Die Herrin von Burg Hammerstein von Günter Ruch

  • Lesung mit Günter Ruch
    Günter Ruch: Die Herrin von Burg Hammerstein.
    Donnerstag, 30. November 2006, 19.30 Uhr
    Reuffel Montabaur, Bahnhofstr. 20, 56410 Montabaur


    Gräfin Irmingard, die Herrin von Burg Hammerstein, kann sich glücklich schätzen: Ihr Volk achtet sie, und sie wird von ihrem Mann aufrichtig geliebt. Doch politische Ränke um den neuen König Konrad erschüttern auch dieses kleine Reich. Die Widersacher des Grafen setzen eine perfide Intrige in Gang, durch die er entmachtet und die Ehe für ungültig erklärt wird. Aber Irmingard gibt nicht auf: Alleine macht sie sich auf den Weg zum Papst, denn nur er kann ihr helfen, ihre Ehe und Grafschaft wieder zurückzugewinnen. Der Weg nach Rom jedoch ist weit und voller Gefahren.


    Kurzbeschreibung:
    Deutsches Reich, 1024. Graf Otto, Herr der mittelrheinischen Burg Hammerstein, kann sich glücklich schätzen: Sein Volk achtet ihn, und in der schönen Irmingard hat er die Frau seines Herzens gefunden. Doch politische Ränke um den neuen König Konrad erschüttern auch sein kleines Reich – Irmingard und er geraten unschuldig in die Mühlsteine der großen Politik zwischen Kaiser, Papst und demmachthungrigen Erzbischof von Mainz. Durch eine unerhörte Intrige gelingt es Ottos Widersachern, ihn zu entmachten und seine Ehe für ungültig zu erklären. Zu allem entschlossen, zieht Otto mit seinen Rittern in die Schlacht. Und Irmingard macht sich allein auf den Weg zum Papst. Nur er vermag ihr zu helfen, ihre Ehe und Grafschaft zurückzugewinnen. Doch der Weg nach Rom ist weit und voller Gefahren – und stellt ihr eheliches Gelübde auf eine harte Probe.
    Der deutsche Autor Günter Ruch hat einen fulminanten historischen Schmöker geschrieben, der einen auf wunderbare Art und Weise ins Mittelalter versetzt.


    Grundlage seiner Geschichte ist die historisch verbürgte Geschichte des Otto von Hammerstein und seiner Frau Irmingard, die seinerzeit im Deutschen Reich in aller Munde waren. Aus politischen Gründen wurde die Ehe zwischen beiden annulliert, doch blieben sie trotz aller Widerstände zusammen und kämpften aufopferungsvoll für ihr Recht, miteinander leben zu dürfen. Rund um diese historischen Fakten hat Günter Ruch seinen schmuckvoll ausgearbeiteten, farbenprächtigen und opulenten Roman geschrieben, bei dem insbesondere die lebendige Figurengestaltung richtig gut gelungen ist. Otto und Irmingard sind echte Menschen aus Fleisch und Blut, mit denen man leiden, lieben und lachen kann. So erwacht die faszinierende Welt des Mittelalters zum Leben und die Geschichte des kämpferischen Paares wird auf höchst unterhaltsame Art und Weise nachvollziehbar.


    »Günter Ruch entführt uns mit seinem Roman ins tiefste Mittelalter, er erzählt fesselnd und verschwenderisch und gibt uns erst auf der letzten Seite wieder frei.« Wolf Serno


    Die Homepage des Autors findet Ihr hier


    Meine Meinung:
    Ich habe die Buchclub Taschenbuch Ausgabe mit dem Titel "Burg Hammerstein" gelesen, die ich vor kurzem günstig ersteigern konnte. Wahrscheinlich ist der Roman damals bei der Vielzahl der Veröffentlichungen untergegangen, weshalb jetzt ein neuer verkaufsträchtiger Buchtitel her muß.
    Dabei ist das gar nicht nötig! Ich habe die 576 Seiten innerhalb von 2 Tagen verschlungen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Wer gerne historische Romane liest in denen man so richtig versinken kann, der ist hier bestens bedient.
    Besonders die Seiten die in Italien und besonders in Rom spielten, habe ich nur so gefressen. Es gibt auch eine kurze Liebesgeschichte, die aber nicht ausschmückend erzählt wird. Und hier müssen auch mal die Guten dran glauben .....
    Aber ich will nicht zu viel verraten, einfach selber lesen! Mir hat's jedenfall sehr gut gefallen.


    Tanzmaus - ich glaube das ist auch das richtige für Dich :grin


    LG
    Petra

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Die Herrin von Burg Hammerstein


    Dieser gelungene Historische Roman entführt uns ins Jahr 1024. Wir erleben die Geschichte von Irmingard und Otto von Hammerstein, die durch eine Intrige des Mainzer Bischofs Aribo gezwungen sind, um ihre Liebe, ihre Ehre und ihr Leben zu kämpfen.


    Ich kann mich bonomania nur anschließen, eine schöne Geschichte die flüssig und spannend geschrieben ist.
    Nach 3 Tagen habe ich das Buch zufrieden zugeklappt.
    Lesenswert!

  • Ich habe geschlagene 6 Tage für das Buch gebraucht, was für mich sehr lange ist. Und hätte ich nicht die letzten 100 Seiten aufgrund mangelnder Geduld quer gelesen, hätte ich noch länger daran gekaut. Ich kann mich dieser Begeisterung nicht anschließen. Die ersten 200 Seiten fand ich einfach nur langweilig, es konnte mich überhaupt nicht fesseln. Ständig wollte ich das Buch einfach zur Seite legen, zwang mich aufgrund der positiven Rezis aber zum durchquälen. Als dann die Reise nach Italien losging wurde es mMn um einiges besser. Die Liebesgeschichte gefiel mir hier sehr, sehr gut. Der Schlußteil hat mich wiederum weniger gefesselt, war aber ok. Alles in allem bin ich aber nicht sehr begeistert davon.

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

  • Ich wünsche mir als Autor von diesem Buch, das über viele Jahre gewachsen und jetzt vor drei Jahren erschienen ist, dass es endlich zeigt, was in ihm steckt. Ich finde es schade, dass Bubo bubo das Buch langweilig fand - bis auf die Liebespassagen im Mittelteil. Der Rezensent der Mainzer Rheinzeitung hat lustigerweise genau das Gegenteil gesagt. Dass ihm der Rest gefällt (wegen des authentischen Mittelalters), nur diese Liebesgeschichte in der Mitte nicht. C'est la vie!

  • Zitat

    Original von Salimbene
    Ich wünsche mir als Autor von diesem Buch, das über viele Jahre gewachsen und jetzt vor drei Jahren erschienen ist, dass es endlich zeigt, was in ihm steckt. Ich finde es schade, dass Bubo bubo das Buch langweilig fand - bis auf die Liebespassagen im Mittelteil. Der Rezensent der Mainzer Rheinzeitung hat lustigerweise genau das Gegenteil gesagt. Dass ihm der Rest gefällt (wegen des authentischen Mittelalters), nur diese Liebesgeschichte in der Mitte nicht. C'est la vie!


    Genau, c'est la vie. Allen kann man es nie recht machen. Die Langeweile betraf vor allem die ersten 200 Seiten, irgendetwas hat mir da einfach gefehlt (ich kann aber nicht mal sagen, was genau :grin ). Das geht mir allerdings bei vielen historischen Romanen so, jeder zweite wird erst gar nicht fertig gelesen. Woran das liegt frage ich mich selbst immer wieder. Das hält mich aber sicherlich nicht davon ab, mir den Krüppelmacher anzuschaffen. ;-)

    Historische Korrektheit finde ich immer wieder nett, aber für mich kein muss solange nicht extreme Fehler eingebaut sind (schöne Geschichtestudentin bin ich :chen ).

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

  • Und gerade in den ersten zweihundert Seiten, dachte ich, hatte ich ein paar "Perlen" untergebracht. Ein paar richtig schöne Stellen, die auch bei Lesungen gut ankommen. Womöglich ist aber der Krüppelmacher tatsächlich etwas schneller getaktet als Hammerstein. Hammerstein ist seinerzeit ein Buch gewesen, das in vielen Stationen entstanden ist, sozusagen wie ein Zwiebel. Und das über viele Jahre. Krüppelmacher ist da konsistenter, weil in einem Zug, innerhalb eines Jahres, entstanden.

  • Womöglich ist aber der Krüppelmacher tatsächlich etwas schneller getaktet


    Davon gehe ich auch mal aus, nachdem ich die Leseprobe gelesen habe.
    Mannohmann... ganz schön heftig!
    So ganz zartbesaitet bin ich eigentlich nicht, aber ich habe es (vorsichtshalber) erst mal von meiner WL gestrichen. Mal schauen, ob ich mich noch drantraue.
    Ich liebe nämlich historische Romane! :yikes

  • Zitat

    Original von Anton
    Womöglich ist aber der Krüppelmacher tatsächlich etwas schneller getaktet


    Davon gehe ich auch mal aus, nachdem ich die Leseprobe gelesen habe.
    Mannohmann... ganz schön heftig!
    So ganz zartbesaitet bin ich eigentlich nicht, aber ich habe es (vorsichtshalber) erst mal von meiner WL gestrichen. Mal schauen, ob ich mich noch drantraue.
    Ich liebe nämlich historische Romane! :yikes


    Wenn Du die Leseprobe überlebt hast, hast Du den härtesten Teil schon überstanden, Anton ;-)


    Im weiteren Verlauf wird es nicht mehr so blutig.