Hilfe!!!! Text - Räuber
Ich poste meine Geschichten, wo auch immer ich nur Platz und Möglichkeiten dazu finde.
Mir macht die Schreiberei Spaß. Richtig Spaß. Wenn ich merke, es wird gut und der Kreis schließt sich, die Geschichte ist rund und glatt und intakt und das nicht nur auf einer Ebene... das ist schon sehr befriedigend. Alleine für das Gefühl lohnt sich diese Anstrengung. Das macht satt und zufrieden. Jede Geschichte ist viel Arbeit und viel Mühe, gerade dann, wenn sie leicht und lässig aussieht.
Natürlich habe ich eine sehr genau definierte Intension dahinter, aber hier gilt in der Tat: Der Weg ist das Ziel.
Dann lass ich die Geschichten los und sie fliegen... in die Mundwinkel, in die Köpfe, in die Herzen und um die Welt. Zu meiner und anderer Freude.
Jeden Tag.
EINE Reaktion (außer viel Lob und Komplimenten, worüber ich mich wirklich sehr freue und bedanke), ich habe heute eine andere Art Zuschrift bekommen. Eine Warnung. Grusel.Grusel.
Ganz ernsthaft wurde mir davon abgeraten, meine Geschichten so großzügig im Netz zu verteilen, DENN: böse Diebe würden meine Ideen klauen.
Uuhps!
Da habe ich aber schon einen Schreck bekommen. Ganz schön sogar. Panik griff nach mir und mein erster Impuls war in der Tat, mich mit ausgebreiteten Armen über meine Werke zu werfen, zu schreien: „Nein, tut es nicht! Nicht lesen, nicht gucken, nicht klauen!! ALLES MEINS!"
Dann habe ich ein bisschen überlegt und dachte so: „WAS will man hier eigentlich klauen? Was kann man denn überhaupt klauen?"
Meine Geschichten sind nichts anderes simple kleine Alltagsmomente. Ganz gewöhnliche. Ganz einfache. Das erlebt jeder, so er denn die Augen offen hat. Das Vertraute, das Alltägliche, das Bekannte, gesehen mit anderen Augen. Mit meinen Augen.
Der ganze Zauber liegt in der Art und Weise, wie ich das Leben und die Menschen und das Geschehen um mich herum wahrnehme und dann auch darstelle. So gesehen sind meine Geschichten sind nichts anderes als verspielte Fragmente, winzige Splitter meiner selber. Und ohne mich, ohne diese Basis sind sie wertlos und funktionieren auch nicht.
So zu sehen und so zu denken und so zu fühlen und auch so zu schreiben, das habe ich mir erworben und auch meinen Preis dafür bezahlt. Das ist nicht über Nacht erlernt, das war jahrelange Arbeit. Auch Arbeit an mir selber.
Bei sich selber zu bleiben, in seinem eigenen Kern und das mit allen Konsequenzen, ist das Leichteste und das Schwerste, was es überhaupt gibt.
Wenn man das geschafft hat und sich seines Wertes und seiner Leistung bewusst ist, dann kann einen nichts mehr umwerfen.
Liest sich das nicht schön und klug und ernst und nachdenklich? So bin ich auch -hin und wieder-. Selten und eher heimlich so deutlich, es gibt nicht viele Menschen, die das verstehen. Wirklich verstehen. Leider. Das heißt aber nicht, das ich den ganzen Tag bierernst herumschleiche und intensive Bauchnabelshow betreibe. Ich albere mich so durch den Tag und das Leben. Das macht auch mehr Spaß.
Solange ich beim Einkaufen noch spontan nach einer Gurke greife, die drohend erhebe und zu dem Unbekannten neben mir sage: „Wehr dich, Schurke!" (mit rollendem ‚r‘), bin ich noch nicht so weit in hochgeistige Sphären abgedriftet, das man sich Sorgen machen müsste.
Und was mache ich jetzt mit meinen Text - Dieben? Ehrlich gesagt, ich glaube nicht mal daran, das sie wirklich existieren. Und wenn, dann möchte ich mal wissen, was sie damit anfangen wollen. DIEBE! bitte meldet euch spontan und verratet mir, WAS ihr damit macht.... verschicken dürft ihr sie schon....solange ihr sagt, das sie von mir sind und euch gut gefallen.... dafür bekommt ihr sogar mein OKAY