Frederik Hetmann - Zeitenwende

  • Über den Autor
    Frederik Hetmann wurde bekannt durch seine zahlreichen Editionen über die Märchen des keltischen Kulturkreises und durch Biographien über Rosa Luxemburg, Georg Büchner, Francisco de Goya, Martin Buber, Martin Luther King und Che Guevara. Auch unter seinem Namen Hans-Christian Kirsch veröffentlichte er zahlreiche Bücher.
    Leider ist der Autor inzwischen verstorben, so dass „Zeitenwende“ meines Wissens nach sein letztes Buch geworden ist.


    Kurzbeschreibung
    Der Museumsdirektor Thomas Hauser verliebt sich in die wunderschöne Archäologin Juana Milagro. Er verbringt mit ihr eine Zeit voller atemberaubender Erlebnisse. Als er schon glaubt, in ihr die Frau seines Lebens gefunden zu haben, wird Juana bei einem Ausgrabungsprojekt in Mexiko hinterrücks erschossen. Hauser will die Ermordung seiner Geliebten aufklären, doch seine Suche konfrontiert ihn mit einer Reihe wundersamer Begebenheiten. Im Mittelpunkt steht das Geheimnis der Ausgrabung, an der Juana arbeitete. Es geht um eine unbekannte Maya-Glyphe, die bisher niemand entziffern konnte. Hauser nimmt sich dem Projekt an. Als er dem Rätsel auf die Spur kommt, wird er zum Spielball der Ereignisse. Realität und Traum verschwimmen, und er muss sich auf eine phantastische Reise begeben, wie sie noch nie ein Mensch erlebt hat ...


    Meine Meinung
    Ein interessanter Einstieg in eine furiose und für mich letztendlich doch recht verwirrende Geschichte.


    Der Museumsdirekteor Thomas Hauser verliebt sich also in die Archäologin Juana Milagro. Sehr schnell steht fest, dass es ernst ist und die beiden beschließen, zu heiraten. Doch dann wird Juana bei einem Projekt in Mexiko, bei dem sie eine geheimnisvolle Glyphe zu entziffern versucht, umgebracht.


    Thomas reist nach Mexiko, um Licht in die Sache zu bringen und stößt dort auf Nicté, enge Freundin Juanas. Peu à peu erfahren die beiden mehr, werden auch Zeugen von politischen Verwicklungen und Thomas verstrickt sich immer tiefer in die Ereignisse, in denen „Realität und Traum verschwimmen“, wie es in der Kurzbeschreibung so schön heißt.


    Thomas erlebt dabei Dinge, die für mich sehr verwirrend waren, er fällt in ein Koma, in dem er in einer anderen Zeitlinie ganz unglaubliche Sachen erlebt... und er taucht auch wieder auf daraus.


    Der Autor schreibt zwar wie immer ganz wunderbar und versteht sich auf äußerst bildhafte Beschreibungen, die Personen, Orte und Ereignisse vor dem inneren Auge entstehen lassen.


    Doch in diesem Buch waren mir die Ereignisse, denen Thomas Hauser ausgesetzt ist, letztendlich doch zu verwirrend. Die unterschiedlichen Zeitebenen... der Wechsel zwischen Juana und Nicté und letztendlich in diesem Buch auch die Beschreibungen der Liebesszenen waren Dinge, die mir in diesem Buch nicht so sehr gefallen haben.


    Einige der politischen Verwicklungen kamen mir seltsam vor und ich habe ein wenig recherchiert, aber tatsächlich gab es all dies tatsächlich. Das fand ich denn doch wieder sehr interessant.


    Für Fans des Autoren ist es – gerade auch als sein letztes Buch – ein Muß für die Sammlung. Mir persönlich haben aber „Traumklänge“ und die zahlreichen Märchenbände besser gefallen. Schade – ich hätte als sein Vermächtnis gerne noch eine Krönung seines Werkes zum Abschluß erlebt.


    Ein wunderschön aufgemachtes Buch, das mir aber doch ein bisschen zu verworren war.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Hm... also das hängt aber mit Traumklänge jetzt nicht zusammen oder? Also ist ein eigenständiges Buch, richtig? Weil es ja doch ziemlich ähnlich aufgemacht ist.

  • Der Mythos um Merlin und die Maya in einem Buch vereint - klingt sehr vielversprechend. Oder zumindest sehr interessant.


    Ich wurde leider etwas enttäuscht, da ich vielleicht ein fulminantes Geheimnis erwartet habe, doch die Handlung plätscherte vor sich hin und einen echten Höhepunkt gibt es für mich nicht.
    Mit einer anderen Erwartungshaltung gefällt dieses Buch aber bestimmt. Ich habe es gern gelesen, nicht zuletzt aufgrund der vielen Weisheiten und Erkenntnisse über die Liebe. Denn wenn man hier ein Buch über Ausgrabungen erwartet, sollte man eher mit einer Liebesgeschichte rechnen.


    Ein Buch mit vielen Weisheiten, schöner Sprache und Bildern. Lesenswert.