'Herrin der Lüge' - Seiten 100 - 205

  • Natürlich konnte ich gestern nicht mehr aufhören und musste gleich weiterlesen :-]


    Es geht so spannend weiter wie im "ersten Abschnitt".


    Saga wird mir immer sympathischer. Sie hat zwar einen sehr starken Widerwillen gegen ihre erzwungene Aufgabe als Magdalena, möchte auf der einen Seite ihre einstudierten Predigten nicht halten und trotzdem hat sie auch einen gewisse Freude daran, wenn sie die ihr hier gegebene Macht spürt. Das macht sie doch sehr menschlich.


    Nikolaus, der in der Burg zurückgebliebene kleine Sohn der Gräfin, benimmt sich so, wie man sich einen kleinen, verwöhnten Grafensohn vorstellt.
    Wenn er Faun auffordert, ihm das Lügen beizubringen, sehe ich vor meinem geistigen Augen ein trotziges Kind, daß mit dem Fuss aufstampft, weil es seinen Willen nicht bekommt. Leide mit Faun, als er von Nikolaus zum Tode verurteilt wird. Nikolaus Streit mit dem Burgvogt gibt Faun Gott sei Dank eine Möglichkeit zur Flucht, die allerdings ohne einen Wachsoldaten nicht geklappt hätte.


    Die Flucht von Faun ist wieder so anschaulich geschildert, daß man beim Sprung in den Burggraben automatisch die Luft anhält. Rätsel gibt mir auch Tiessa auf, der Faun sich auf dem Weg nach Mailand angeschlossen hat. Wer ist sie wirklich?


    Was wollte Oldrich von Prag von dem mir doch sehr unheimlichen Bethanier? Was ist so wichtig, daß er sich Innozenz wiedersetzt?


    Welche Rolle wird die kleine Maria künftig spielen, die "Der Bethanier" nach dem Mord an ihrer Familie mitgenommen hat?


    Auch bin ich gespannt, wie sich Zinder weiter gegenüber Saga verhalten wird. Ist er Freund oder Feind?


    Ist Violante einfach nur an dem Auffinden ihres verschollenen Mannes interessiert oder verfolgt sie noch andere Pläne?


    Fragen über Fragen, die mir nur das Weiterlesen beantworten kann.
    Ich platze vor Neugier, muss aber noch Feierabend warten. *seufz*

  • Zitat

    Original von Buchfreak
    Welche Rolle wird die kleine Maria künftig spielen, die "Der Bethanier" nach dem Mord an ihrer Familie mitgenommen hat?


    Auch bin ich gespannt, wie sich Zinder weiter gegenüber Saga verhalten wird. Ist er Freund oder Feind?


    Ist Violante einfach nur an dem Auffinden ihres verschollenen Mannes interessiert oder verfolgt sie noch andere Pläne?


    Das sind auch meine Fragen. :grin Und wer ist eigentlich "Der Bethanier" - ich hab da so eine Vermutung, aber bin mir nicht sicher...Und welche Rolle wird Tiessa spielen?


    Nikolaus ist jawohl das verwöhnteste und verzogenste Rotzgör ever, der ging ja gar nicht :grin Dass der Vogt so gelassen geblieben ist, Chapeau Chapeau!


    Ganz schön erschrocken habe ich mich bei der Szene mit dem Pranger, als Faun jemand schreien hört, genau in dem Moment quiekte unser Nachbarshund ziemlich erbärmlich, der ist sehr krank, und ich bin fast vom Sofa gefallen vor Schreck :lache


    Violante hat das ganze "Spektakel" langfristig geplant, die halbe Nation weiß bereits von Magdalena und ist gespannt, wer sie ist und was sie für Kräfte hat. Nach dem ersten Auftritt bricht sie zusammen, was sie aber scheinbar noch viel glaubwürdiger für das Volk macht und so ziehen gleich zahlreiche Mädchen und Frauen mit.


    Dieses Buch ist genau der richtige Herbstschmöker, man merkt beim Lesen überhaupt nicht, wie schnell die Zeit vergeht, weil man so in der Geschichte versunken ist.
    So, jetzt gehts ab aufs Sofa, mit Tee, Buch und Wärmflasche :wave


    Bibi

  • So, nun habt Ihr mir vorgegriffen. :grin
    Und ich kann Euch in allen Punkten vorbehaltlos zustimmen.
    Werde nachher noch meine Post-It's abarbeiten und sehen, was ich noch hinzufügen kann! :wave

  • Eine weitere Inhaltszusammenfassung will ich nicht auch noch abgegeben, aber ein paar persönliche Eindrücke schildern.


    Sehr erleichtert war ich, als auf Seite 119 endlich Violantes Sohn auftaucht. Vom Alter her könnte er das jüngere der beiden Kinder aus dem Prolog sein. Ob die Kinder - oder zumindest eines - zurückgekehrt sind? Und wenn nicht, wieso sind zwei Jungs mit auf den Kreuzzug und einer nicht, zumal er ja das gleiche Alter haben müsste wie der Jüngste an Gahmurets Seite... :gruebel
    Irgendwas ist daran noch komisch und ich hoffe sehr, dass da noch Licht reingebracht wird!


    Zitat

    Original von Buchfreak


    Nikolaus, der in der Burg zurückgebliebene kleine Sohn der Gräfin, benimmt sich so, wie man sich einen kleinen, verwöhnten Grafensohn vorstellt.
    Wenn er Faun auffordert, ihm das Lügen beizubringen, sehe ich vor meinem geistigen Augen ein trotziges Kind, daß mit dem Fuss aufstampft, weil es seinen Willen nicht bekommt.


    :write Ganz genau das gleiche hab ich auch vor meinem inneren Auge gesehen! Schreckliches Kind!



    Erstaunlich finde ich, wie lange die Gräfin schon an ihrem irrwitzigen Plan gearbeitet haben muss, bevor sie mit Saga losgezogen ist. Und das alles für einen einzigen Menschen? Hmm, ich glaub, da steckt noch mehr hinter, zumal wenn man Oldrichs Gedanken Glauben schenkt. Die Gräfin hat es scheinbar schon immer faustdick hinter den Ohren gehabt.


    Zitat

    Original von Buchfreak


    Die Flucht von Faun ist wieder so anschaulich geschildert, daß man beim Sprung in den Burggraben automatisch die Luft anhält. Rätsel gibt mir auch Tiessa auf, der Faun sich auf dem Weg nach Mailand angeschlossen hat. Wer ist sie wirklich?


    Auch ich hier kann ich Dir einfach nur zustimmen! Wunderbar geschrieben!
    Allerdings finde ich Faun bisher noch ein wenig blass, aber ich hoffe, das ändert sich noch...



    Auf Seite 150 tritt Tiessa ins Geschehen ein nd ich bin äußerst gespannt, wer sie ist und welche Ziele sie wirklich verfolgt. Ich mag sie, mochte sie auf Anhieb und irgendwie hab ich den Verdacht, dass sich da zwischen Faun und Tiessa eine Liebelei anbahnen könnte. :grin
    Dass der Ruf der Magdalena zu diesem Zeitpunkt schon so weit vorgedrungen ist, hat mich zu diesem Zeitpunkt sehr erstaunt, da Saga noch gar nicht mit ihren Predigten begonnen hatte. Später (ca. S. 178) wird das ja zum Glück dadurch erklärt, dass Violante schon sehr, sehr lange Gerüchte um die Magdalena streut... Also ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch Tiessa sie gehört hat. (Äh, kann mir noch einer folgen? :lache)


    Das Kapitel "Der Bethanier" fand ich entsetzlich. Meine Güte, was muss das arme Mädchen gelitten haben. Ich als Leser war schon von Grauen und Angst erfüllt! Wirklich schrecklich das Kapitel, ABER phantastisch erzählt! Das Kapitel lief von der ersten bis zur letzten Zeile wie ein Film vor meinen Augen ab! :anbet
    Gerade das Ende des Kapitels musste ich mehrmals lesen und war mir dann immer noch nicht so ganz sicher, ob er das lebende oder das tote Mädchen mit sich nimmt... Erst ein Blick aufs Lesezeichen klärte das. Warum nimmt er sie mit? Und warum hat er ihre ganze Familie getötet nur sie nicht?
    Zunächst dachte ich, Oldrich hält sie für die Magdalena und beauftragte den Bethanier sie zu töten, aber das haut ja nun nicht ganz hin, außer der Bethanier bricht den Vertrag...


    Auch das letzte Kapitel dieses Abschnittes fand ich sehr gelungen. Zinder wird mir langsam sympathisch, auch wenn ich ihn nicht recht einzuschätzen weiß. Schon seltsam, dass Violante ihn nicht in ihre Pläne eingeweiht hat.
    Ich hoffe nur, er steht auf Sagas Seite, wenn nicht, könnte das böse für sie enden... (Ich denke da z.B. an eine Anklage wegen Ketzerei/Hexerei)


    Was mich allerdings wundert ist, dass Saga wirklich zu nahezu jedem absolut vertrauensselig ist. Wieso ist sie das? Von ihrem Leben auf der Straße müsste sie doch eher viel, viel mißtrauischer sein, oder?
    Ich befürchte, sie könnte sich um Kopf und Kragen reden...


    Fazit: Es bleibt unheimlich spannend und statt Geheimnisse zu lüften, kommen immer mehr dazu! Toll!!! Ich bin begeistert!

  • Zitat

    Original von Cait
    Äh, kann mir noch einer folgen? :lache


    Klar :grin


    Schon bei der Erwähnung der Gerüchte um den Bethanier, dass er das Herz von anderen Menschen ist, und daraus sein Leben zieht, wurde mir etwas übel, aber ich dachte noch "Ach was, Aberglauben" - bis ich dann eines Besseren belehrt wurde *örghs*


    Zitat

    Original von Cait
    Warum nimmt er sie mit? Und warum hat er ihre ganze Familie getötet nur sie nicht?


    Ich habe das Gefühl, er sieht in ihr eine Seelenverwandte, weil auch sie schon einmal dem Tode ganz knapp entronnen ist und er sie deshalb verschont. Aber was bedeutet auf S. 169 "sein Werk vollendet"? Was hat denn da noch gefehlt? *grün im Gesicht*


    Violante ist meiner Meinung nach wahnsinnig, wenn man das so sagen darf. Ihre Frage an Saga, wie weit sie gehen würde, um einen geliebten Menschen (Faun) zu retten, ist natürlich berechtigt, aber jede dieser Frauen, die sie auf ihren Kreuzzug mitnehmen und im Zweifelsfall opfern würde, hat ebenso Menschen, die sie lieben :fetch Nun ja, Verzweiflung und Liebe waren schon immer eine extrem gefährliche Kombination... Dass sie ihren Plan seit langer Zeit so sorgfältig vorbereitet hat, spricht hier Bände... Allerdings sind mir die Details dieses Plans noch nicht ganz ersichtlich. Sie will mit Hilfe der unzähligen Jungfrauen den Papst umstimmen, dass dieser seine Ritterorden zu deren Unterstützung schickt und Gahmuret befreit? Irrwitzig. Wahnsinnig.


    Nikolaus ist ein dermaßen verzogenes Rotzgör, naja ein verschollener Vater, eine fanatische Mutter, erzogen zum Größenwahn, das wäre selbst für die Super-Nanny ein schwerer Fall :lache


    Wenigstens kann Faun doch noch fliehen (bei dem Titel des Kapitels "Fauns Hinrichtung" ist mir das Herz in die Hose gerutscht!), aber die Hilfe des Soldaten kommt diesem teuer zu stehen - sowas finde ich immer entsetzlich, wenn jemand für seine selbstlose Hilfe sein Leben lassen muss :cry


    Tiessa ist mir auch sympathisch - ich hoffe, Faun kitzelt ihr ein bisschen mehr über ihre Motive, die Magdalena zu suchen, heraus, wenn sie sie denn überhaupt explizit machen kann.


    Gunthild hat mir in diesem Teil etwas leid getan, sie erschien menschlich in dem Gespräch mit Saga, weil sie sich verzweifelt an ihren Glauben an das Ziel der Mission klammert, auch wenn sie die Art und Weise und das Ziel der Gräfin nicht gutheißt.

  • Also bei Gräfin Violantes hab ich das Gefühl sie hat ein wenig an Größenwahn. :grin Das Ganze nur für ihren verschollenen Mann. :wow oder :pille


    Zitat

    Original von milla
    Nikolaus ist ein dermaßen verzogenes Rotzgör, naja ein verschollener Vater, eine fanatische Mutter, erzogen zum Größenwahn, das wäre selbst für die Super-Nanny ein schwerer Fall Lachen


    Die Super Nanny hilft da nicht, die stellt bloß ein Zehn Punkte Plan auf und setzt ihn auf die stille Treppe, wenn er nicht folgt. :lache
    Einmal übers Knie gelegt ( ist ein Scherz)... :grin Der kleine Nikolaus ist ein richtiger Satansbraten, wie haben die es bloß geschafft, das Kind so zu erziehen.


    Schön fand ich das Faun fliehen konnte, er wurde ja vorher ja ganz schön übel zugerichtet.
    Mal sehen was Tiessa noch für eine Rolle spielt.

  • Nun bin ich ca 100 Seiten weiter, doch nicht wirklich schlauer, als zuvor.
    Es ist viel passiert, wenige Fragen wurden beantwortet, doch noch viel mehr Neue sind aufgetaucht.


    Gut beschrieben fand ich die Flucht von Faun. Es hat Spaß gemacht sie zu lesen. Darüber, dass diesem verzogenem Bengel mal der Hintern versohlt gehört, sind sich hier wohl alle einig (bevor Proteste kommen, 1257 war dies legetim).
    Traurig fand ich, dass der Soldat für seine Hilfe mit dem Leben zahlen musste. Auf Tiessa bin ich gespannt.


    Die Geschichte um Maria herum, fand ich sehr grausam. Hab mich zusammen mit ihr Versteckt und um die Ecken geschaut, furchtbar. Hoffentlich wird sie nicht so wie der Bethanier.


    Saga opfert ihrem Bruder eine menge Menschen, wenn sie nur ahnen könnte, dass er längst frei ist.
    Bin gespannt, wie die Beziehungen rund um Saga sich entwickeln werden.
    Violante ist mal so mal so, zur Zeit wie eine Mutter, die mit Strenge, Züchtigung und Fürsoge agiert.
    Gunthild scheint etwas sympatischer geworden zu sein.
    Und Zinder ? Dass muss sich erst noch zeigen.

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Ich hab einen totalen Schreck bekommen als ich die Kapitelübersicht Fauns Hinrichtung gelesen habe. Und weiter in dem Kaüitel hab ich gedacht dass es doch etwas lächerlich wer wenn er hingerichtet werden würde nur weil ein kleiner ungezogener Knirps nicht vernünftig Ohrfeigen verteilen kann sondern sich dabei wehtut.


    Bei maria ist doch irgendwie auch unklar das sie sich vom Bethanier mitnehmen lässt. Ich an ihrer Stelle würde wahrscheinlich bei der nächsten Möglichkeit reisausnehmen und das weite suchen, aber davon kommt bestimmt noch mehr.

  • Zitat

    Original von milla
    Nikolaus ist ein dermaßen verzogenes Rotzgör, naja ein verschollener Vater, eine fanatische Mutter, erzogen zum Größenwahn, das wäre selbst für die Super-Nanny ein schwerer Fall :lache


    Kann das nicht mal jemand recherchieren, ob es damals schon eine Super-Nanny gab? :grin Aber wie Gabi ja schon erwähnte, 1257 war ne ordentliche Tracht Prügel an der Tagesordnung, nur scheinbar haben Nikolaus´ Eltern das vergessen durchzuführen...


    Zitat

    Original von milla
    Ich habe das Gefühl, er sieht in ihr eine Seelenverwandte, weil auch sie schon einmal dem Tode ganz knapp entronnen ist und er sie deshalb verschont. Aber was bedeutet auf S. 169 "sein Werk vollendet"? Was hat denn da noch gefehlt? *grün im Gesicht*


    Das mochte ich mir lieber gar nicht vorstellen müssen und hab ruckizucki weitergeblättert...es gibt zwar viel Raum und Platz für Spekulationen, aber hier wollte ich gar nicht spekulieren :grin

  • Zitat

    Original von milla
    Ich habe das Gefühl, er sieht in ihr eine Seelenverwandte, weil auch sie schon einmal dem Tode ganz knapp entronnen ist und er sie deshalb verschont. Aber was bedeutet auf S. 169 "sein Werk vollendet"? Was hat denn da noch gefehlt? *grün im Gesicht*


    Keine Frage, das denke ich auch. Nur warum ist er überhaupt zu dem kleinen Hof, was waren seine Beweggründe. Wenn meine Theorie stimmt, dass er sie im Auftrag Oldrichs umbringen soll, dann hat er seinen Vertrag gebrochen.
    Oder war er aus einem ganz anderen Grund dort?


    Zitat

    Original von bibihexe76
    Kann das nicht mal jemand recherchieren, ob es damals schon eine Super-Nanny gab? :grin Aber wie Gabi ja schon erwähnte, 1257 war ne ordentliche Tracht Prügel an der Tagesordnung, nur scheinbar haben Nikolaus´ Eltern das vergessen durchzuführen...


    Um jedes Missverständnis von vornherein auszuräumen, ich mag die Kröte auch nicht, schrecklich verzogen, aber für mich nachvollziehbar.
    Denn, eigentlich ist er doch ganz ohne Vater aufgewachsen und ich denke, das wirkt sich in diesem Fall sehr negativ aus...
    Er wird sich als "Mann im Haus" sehen und vermutlich von seiner Mutter darin noch bestärkt, schließlich ist er der Erbe...

  • Zitat

    Original von Cait
    Keine Frage, das denke ich auch. Nur warum ist er überhaupt zu dem kleinen Hof, was waren seine Beweggründe. Wenn meine Theorie stimmt, dass er sie im Auftrag Oldrichs umbringen soll, dann hat er seinen Vertrag gebrochen.
    Oder war er aus einem ganz anderen Grund dort?


    Hmm kann er nicht mehr oder weniger zufällig dort vorbeigekommen sein, also dass der Hof auf seinem Weg nach Wohinauchimmer lag? :gruebel

  • Nun, der Bethanier und seine Verwicklung zu der Geschichte ist mir noch nicht ganz klar. Aber sein Geisteszustand ist bestimmt nicht der Beste.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich bin zwar mit diesem Teil noch nicht ganz fertig, aber auf meinem Notizzettel haben sich bereits einige Punkte angehäuft, die ich schon jetzt in die Diskussion einwerfen kann.


    Zuerst bekommt die Geschichte einen sehr mysthischen Anstrich. Der Bethanier scheint ja ein wenig "eigenwillig" zu sein. Die Szene mit dem Treffen mit dem Kardinal fand ich sehr gut gemacht. Auch die Informationen die man als Leser bekommt, schaffen es gut Spannung aufzubauen, da man gerade immer nur ganz kleine Häppchen vorgesetzt bekommt und durch diese Cliffhanger will man dann natürlich immer mehr wissen.


    Interessant finde ich auch, dass der Bethanier schon einmal mit Violante und ihrer Sippe zu tun hatte. Es wird ja angedeutet, dass er der "Leibwächter" des Kardinals in Konstantinopel war und ich vermute daher, dass er schon im Prolog dabei war und diese Narbe an seinem Hals vielleicht was mit dem Grafen (hab das Lesezeichen leider nicht neben mir, von dem ich jetzt praktisch den Namen abschreiben könnte, aber ihr wisst hoffentlich, wen ich meine)


    In der Herzfresserszene hat mich der Betahnier ein wenig an die Ringgeister von Herr der Ringe erinnert. Vielleicht ist auch das die Erklärung, warum er zu dem Hof gekommen ist. Er hat einfach das Leben gespürt (oder das Blut es wurde ja gerade geschlachtet) und hat dann einen Snack eingenommen.


    Was es dann mit Maria auf sich haben wird bin ich auch schon sehr gespannt. Das Lesezeichen läßt hier ja eine längere Reisegemeinschaft der Zwei erahnen.


    Violantes Pläne werden uns jetzt auch präsentiert. Ihr Plan scheint auf einer eigenen Logik zu fußen. Ganz nachvollziehen kann ich ihre geistigen Schachzüge noch nicht. Aber davon wird es sicher bald mehr geben.


    Die Geschehnisse auf der Burg Lerch rund um Nikolaus kamen mir ein wenig künstlich vor. Nicht nur, dass mir der Rotzlöffel mit 10 noch ein bissl jung für solche Spielerein vorkommt, auch wie er sich die Verletzung zugezogen hat, die zu seinem Todesurteil über Faun geführt hat, kam mir ein bissl zu sehr konstruiert vor.


    Nun zu einem Kritikpunkt: Ich hab ja oben geschrieben, dass durch diese Cliffhangerartige Kapitelführung Spannung aufgebaut wird, diese wird aber wieder durch das derzeitige zuviel an Handlungssträngen aufgehoben. Bis man wieder zum gleichen Handlungsstrang kommt, ist man in Gedanken schon längst wieder draußen, weil man davor drei andere durchwandert hat.
    Sprich diese Spannung kann nicht über die ganze Handlung mitgenommen werden. Kann aber auch daran liegen, dass mir der Handlungsstrang um Faun schon zu ausführlich war, weil mich diese Geschichte (noch?) nicht packen konnte und lieber wieder in einem anderen weitergelesen hätte.

  • Zitat

    Original von Prinzesschen
    Ich hab einen totalen Schreck bekommen als ich die Kapitelübersicht Fauns Hinrichtung gelesen habe. Und weiter in dem Kapitel hab ich gedacht, dass es doch etwas lächerlich wäre, wenn er hingerichtet werden würde, nur weil ein kleiner ungezogener Knirps nicht vernünftig Ohrfeigen verteilen kann, sondern sich dabei wehtut.


    Ja, ich habe diesen Schreck auch bekommen. Allerdings denke ich, dass die kleinen Knirpse damals schon viel Macht hatten und die Leute waren damals überhaupt früher "erwachsen". Hab einige historische Romane gelesen und da war es nicht selten, dass Kinder geheiratet haben. Deshalb hat mich das hier auch nicht weiter verwundert.


    lg primavera

    Ich lese gerade:
    Drachenfrau von Hildegunde Artmeier

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  • Nun beginnt Saga alias Magdalena also zu predigen und die Saat von Violante geht auf.


    Dabei ist mir vor allem das Verhalten von Gunthild aufgefallen. Auch wenn sie mir ein schrecklich unsymphatischer Charakter ist, so ist sie doch einer der am besten dargestellten im Buch, über den ich auch immer ein wenig schmunzeln muss.


    Saga wird mir in diesen Szenen nicht wirklich sympahtischer. Irgendwie ist ihr Verhalten bei den Predigten doch sehr eigenartig. Einerseits hatte ich kurz den Eindruck, dass es ihr gefällt (vgl. wie der Soldat sie anzubeten beginnt) und dann doch wieder sehr starke Momente des Zweifels (vgl. wie sie die ersten 18 Mitläuferinnen trifft)
    Ich bin schon sehr gespannt, wie sich dieser innere Zwiespalt in ihr weiter entwickeln wird.


    Die Ziele von Violante werden für mich auch immer undurchsichtiger. Einerseits scheint es ihr wirklich um ihren Mann zu gehen, andererseits glaube ich aber, dass da noch ein anderer Grund mit im Spiel ist.
    Es wird einmal auch ziemlich deutlich angesprochen. Ich bin mir nicht mehr sicher mit wem Saga das Gespärch darüber geführt hat, ich glaube eh mit Violante, die auf die Aussage, dass sie aus Liebe das alles mache nur fragte, ob sie wirklich so naiv sei.

  • Zitat

    Original von Cait


    Das Kapitel "Der Bethanier" fand ich entsetzlich. Meine Güte, was muss das arme Mädchen gelitten haben. Ich als Leser war schon von Grauen und Angst erfüllt! Wirklich schrecklich das Kapitel, ABER phantastisch erzählt! Das Kapitel lief von der ersten bis zur letzten Zeile wie ein Film vor meinen Augen ab! :anbet
    at.


    :write
    Das war für mich das beste Kapitel bis jetzt. Absolut genial beschrieben. :anbet Ich habe wirklich mit Maria mitgelitten.