Ein Kind ist tot


  • Oh ja, ich meine damit einige sehr konkrete Personen, als Beispiel folgenden Spruch einer Frau, die 1990 vielleicht 15 oder 16 war: Ich kann die Aufregung nicht verstehen, Herr Rechtsanwalt, früher hätte man solche Kinder nach Torgau verbracht und ihnen Benehmen beigebracht.


    Torgau war der einzige sogenannte geschlossene Jugendwerkhof der DDR,


    Guckst du hier

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von Oryx
    Arbeitslose zahlen Steuern in DK?
    Wie ist das mit Leuten, die gar nicht arbeiten, aber nicht als arbeitslos gemeldet sind? Wie hoch ist die VAT?


    Die Mitbürger, die gar nicht arbeiten und auch garantiert kein Gehalt, Lohn oder sonst irgendwelche Zahlungen entgegennehmen, zahlen ausnahmsweise keine Steuern. Aber, auch diese Mitbürger erhalten ihre Lohnsteuerkarte, müssen am Jahresende die Steuererklärung ausfüllen, und es nützt auch gar nichts, wenn ein Mitbürger in Deutschland (oder sonst einem Ausland) arbeitet und dort Steuern zahlt, diese Steuererklärung muss ausgefüllt werden. Ein ausländisches Einkommen muss angegeben werden, damit der Staat sehen kann, ob er irgendwie noch an Geld kommen kann (Habe zeitweise in Deutschland gearbeitet, daher weiß ich das so genau.)


    Tja, Arbeitslosenunterstützung ist steuerpflichtig und auch Arbeitslose müssen in der Gewerkschaft sein und ihre Beiträge leisten, sonst erhalten sie keine Arbeitslosenunterstützung. Die ist bei uns nämlich nicht staatlich geregelt.


    Und auch als Sozialhilfeempfänger (staatlich) erhältst du diese Steuererklärung.


    Dänemark hat schließlich nur höchstens 5.5 Millionen Einwohner. Wie groß ist Mexiko-City?

  • Ein 14-jähriges Mädchen steht am Heiligen Abend vor der Tür ihrer Oma. Das Mädchen ist zeitweise im Kinderheim untergebracht, wird von der Mutter immer wieder nach Hause geholt.


    Aber dann kommt die Mutter plötzlich auf die Idee und schickt die Tochter wieder zurück ins Heim. So geschehen an dem besagten Heiligen Abend, die Kleine hätte ins Kinderheim gehen können, wollte aber nicht. Die Oma fragte die Kleine, warum sie denn immer wieder zur Mutter geht, wenn diese es wünscht. Die Antwort hat die Oma verblüfft: "Aber ich liebe meine Mutter doch und sie mich auch."


    Es liegt gegen die Mutter nichts vor, vollkommen unauffälliges Verhalten, Geldmangel auch nicht, ich würde sie als Normal einschätzen. Der Vater des Kindes lebt nicht mehr. Nur die Oma hat zu ihrer eigenen Tochter keinerlei Kontakt und die Enkel dürfen sie auch nicht besuchen.

  • beowulf


    Hier geht es doch um Kinder, die von ihren Eltern misshandelt werden, oder? :gruebel Was soll dann der Hinweis auf Torgau??? :wow
    Entweder wirfst du schon wieder alles in einen Topf oder hast wieder unvollständiges Wissen. ;-)


    Nochmal zum langsam mitlesen:


    - Kollektive Erziehung war nie Inhalt von Erziehung IN der Familie, sondern Grundlage von Erziehung ausserhalb der Familie. Also in Krippen, Kindergärten, Schulen, Vereinen u.u.u.


    - In Torgau, das war ein Jugendwerkhof. Gleichzusetzen mit einer Mischung aus Jugendgefängnis und "Besserungsanstalt". Da kamen keine Kinder hin, die wegen ihrer Eltern ins Heim mussten, sondern Jugendliche, die schon ordentlich was auf dem Kerbholz hatten oder gegen den Staat und dessen Politik aggierten, die nicht konform liefen.


    Bitte mal besser informieren oder beim Thema bleiben. ;-)


    Übrigens, der Link ist ganz verkehrt gestellt. Ich fliege jedesmal raus wenn ich ihn anklicke, da du ALLEN Text da mit eingearbeitet hast. :grin

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Mary
    Ein 14-jähriges Mädchen steht am Heiligen Abend vor der Tür ihrer Oma. Das Mädchen ist zeitweise im Kinderheim untergebracht, wird von der Mutter immer wieder nach Hause geholt.


    Aber dann kommt die Mutter plötzlich auf die Idee und schickt die Tochter wieder zurück ins Heim. So geschehen an dem besagten Heiligen Abend, die Kleine hätte ins Kinderheim gehen können, wollte aber nicht. Die Oma fragte die Kleine, warum sie denn immer wieder zur Mutter geht, wenn diese es wünscht. Die Antwort hat die Oma verblüfft: "Aber ich liebe meine Mutter doch und sie mich auch."


    Es liegt gegen die Mutter nichts vor, vollkommen unauffälliges Verhalten, Geldmangel auch nicht, ich würde sie als Normal einschätzen. Der Vater des Kindes lebt nicht mehr. Nur die Oma hat zu ihrer eigenen Tochter keinerlei Kontakt und die Enkel dürfen sie auch nicht besuchen.


    Ja, solche Fälle gibt es reichlich. Die Jugendämter finden nichts greifbares und die Kinder lieben ihre Eltern trotz allem. Genau das meinte ich auch.


    :wave

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Heaven
    Bei meinem Posting ging es um die Frage, dass du mir unterstellst undifferenziert und uninformiert zu diskutieren und um die Kompetenz und Einstellung von Jugendamtsmitarbeitern, solltest du nicht in der Lage sein einem solchen Diskussionsstrang zu folgen, bitte ich um Entschuldigung.


    Ich habe ganz einfach zu erklären versucht, dass ich eine ganz konkrete Jugendamtsmitarbeiterin meine, die bei einem Kind, dass ihr Schwierigkeiten macht auf Torgau verweist und daher meiner unbescheidenen Meinung nach eine Sozialisation genossen haben muss, die ich nicht gechenkt haben möchte und bei der ich es für furchtbar halte, dass man sie auf Kinder loslässt und die ich in die Schublade nein nicht die schon wieder gesteckt habe, wenn es um Sorgerechtsfälle geht. Dabei sind die Fälle, die ich bearbeite selten so dramatisch, dass ein Kind in Todesgefahr schwebt, aber eine Mutter, die ihrer 14- jährigen Tochter das Handy gibt und sagt pass mal drei tage auf deine vier kleineren Geschwister auf, ich fahr in die Stadt und gehe in die Disko und die allen Ernstes entsetzt darüber war, dass amn ihr die Kinder weggenommen hat- die habe ich auch schon erlebt und ihr schnellstens gezeigt, wo in meiner Kanzlei der Schreiner das Loch gelassen hat.


    Was Torgau angeht- bevor du da gerade mir mangelnde Sachkunde ans Bein bindest- solltest du etwas mehr über das Thema wissen.


    Das mit dem Link habe ich repariert- das kommt davon, wenn man nicht am eigenen Rechner sitzt.

  • Ich weiß nicht, ob das in deiner Sparte so üblich ist sich so kompliziert um die Ecke zu manövrieren mit den Antworten. Aber gut, ansatzweise komme ich BEI DIR hinterher. :grin


    Über Torgau muss ich nicht nachlesen, kenne ich bestens, auch Leute die dort einsaßen. Jugendwerkhof ist durchaus ein bekannter Begriff, der in mein früheres Leben gehörte. ;-)


    Aber nun gut mit dem OT, bringt ja nix. :grin

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Aber Jugendwerkhof und Torgau sind nicht identische Begriffe- deswegen bin ich so fuchsig mit Leuten, die sorglos mit dem geschlossenen Jugendwerkhof argumentieren (nein Heaven- du warst nicht gemeint!). Es gibt heute durchaus iweder Politiker die den Gedanken ganz toll findne, so was müsste amn wieder haben- natürlich nicht für das eigene Kind, aber für die Mechmeds und so Pack, einfach gruselig.

  • Ich weiß nicht was Torgau ist, ein Jugensknast?


    Muss doch mal den link nachlesen.


    Ich denke oft, dass es besser wäre, so manche Kinder frühzeitig in ein Camp, in ein Heim zu bringen wo Erziehung noch STATTFINDET!..hm
    aber ich guck mir erst mal den link an

  • Zitat

    Original von Alexx61



    Ich denke oft, dass es besser wäre, so manche Kinder frühzeitig in ein Camp, in ein Heim zu bringen wo Erziehung noch STATTFINDET!..hm
    aber ich guck mir erst mal den link an


    Das wäre dann die Soft-Variante. :grin


    Jugendwerkhof war ein richtiger Jugendknast. Für Jungen und Mädchen zwischen 14 und 18. Das war schon hart und darf SO nicht mehr sein.
    Aber mitunter tut einigen eine softigere Variante sicher besser als diese Rumdokterei oder gar Auslandsaufenthalte als Erziehungsmassnahme. :rolleyes

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Okay...war wohl doch mehr ein KZ für Jugendliche :wow


    Mit dem Begriff verbinde ich andere Vorstellungen. Aber es hatte schon viel mit den Stasi-Gefängnissen zu tun.

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Mary : im D.F. 19 Mio. in der MetArea 30 Mio.


    beowulf . Ab wann fängt Vernachlässigung an?


    Eigenes Beispiel: Mein Vater und ich gehen uns möglichst aus dem Weg, für uns beide ist die Tatsache, auch nur in einem Raum zu stehen schon ein grosser Fortschritt. Als ich ein Kind war, hat er mich möglichst ignoriert, aber als ich Probleme in der Schule hatte, hat er mich dort rausgeholt.
    Ist er nun ein schlechter Vater oder nicht?
    Vernachlässige ich meine Töchter, weil ich mit ihnen ausschliesslich über die Webcam kommuniziere (fast täglich) und ich auf einem anderen Kontinent lebe?


    Ich denke, es ist sehr schwer zu sagen, wann man den Eltern die Kinder wegnehmen sollte und ob die Umstände nicht manchmal einen dazu zwingen, Dinge zu tun, die man eigentlich nicht möchte.
    Manchmal kann man auch nicht über seinen Schatten springen, weil man an Konventionen gebunden ist.


    Missbrauch und Gewalt Kindern gegenüber ist schwer zu bestrafen, aber oft sind die Übergänge fliessend oder schwer festzustellen.

  • Zitat

    Original von Heaven


    Mit dem Begriff verbinde ich andere Vorstellungen. Aber es hatte schon viel mit den Stasi-Gefängnissen zu tun.


    Im KZ ging es nicht um Umerziehung, sondern um wirtschaftliche Ausbeutung, zunächst einmal, dann um Vernichtung durch Arbeit und die die nicht mehr konnten dann nur noch Vernichtung, dass passte zur Ideologie des Sozialismus nicht. (Das hat diese Ideologie übrigens - und nicht nur das- mit Religionen gemein- der Weg zur Besserung, Läuterung, Erlösung war immer gegeben) Stalinismus als Ausreisser lassen wir mal weg- da war alles Staatsfeind und wie man mit Staatsfeinden umgeht kennen wir auch aus Demokratien- Grüsse aus Guantanamo.

    Als Staat hat die DDR letztlich viel mehr an Resozialisierung geglaubt und dafür getan, als dass heute der Fall ist und im Westen je war- Arbeitsplätze und Wohnungen besorgen heute allenfalls ein paar freiwillige sozialengagierte Bürger, der Staat drückt einem Strafentlassenen seine Papiere und ein paar Kröten in die Hand und sagt: Auf Wiedersehen.


    Umerziehungslager passt auf den geschlossenen Jugenwerkhof besser - den Willen brechen und neu im Sinne des Sozialismus aufbauen.

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Es ist wieder passiert in Zwickau.
    Memmet 4Jahre alt ist tot.


    Die Famile war aus der Beobachtung des Jugendamtes als geheilt entlassen und keiner in der Nachbarschaft hat was gemerkt? Drei Kinder und niemand bemerkt etwas? Das ist doch das eigentlich schockierende. Ich bin doch kein Spitzel, misch dich nicht ein in Sachen die dich nichts angehen....auf der einen Seite und missgünstige Nachbarn, die aus jedem Mückenschiss eine Elefantenherde machen auf der anderen Seite, damit müssen sich Jugendamtsmitarbeiter herumschlagen,

  • Zitat

    Drei Kinder und niemand bemerkt etwas? Das ist doch das eigentlich schockierende. Ich bin doch kein Spitzel, misch dich nicht ein in Sachen die dich nichts angehen....


    Finde ich auch schockierend, denn das man nix gemerkt hat kann mir keiner erzählen.
    Ich bin der Meinung wenn ich mich als Nachbar, Freund oder Bekannter einmische bin ich doch kein Spitzel.
    Man will (jedenfalls die meisten wollen das)doch das der Familie geholfen wird, wie ist ja wieder eine andere Seite.


    Zitat

    Die Famile war aus der Beobachtung des Jugendamtes als geheilt entlassen und keiner in der Nachbarschaft hat was gemerkt?


    Auch wenn sie als "geheilt" aus der Beobachtung entlassen wurde, sollte man hin und wieder nachschauen finde ich. Unverbindlich, und sehen wie die Familie zurecht kommt wie es den Kindern geht u.s.w..


    Aber das liegt wieder an der/die Mitarbeiter selbst, wie du weiter oben beschrieben hast(wie berufen dieser Mitarbeiter sich fühlen)


    Noch ein Fall aus Sangerhausen. Kind ist im August geboren und wurde tot neben der Betrunkenen Mutter (2,0) gefunden.


    Ich habe auch das Gefühl das sich das jetzt wieder sehr häuft.

  • Leider ist es so, dass die kommunalen Kassen immer leerer werden, die (Kinder)armut in Deutschland und damit das soziale Elend immer größer. In einer mittleren Kleinstadt mit 50.000 Einwohnern hat das Jugendamt im Durchschnitt ca. 10 Sozialarbeiter. Das ist je nach sozialem Gefüge der Städte bei weitem nicht ausreichend. Ich kenne Städte, bei denen liegt das Familieneinkommen eines Drttels der Haushalte unter 1.100 €. Damit sind soziale Probleme geradezu vorprogrammiert. Klar gibt es Mißbrauchsfälle in jeder sozialen Schicht, aber die Wahrscheinlichkeit steigt mit sinkendem Einkommen. Leider. Leider werden auch staatliche Hilfen in diesem Bereich nur ungern freiwillig angenommen.


    Das Jugendamt kann nicht immer und überall sein und die Feuerwehr für die nicht mehr funktionierende Keimzelle Familie spielen. Das ist ein weit verbreiteter Trugschluss. Die Mitarbeiter sind in aller Regel mehr als ausgelastet mit dem ihnen bekannten Klientel. Sicher machen sie auch Fehler und reagieren gar nicht, oder zu spät. Es wird aber ganz sicher nicht machbar sein, eine Art Ideallösung zu finden.
    Helfen würde schon ein wenig mehr Zivilcourage des Umfeldes. Ich werde das Gefühl nicht lös, dass oft gerade diejenigen aufs Jugendamt eindreschen, die es vorziehen, sich eben nicht einzumischen.

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Ich habe auch das Gefühl das sich das jetzt wieder sehr häuft.


    Es häuft sich nicht, die Nachricht lässt sich nur gerade sehr gut verkaufen. :-( Auch Zeitungen suchen sich verkaufsfördernde Schlagzeilen.