
    Und ob ein Mensch ( Iris ) in der Not Zuflucht bei einem Gott findet, den er bislang als Nothaken oder einschaltbaren Strippenzieher betrachtet hat, überlasse ich dann gerne jenem Gott, dessen Wege auch für die intellektuellste Glaubende oder den (@Doc "technisch") vernünftigsten Glaubenden oft unbegreifbar und allemal unerforschlich sind.


    Sehr schön gesagt.


    Oft sind doch verzweifelte Notsituationen auch solche, wo die Betroffenen aus ihrem Alltagstrott herausgerissen werden und vollkommen neue Denkanstöße bekommen bzw. erst beginnen, über Gott und Glauben nachzudenken.

  • Zitat

    Original von Peter Prange
    Besorgst Du uns die zweite Auflage?


    Um Gottes Willen,d as seh ich ja jetzt erst? :wow


    Nein, beim besten Willen -- ich sollte erst gar nicht über so was nachdenken, dafür bin ich bei weitem zu ... wie sagt man? Overengineered? Ich quatsche Opern und wirke dabei wie die komische Alte. :lache


    Nein, so ein Buch sollte verstanden werden. Also lasse ich die Finger von solchen Projekten und schreibe meine Romane. :-)

  • Zitat

    Original von Iris
    [quote]Original von Peter Prange
    Also lasse ich die Finger von solchen Projekten und schreibe meine Romane. :-)


    Solche Bescheidenheit ziert die wahre Gelehrte... Steht zu meiner bescheidenen Gelehrtheit in reziprokem Verhältnis. Apropos: habe gerade gesehen, dass Dein neuer Roman genau in diesen Tagen erscheint. Drücke Dir die Daumen!

  • Leider hinke ich der Leserunde etwas hinterher...


    das Kapitel von Einstein hat mich sehr nachdenklich gemacht, genauer gesagt die Furcht-Religion.


    Wenn ich da nun sehr schlicht und einfach denke, kommt mir die Erinnerung, daß meine kleinen Kinder unheimlich Angst vor Gewittern hatten.


    Denke ich nun an Urvölker, die gewiß die gleiche Angst hatten / haben, erscheint mir der Gedanke, daß Gott oder Götter die Ursache dafür sind,sehr plausibel.
    Also könnte man auch daraus ableiten (wenn keine andere Erklärung zur Verfügung steht): Gewitter = Zorn der Götter/ des Gottes


    Das nächste mal habe ich als Unwissender also noch mehr Angst vor Gewittern. Einmal vor dieser Naturgewalt und zudem noch vor Gottes Zorn.


    Ist es da nicht einfach besser nur die Naturgewalt anzuerkennern (und evtl. nicht zu verstehen), als auch noch über den "Zorn Gottes" nachdenken zu müßen?


    Schlicht und einfach von mir selbst gedacht, wie es das Kaptitel verlangt ;-)



    Davor hat mir übrigens Miguel de Unamuno am besten gefallen.
    Schön, wie er einen nicht-existierenden Gott anspricht. Ein Paradox - wie es das Eingangswort auch bestätigt.