Mutter / Tochter Beziehungen?

  • Huhu Eulen, ich hab eine Frage und irgendwie such ich mir hier im Belletristik und Zeitgenössischen Bereich ein Wölfchen.
    Also ich bin auf der Suche nach Büchern über schwierige Mutter/Tochter- Beziehungen.
    Geliebte Tochter / Hannas Töchter von Marianna Fredriksson fand ich enorm gut und irgendwas in dieser Richtung ist wohl auch das was ich suche.
    Also keine Ratgeber oder so, dürfte klar sein, mehr so schöne leicht psychologisch angetouchte Familienromane, bei denen es halt hauptsächlich um die Frauen der Familie geht.
    Habt ihr da was an der Hand?
    Soll auch nicht sooo traurig sein, sondern einfach schön zu lesen.... :-]

  • Huhu, BJ....


    zwei Bücher, die mir spontan aus meinem Bestand einfallen....beides Klassiker zu der Thematik...


    Klappentext


    In Marilyn Frenchs großem Roman geht es um die prägenden Erfahrungen von Frauen als Mütter und Töchter. Schicksale aus vier Generationen einer amerikanischen Familie werden erzählt. Das unzerreißbare Band zwischen Mutter und Tochter, die Urerfahrung dieser Bindung, ist das wiederkehrende Grundmotiv. Die erste in der Kette ist Frances, eine Einwanderin aus Polen. Sie stellt ihre Hoffnungen auf ein erfülltes Leben zurück, damit ihre Kinder eine bessere Zukunft haben. Als ihr Mann stirbt, stürzt sie ab ins soziale Elend. Ihrer ältesten Tochter Bella vererbt sie wenig mehr als enttäuschte Träume. Aber Bella nimmt den Kampf auf. Sie lässt sich als Bürokraft ausbilden und erlebt eine glückliche Zeit als arbeitende junge Frau. Alles endet jedoch, als sie entdeckt, dass sie schwanger ist. Sie heiratet.
    Ihre rebellische Tochter Anastasia ist entschlossen, die Kette der Entsagungen zu zerreissen, sie macht KArriere als Fotoreporterin; alles scheint sie für sich erobert zu haben, Erfolg, Geld, Anerkennung und Liebe. Sie hat gesiegt, triumphiert in einer Welt der Männer. Aber mit vierzig ist sie emotional genauso ausgebrannt , wie ihre Mutter es war, und ihre Kinder sind ihr entfremdet. Dass und wie es ihr dennoch gelingt, ihrem Leben wieder festen Grund zu geben, Frieden zu schließen mit ihrer Mutter, mit sich selbst ins Reine zu kommen und zu ihren Kindern eine neue Beziehung zu finden - das steht im Mittelpunkt von Marilyn Frenchs bewegendem Roman.


    Ist nicht so depri wie sich's vielleicht anhört - ich habe es damals sehr gerne gelesen...

  • Jennys Geschichte von Barbara Noack beinhaltet eine Mutter-Tochter-Beziehung, in der die gutbürgerliche Mutter ihre Tochter mit Liebe und Fürsorge erdrückt und bis ins Alter von 27 von ihr abhängig hält. Die Tochter ist kaum fähig eigene Entscheidungen zu treffen und lebt den Traum ihrer Mutter, eine berühmte Sängerin zu werden.
    Damit beginnt der Roman aber erst, so dass auch noch andere Themen (z.B. Judenverfolgung) zum Tragen kommen. Ich weiss nicht, ob es das ist, was du suchst.
    Die Handlung spielt Anfang des 20 jahrhunderts bis in die fünfziger hinein.


    Siehe meine Rezension der Hörbuchausgabe:
    Jenny Geschichte von Babara Noack

  • und nummer 2:


    Klappentext


    (...) Töchter des Himmels erzählt die GEschichte von vier FRauen, die während des Zweiten WEltkriegs aus Rotchina in die USA geflohen sind, um sich dor teine neue Existenz aufzubauen. Und die Geschichte ihrer vier Töchter, die mit neuen Vorstellungen und Träumen aufgewachsen sind und nichts mehr von dem fremden Erbe ihrer Mütter wissen wollen. (...) Wie aus unzähligen bunten Mosaiksteinchen entsteht aus den verschiedenen Erzählungen der Frauen ein faszinierendes, vielgestaltiges Gemälde des Zusammenpralls zweier Kulturen, der Geheimnisse des OStens und der Verheißungen des WEstens und des ewig neuen und doch immer gleichen Konflikts zwischen Müttern und Töchtern. (...)

  • Herr Palomar, ja auch das geht so in dir Richtung, wobei ich ja eigentlich keine Judenverfolgung mehr lesen mag... aber ich setz es mal auf die Wunschliste, danke.


    Nicole
    Bei deiner Nummer 2 geht es da sehr stark um die unterschiedlichen Kulturen? Oder wirklich mehr um den Konflikt der Generationen?

  • Hoi, Babyjane


    "Tochter ihrer Mutter" wollte ich dir auch just empfehlen, als ich gerade noch rechtzeitig sah, dass Nicole damit schon aufgewartet hat.


    Zum Ersatz dann eben "Vor Rehen wird gewarnt" von Vicky Baum. Gibt es in gewöhnlich gut sortierten Antiquariaten. Wenn ich mich recht erinnere an den Inhalt, geht es da ebenfalls um ein problematisches Mit- (und bisweilen Gegen-)einander der Generationen.


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • @ BJ
    bzgl. amy Tan
    soweit ich mich noch erinnern kann, beides, etwa fifty-fifty. Solltest du allerdings gar nix mit chines. Kultur am Hut haben, ist es kein Buch für Dich. (ich hatte damals sonne Asia-Phase... :grin )

  • Naja, ich mag Asien schon, aber die Bücher sollen nicht nur von mir, sondern auch von meiner Mutter gelesen werden und die ist da ein wenig heikel... na ich werd mal rein blättern.


    @ Socke...
    puh... nur antiquarisch? Na mal sehen, dank dir.

  • hab ich in einer Uralt-Ausgabe erst dieser Tage gelesen...


    Kurzbeschreibung
    (bei amazon geklaut, weil meine auf E ist)


    Jill, Tochter einer jüdischen Arbeiterfamilie in der Industriestadt Detroit, hat ein in Straßenbanden gehärtetes Selbstbewusstsein und einen durch Bücherverschlingen geschärften Verstand. Das Verlangen, der heimischen Enge zu entkommen, treibt sie zum Lernen und aufs College. Gemeinsam mit ihrer Kusine Donna erschließt sie sich das trubelige Studentendasein. Der selbstsichere Mike wird Jills erste große Liebe, während Donna promisk und voller Selbstzweifel mit ihrer katholischen Erziehung ringt. Jills und Mikes erste Versuche mit Sex strotzen von Unbeholfenheit, doch Körper sind lernfähig bis ihre Mutter Verdacht schöpft und eine Intrige anzettelt, um Jill und Mike zum Heiraten zu zwingen
    Entwicklungsroman und historische Frauensaga: Donna und Jill schildert das Erwachsenwerden einer impulsiven jungen Frau, die aus den Normen ihrer Zeit ausbricht. Lebhaft und überraschend humorvoll beschreibt der Roman die nicht enden wollenden Kämpfe zwischen Mutter und Tochter und die Auseinand ersetzung der Heranwachsenden mit neuen Erfahrungen, Ideen und Wünschen: Jills Schritte ins selbstbestimmte Leben sind eine realistische Inszenierung mit satirischen und tragikomischen Einlagen und großen dramatischen Höhepunkten.
    Marge Piercy hat alle Register ihres schriftstellerischen Könnens gezogen: Jugend in den 50ern, Liebe, Sex, Abtreibung, Freundschaft und Verlust Drastisch, packend, mit Witz und Verve schildert die Autorin das Streben nach einer selbst-bewussten Identität als Frau in der Mitte des 20. Jahrhunderts, erzählt die bewegte Geschichte der Frauenpolitisierung als gelebtes Leben die mitreißendste historische Referenz zum Thema Abtreibung in der Literatur des 20. Jahrhunderts und zugleich ein spannendes Dokument weiblicher Aktivität in der Reproduktion und Emanzipation von Frauenunterdrückung. Ein unter die Haut gehender Roman zum Fäusteballen, Lachen, Weinen und Sich-Erinnern.


    Meine Meinung


    mein 2. Marge-Piercy-Roman, und ich konnte ihn nicht mehr weglegen. Obwohl es in den 50ern in den USA spielt, fand ich die dargestellte Problematik erstaunlich bis erschreckend aktuell... :wow Klar, im Zentrum steht Jills Entwicklung und ihre Freundschaft zu Donna (auch sehr schön exemplarisch für Frauenfreund- bzw. Feindschaften). Aber auch die konfliktreiche Beziehung zu ihrer Mutter wird detailliert erzählt, mehr, wie ich finde, als im o.g. Klappentext beschrieben.

  • Nicht viel Freundliches haben die amazon-"Privatrezensenten" zu sagen über "Lauras Schweigen", dem Büchlein von Paula Fox, das Jonathan Franzen als Vorlage zu seinen "Korrekturen" diente. Letzteres fand nun wiederum ich unerträglich. Degustibus und so …

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Dieses Buch hat mir gut gefallen:


    Kurzbeschreibung
    Vivi Abbott Walker weiß natürlich, wie man liebt. Doch das hat sie ihrer Tochter Siddalee nie verraten. Und jetzt ist es fast zu spät ...
    Endlich im Taschenbuch - Rebecca Wells' hinreißende Geschichte von Müttern, Töchtern und der heilenden Kraft lebenslanger Freundschaften:
    Vivi und ihre Tochter Siddalee scheinen sich nichts mehr zu sagen zu haben. Da sendet Vivi ihrer Tochter "Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern".
    Eine hinreißende Geschichte von Müttern, Töchtern und den drei besten Freundinnen, die eine Frau im Leben haben kann. »Unwiderstehlich - Rebecca Wells bietet dem Leser unvergeßliche Charaktere und unglaubliche Geschichten und Anekdoten!« Chicago Tribune »Da werden Erinnerungen an Fannie Flaggs Grüne Tomaten und Par Conroys Die Herren der Insel wach, die das Talent dieser Autorin nur noch stärker glänzen lassen.« Publishers Weekly »Ein wahrhaft unterhaltsamer Roman, der aber vor allem einfühlsam und humorvoll die Vielschichtigkeit der Bindung zwischen Mutter und Tochter beschreibt.« The Washington Post

    Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. (Rudyard Kipling)

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  • @ Laila,
    ja das haben wir (Jane und Mama Jane) schon gelesen und für gut befunden. :grin

  • @BJ
    Ich hab da noch was von anno 79, erschienen bei Ullstein, fand es damals allerdings etwas beklemmend. Es geht um eine eher schwierige Mutter/tochterbeziehung.
    Autorin Margaret Foster Titel: Es sind die Töchter, die gefressen werden.
    Schon der Titel sagt worum es geht, eine lebenslange Abnabelung von einer Mutter, die das nicht zulässt.
    Titel der Originalsugabe: Mother, can you hear me?
    Klappentext: Die Tochter, Angela, 37 ist Lehrerin und versucht, eine gute Hausfrau, eine gute Ehefrau, eine gute Mutter- und eine gute Tochter zu sein. Zugleich führt sie einen fast aussichtslosen Kampf um ihre persönliche Freiheit und Unabhängigkeit. Wenn ihr Lust auf ein schwieriges Theam habt, dann nur zu. :wave


  • :write und da war ich noch sehr jung :grin

  • Ganz wunderschön gelesen hat sich dieses hier:


    Susannah, 33, lebt seit dem Tod ihres Vaters mit der alles beherrschenden Mutter in einem bescheidenen Vorort von Tel Aviv. Sie gilt als hypersensibel und alltagsuntauglich. Als ihr Vetter Naor, 28, schön wie ein junger Gott, aus Amerika einfällt, ist sie zunächst nur schockiert. Naor treibt dubiosen Handel mit Ikonen und hat Spielschulden. Doch irgendwann nähern sich Susannah und Naor einander an, er verrät ihr Geheimnisse, befreit sie von Ekelgefühlen und verführt sie nach allen Regeln der Kunst. Aber eines Tages ist er fort. Was wird nun aus ihr? Alona Kimhis Roman ist ein packender Entwicklungsroman, der gleichzeitig ein Bild des israelischen Alltags heraufbeschwört, das sich ins Gedächtnis einprägt.


    Elbereth : die Aprilhexe ist auch ein gutes Beispiel. :-)

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg